Sweet Dreams

Part37

Naemis Sichtweise

Aha. Er liebt also eine andere. Sollte mir eigentlich komplett egal sein. Aber das war es nicht. Er liebt eine andere! Nicht mich. Es war nichts okay, ganz und gar nicht.

„Naemi? Hallo? Du sollst das Mikro testen!“ Zayn wedelte mit der Hand vor meinem Gesicht herum. Ich sprach kurz einige Worte in das Mikro und versank dann wieder in diesen komischen Gedanken.

Sie nicht ich!

„Was ist denn bei dir los?“, fragte Zayn und setzte sich neben mich auf die Couch im Backstage Bereich. „Nichts.“; murmelte ich. Zayn schnaubte ungeduldig und kniete sich vor mich. „Nichts sieht anders aus, meine Leibe. Du brauchst das jetzt auch nicht abstreiten, da ist was los. Also sag mir am besten gleich was los ist.“ Er lächelte und seine Augen kniffen sich so süß zusammen.

„Es geht um einen Jungen, der mich nicht liebt sondern eine andere. Das ist mein einziges Problem, sonst nichts.“, sagte ich leise. Zayn nickte kurz mit dem Kopf. „Kenn ich den Jungen?“ Er lehnte sich weiter nach vorne. Ich nickte kurz. „Und wie heißt der gute?“ Er zog eine Augenbraue hoch und schaute mir tief in die Augen.

„Es tut mir leid, aber das sage ich dir nicht.“ Zayn zog einen Schmollmund und stemmte sich dann hoch. „Naja dann halt nicht.“, sagte er, grinste und ging weg.

Da war ich wieder mit diesem Gedanken alleine. Sie nicht Ich.

Abends im Hotel in Philadelphia lag ich wieder auf dem Bett und dachte nach. „Coolio. Namio. Was ist losio?“ Liam sprang fröhlich hinein und hüpfte auf das Bett. „Was ist denn bei dir los?“ Ich schaute ihn verwirrt an und verzog das Gesicht. Er hüpfte weiter auf dem Bett herum, bis er sich schließlich neben mich setzte und in den Bauch pikste. „Ich bin nur fröhlich. Und. Du. Bist. Komisch. Drauf. Seit. Ein. Paar. Tagen.“ Bei jedem Wort pikste er wieder in den Bauch.

„Liam wenn du aufhörst sag ich es dir.“, sprach ich ernst. Er setzte sich gerade hin und schaute mich fragend an. „Er liebt eine andere.“ Liam verzog das Gesicht nicht, sondern guckte einfach fragend weiter. „Niall liebt eine andere.“

„Nein! Das macht er nicht! Nein!“

„Wie kannst du mir da so sicher sein?“ Ich setzte mich auf. „Weil ich es kann. Ganz einfach. Und wie bist du dir da so sicher, dass er eine andere liebt?“

Ich hatte es ihm die letzten zwei Tage verheimlicht, doch jetzt rückte ich mit der Sprache raus. Als ich fertig war schüttelte Liam sarkastisch den Kopf. „Manchmal bist du echt naiv. Verdammt nochmal du bist das Mädchen. DU! Nicht irgendeine andere Schrulle. Du bist die eine, hast du das nicht kapiert? Außerdem deine Reaktion war jetzt nicht gerade die Beste. Also sie ist schon lustig, aber Niall hat sie bestimmt verletzt.“  Ich verstand nicht ganz.

Er hat doch gesagt, ich bin es nicht. Er hat mir doch nicht ‚Ich liebe dich‘ gesagt, sondern dieser Freundin. Er hat doch was komplett anders gemeint. Verdammt nochmal, ich bin es nicht. Das ist doch klar!

„Liam er hat mich nicht gemeint! Er meint eine andere!“ Ich versuchte meine Wut zu unterdrücken. Diese Wut richtete sich nicht gegen Liam, nein überhaupt nicht. Auch nicht gegen Niall, er konnte ja nichts dafür, dass er mich nicht liebt. Sie ging an mich selbst. Ich musste mich ja verlieben. Ich musste mich ja verzaubern lassen Ich musste ja die Regel brechen. Kein andere hat Schuld, niemand.

„Nein! Versteh doch, du bist die, die gemeint ist.“ Liam versuchte ruhig zu bleiben, aber nein er verstand nicht. Ich bin es nicht. Niemals!

„Ach egal!“, sagte ich und sprang auf. Ich raste zur Tür und riss sie auf. Liam schaute mir fragend hinterher. Ich wusste nicht wo ich hin wollte, aber das war jetzt auch egal. Mit schnellen Schritten lief ich auf den Fahrstuhl zu. Ich bekam gar nicht mit, dass ich jemanden anrempelte, der mir dann hinter rannte und an der Schulter packte. Genervt drehte ich mich um.