N i g h t m a r e

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Ich gehe Richtung Wohnzimmer und sehe Steve, der auf dem Sofa sitzt und auf den schwarzen Bildschirm starrt. "Wo warst du?" frage ich müde und fahre mir durchs Gesicht "Nirgends." antwortet er knapp und ich stelle mich vor ihm "Steve-" "Du hast unser Kind getötet." unterbricht er mich "Ich-" "Es ist alles deine Schuld." er schaut mich nicht an "Du bist betrunken." meine Stimmer zittert "Und trotzdem kann ich klar denken. Du hast ihn, oder sie getötet. Ich weiß nicht mal welches Geschlecht." jetzt schaut er zu mir hoch. Seine Augen sind Blutrot und er hat Tränen in den Augen "Es tut mir leid." weine ich leicht und hocke mich vor ihm hin "Es tut dir nicht leid." er schubst mich unsanft weg, so das ich zu Boden falle "Beruhig dich." "Mich beruhigen? Du willst das ich mich beruhige?" seine Stimme fängt an zu beben und er schaut mich mit voller Hass an. Es bricht mir das Herz ihn so zu sehen und das ist alles meine Schuld "Wieso habe ich dich eigentlich geheiratet? Du machst unsere Ehe doch eh kaputt. Du bist für Beziehungen nicht geschaffen Romanoff. Es beruht auf Gegenseitigkeit und trotzdem lügst du mich an." zischt er "Steve, ich-" "Halt die Klappe." ruft er und knallt mir eine. Ich halte mir geschockt die Wange und schaue ihn mit Tränen in den Augen an. "Verschwinde, verschwinde und komm nie wieder." brüllt er und schubst mich. Plötzlich falle ich in die tiefe und alles wird schwarz.

Schreiend wache ich auf und atme schwer. Ich ziehe an meinen Kleidern rum und versuche Luft zu bekommen "Natasha?" Steve setzt sich auf und schaut mich erschrocken an. Verzweifelt werfe ich ihm einen kurzen Blick zu und renne ins Badezimmer, wo ich mich einschließe. "Natasha, mach die Tür auf." ich antworte nicht, sonder beuge mich über die Kloschüssel und übergebe mich dann. Als ich wieder aufstehe, werfe ich aus versehen ein paar Sachen um, die dabei zerbrechen. "Was ist hier los?" höre ich Yelena sagen "Ich weiß nicht, sie ist panisch aufgestanden und dann ins Bad gerannt." immer noch schwer atmend, spritze ich mir etwas Wasser ins Gesicht und setze mich auf den Boden. Langsam beruhige ich mich wieder und fahre mir durchs rote Haar. "Natalia, mach bitte die Tür auf. Was ist denn los?" fragt sie mich auf Russisch und ich stehe langsam auf.  Seufzend öffne ich die Tür und schaue in die verwirrten Gesichter meiner Freunde. "Was ist denn passiert?" fragt mein Mann mich und streckt seine Hand aus, doch ich weiche aus. Was tust du da Natasha? Er kann doch nichts dafür, außerdem würde er sowas nie tun. Er schaut mich fragend an "Nichts...habe nur schlecht geträumt." winke ich ab "Natalia, du weißt das die Ärztin dir eine Therapie-" "Ich verzichte, danke." zische ich und Yelena schaut mich bemitleidend an "Wir sind für dich da." sagt nun auch Sam "Danke, aber ich brauche euer Mitleid nicht." murmel ich und dränge mich an ihnen vorbei.

Als Yelena und Sam wieder nach Hause gehen, gesellt sich Steve zu mir. "Natasha," flüstert er und setzt sich aufs Sofa "du weißt du kannst mit mir über alles reden." ich nicke stumm und schaue ihn an "Ich habe von dir geträumt." hauche ich "Was denn genau?" ich schlucke schwer und rede weiter "Du hast mich angeschrien, weil ich unser Kind getötet habe...du wolltest mich nie mehr wieder sehen und dann...dann hast du..." "Was habe ich?" "Dann hast du mich geschlagen." geschockt schaut er mich an "Das letzte an was ich mich erinnere war, als du mich geschubst hast und ich in die tiefe gefallen bin...dann wurde alles schwarz." "Natasha, ich würde dich nie verletzen." "Ich weiß." flüster ich und lege meine Hand auf seine Wange "Wir schaffen das...ich war vorhin einfach nur etwas geschockt." erklärt er "Was ist wenn ich keine Kinder mehr bekommen kann? Wenn das unsere letzte Chance war?" "Das will ich nicht glauben." sagt er entschlossen und nimmt meine Hände in seine "Wir versuchen es einfach weiter." lächelt er leicht "Okay." hauche ich und er küsst mich sanft.

Am nächsten Tag, beschließen Wanda, Yelena und ich Shoppen zu gehen. Jaja, es war nicht meine Idee, aber was soll ich machen? Gegen die beiden...naja, eher gegen Wanda, kommt man nicht an. Yelena ist eher so wie ich, jedoch ist sie seit der ganzen Mutter Sache viel weicher geworden...hoffentlich werde ich nicht auch so. "Jesse braucht noch ein paar neue Socken." sagt sie und ich schiebe den Baby Wagen ihr hinterher, während sie sich umsieht. "Ohh, guck mal." Wanda hält zwei Kleiderständer weiter einen Strampler hoch "Der ist wirklich süß." lache ich leicht und kitzel Jesse, als er kurz vorm weinen ist. Er fängt an zu lachen und ich stimme mit ein. "Hey, ist das nicht Parker?" Yelena nickt in Richtung eines Jungen. "Stimmt," ich ziehe die Augenbraue hoch "Peter?" rufe ich und er dreht sich um. "Oh mein Gott, die Black Widow." lacht er erstaunt "Ist das-" "Ja, ist er." unterbricht Yelena, Wanda. "Und, oh mein Gott, die Scarlet Witch und Rooskaya." "Beruhig dich...ich wollte mich nur noch mal bei dir bedanken, das du mich gerettet hast." er winkt ab "Ach, ist doch nicht der rede wert." stolz lehnt er sich gegen einen Kleiderständer, der daraufhin zur Seite kippt. Er stellt sich wieder auf und tut so als wäre nichts geschehen. Yelena verdreht die Augen und Wanda versucht sich ein Kichern zu unterdrücken. "Also, danke." nicke ich lächelnd und er lächelt zurück.

Wir gehen weiter und ich sehe ein bekanntes Gesicht "Gwen? Gwen Stacy?" das blonde, junge Mädchen dreht sich um "Natasha?" lacht sie erschrocken und wir umarmen uns "Wow, du bist aber groß geworden. Zuletzt habe ich dich gesehen, da warst du...so groß?" ich zeige auf meine Hüfte "Es sind viele Jahre vergangen." lacht sie und ich erwiedere es "Das mit deinem Vater tut mir leid...er war ein guter Mann." sie lächelt traurig "Danke...aber ich habe ja Peter, ohne ihn würde ich es nicht schaffen." "Peter? Peter Parker? Du meinst Spide-" ich stoppe und sie schaut mich geschockt an "Du weißt es?" ich nicke ertappt "Du anscheinend auch." "Gwen?" ich drehe mich zu Peter "Du hast mir nie gesagt, das du Natasha kennst." lächelt sie ihren Freund an "Was? Du kennst die Black Widow?" "Ja, sie hat mal mit meinem Vater zusammen gearbeitet und ist eine gute Freundin meiner Familie." nickt sie "W-Was? Sie ist ein Avenger." "Wir haben es verstanden Parker." seufze ich und Gwen lacht. "Natasha? Kommst du?" ruft Wanda mich "Ja, ich komme." nicke ich ihr zu und widme mich wieder den zwei Jugendlichen. "Also dann, man sieht sich." ich umarme Gwen nochmals kurz und nicke Peter noch ein mal zu, ehe ich gehe.






Temporary Bliss (Romanogers) ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt