Sweet Dreams

Part47

NAEMIS SICHTWEISE

Das so ziemlich beste Geschenk, was mir Niall machen konnte, war meine Kindheitserinnerungen wieder aufleben zu lassen. Wir beide zwei Wochen Dänemark. Ein einfacher Traum.

Jeden Sommer ist meine Familie mit mir auf diese kleine Insel gefahren, manchmal mit Hund, manchmal mit meinen Großeltern. Jedes einzelne Mal war es einfach traumhaft auf den Dünen zu sitzen und einfach durchzuatmen. Das Wetter war nicht direkt karibisches Sonnenwetter, es ist Dänemark. Mal war es stürmisch, mal war es über 30 Grad heiß.

Niall hatte mir keine Fotos gezeigt, aber ich kannte so gut wie jedes Haus dort. Früher bin ich gerne mit einem ausgeliehenen Fahrrad durch die Straßen gefahren und habe mir die Häuser angeguckt. Die Baukunst war in meinen Augen schön und klassisch.

Nach der langen Anfahrt, überreichte uns die nette Dame im Hauptbüro den Schlüssel, umgetauschtes Geld und eine Karte auf der eine Linie zum Haus gemalt wurde. Es lag nicht weit vom Strand entfernt und auch nicht weit von der Eisdiele. Ich glaube, ich war schon hundertmal in dieser Eisdiele und immer wieder schmeckte es so wundervoll.

Die Sonne schien an diesem Tag und nur ein leichter Wind ging. Es war nicht zu warm, da der Wind etwas Abkühlung verschaffte. Das Haus war groß und rot, weiß gestrichen. Ich wusste, dass ich in der Straße schon mal in einem der Häuser war, doch in welchen wusste ich nicht mehr.
Niall stellte das Auto neben dem Haus ab und ließ vorerst die Koffer drin. Wir beide stiegen aus, liefen zum Haus und Niall kramte eine gefühlte Ewigkeit in seiner Hosentasche, um den Schlüssel zu finden, nur um mich zu ärgern. Ich war aufgeregt.

„Jetzt mach endlich.“ Ich hüpfte schon fast vor Freude.
„Ganz ruhig.“ Niall steckte den Schlüssel in die Tür und stieß sie auf.
Ein offener Wohnbereich eröffnete sich uns. Im Eingangsbereich waren Garderobe und Kleiderständer. Mitten im Raum war eine große, weiße Treppe, die in die nächste Etage führte. Unter der Treppe befand sich die geräumige Küche, die direkt an das Wohnzimmer anschloss. Nur wenige Wände waren im Erdgeschoss verwendet worden.

Die Sofaecke und Fernseher standen mittig an der Fensterglasfront die zur Terrasse führte. Ich ging einige Schritte in den Raum hinein und entdeckte, dass sich das Obergeschoss nicht durch das komplette Haus zog. An der rechten Hauswand war ein Bett montiert was durch eine kleine Treppe zu erreichen war. Eine Art Hochbett, nur höher und bequemer zu erreichen.

Niall stand mit einem breiten grinsen gelehnt an der Eingangstür.
„Lass uns in die obere Etage.“, sagte ich und griff nach seiner Hand. Ich zog ihn durch den Raum die Treppe hoch und Naill fing an zu lachen.
Oben waren zwei weitere Schlafzimmer und ein großes Badezimmer. Die Aussicht war einfach toll von beiden Zimmern. Wir gingen wieder nach unten. Neben der Küche ging ein Gang zu drei weiteren Türen. Eine war die Abstellkammer und die zweite das Badezimmer. Nialls Grinsen wurde breiter als ich die dritte Tür verwirrt anguckte.

„Was ist da drin?“ Niall zuckte mit der Schulter und ich machte die Tür auf. Es war ein langer Gang mit Fenster auf beiden Seiten. Am anderen Ende war eine weitere Tür. Durch die Fenster konnte man erkennen, es war ein Gebäude in Garagengröße.

Niall griff meine Hand und zog mich durch den Gang. Er hielt die Klinke in der Hand und schaute mich noch mal an. Seine blauen Augen funkelten im Sonnenschein, der durch die Fenster fiel. Er beugte sich vor und drückte mir einen Kuss auf meine Lippen.

„Ich liebe dich.“, sagte er und drückte die Tür auf. Es war ein einzelner Raum. Ein großes Bett stand in der Mitte und darüber war eine Hängelampe. Die vordere Front des Raumes war eine einzige Fensterfront, auf die man einen perfekten Blick auf das Meer hatte. Dadurch, dass das Haus auf einer höheren Stelle gebaut wurde, konnte man zur Meerseite viel erkennen.