Part36

806 47 8
                                    

Naemi Sichtweise

Da waren sie.

Diese 3 Meter.

Und er. Ohne Shirt unter der Decke.

Wahrscheinlich schon am schlafen.

Und ich lag hier. Augen offen und Gedanken sprangen im Kopf Springseil.

Es machte mich verrückt.

Ich wollte schreien. Konnte aber nicht.

Warum verwirrte er mich so?

„Kannst du schlafen?“, kam es rechts von mir. Er war wach und schaute mich an. Ich konnte es spüren. Ich konnte seine blauen Augen auf mir spüren. „Nein.“, flüsterte ich schon fast. Ein Rumpeln kam neben mir und ich hörte Schritte, die auf mein Bett zukamen.

„Lust auf ein Spaziergang?“ Ich drehte mich um und musterte seinen Körper. Ein T Shirt hatte er immer noch nicht gefunden und die Boxershort passte ihn wie angegossen. Langsam richtete ich mich auf. „Nur wenn du dir ein T Shirt anziehst.“, sagte ich und lächelte ein wenig während er mir eine Hand reichte, damit ich aufstehen konnte. Er lachte kurz und griff sich dann ein schwarzes Shirt was auf dem Boden lag und schon sehnlich auf seinen Oberkörper wartete.

Was rede ich denn heute?

„Wo wollen wir denn hin?“, fragte ich, während ich meine Flip Flops über meine blau lackierten Zehen zog. Er zuckte kurz mit den Schultern und zog auch seine Flip Flops an. „Keine Ahnung mal sehen.“ Und so öffnete er die Tür einen Spalt und guckte ob die Luft ein war. Ich stand direkt hinter ihm und spürte seine Hand an meinem Handgelenk. Niall schaute nach links und nach rechts, bis er mich schließlich auf den Flur zog und die Tür sich schloss. Ich hoffte das Niall die Schlüsselkarte irgendwo hatte. Zuerst liefen wir zu den Fahrstühlen und dann gingen wir runter in die Lobby. Einige Menschen waren noch zu sehen, also endschieden wir uns an den Pool zu gehen. Am Pool waren erstaunlicherweise keine Menschen. Es war totenstill. Man hörte aus einigen Zimmern dumpfe Musik und ein kleines Rauschen am Poolwasser.

„Wenn ich bitten darf.“ Niall zeigte auf den Beckenrand. Er streifte seine Flip Flops ab und setzte sich an den Rand. Er klopfte neben sich und ich tat es ihm gleich. „Also wie gehst dir so?“, fing er an.

„Gut. Wie auch sonst? Und dir?“ antwortete ich. Er nickte und bewegte seine Beine durch das Wasser. „Mir geht es auch super.“ Er machte eine kurze Pause und schaute mich an. „Solch ich dir ein Geheimnis verraten? Es weiß noch keiner und ich finde meine beste Freundin sollte es zuerst wissen.“

„Deine beste Freundin?“, fragte ich ungläubig. Er nickte und starrte lächelnd das Wasser an. „Schieß los.“, fügte ich knapp hinzu.

„Also ich hab da so ein Mädchen kennengelernt. Wir sind nur Freundin, aber langsam fühle ich dass da mehr als nur Freundschaft ist. Ich hab glaube vor ihr das zu sagen. Ich mein, ich bin mir nicht wirklich sicher ob das Liebe ist, aber ich fühle jetzt nach drei Jahren endlich mal wieder das was ich eigentlich immer wollte. Sie ist echt bezaubernd, du würdest sie lieben. Die Frage ist, sollte ich ihr sagen, dass ich sie mag?“

Autsch. Das hat gesessen. Ein Mädchen, das er liebt. Und das ich nicht bin. Ich könnte heulen, aber das würde nicht gerade gut ankommen, also riss ich mich zusammen und antwortete ihm.

„Wenn sie die richtige ist. Wenn sie deine Prinzessin ist, dann solltest du ihr das sagen.“, sagte ich und fügte in Gedanken noch ‚Sie wäre das glücklichste Mädchen de Welt. ‘ hinzu.

Es schmerzte. Es schmerzte und ich wollte es eigentlich nicht. Warum war ich verliebt in ihn? Warum war er nicht in mich verliebt?

„Ja das sollte ich. Ich stell sie dir dann auch vor und du sagst mir ob sie die richtige ist, okay?“, fragte er grinsend. Ich zwang mir ein Lächeln auf und stimmte ihm zu. „Was läuft eigentlich zwischen dir und diesem Lue?“ Ich schüttelte den Kopf. „Nichts. Rein gar nichts. Er ist immer noch süß und echt nett, aber nicht mein Typ. Wenn du verstehst was ich meine. Wir sind befreundet und schreiben manchmal, aber mehr ist da auch echt nicht. Und falls du mich jetzt noch fragen willst ob zwischen mir und Fill endgültig Funkstille ist, dann ja ist es. Ich hasse ihn und er kann sich mal am Arsch lecken.“ Bei meinem letzten Satz prustet Niall los und fing sich schon fast nicht mehr. Langsam fing ich auch wieder an zu lachen und so saßen wir da, mit den Füßen in das Poolwasser eingetaucht und lachend, wie man uns halt zusammen kannte.

Sweet DreamsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt