Kapitel 23

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Suga setzte sich sofort neben mich und sah mich hoffnungsvoll an. Nein ich darf jetzt nicht schwach werden, dann weiß er das er mich mit seinem Teddyblick immer total im Griff hat, sagte ich innerlich zu mir selbst. Dabei wollte ich ihn jetzt so unbedingt küssen. "Ist ja schon gut ich verstehe. Bis vier Uhr nachts, keinen Kuss mehr", murmelte er und seufzte. "Da kann man nichts machen." Erleichtert atmete ich auf und lehnte mich ein wenig an ihn an. Die anderen die aus der Stadt gekommen waren, strellten ein paar Einkaufstüten ab und streckten sich einmal. Sie begrüßten mich kurz und machten sich dann an die Arbeit die Sachen wegzuräumen. "Ich glaube ich will mich einfach nur ein bisschen hinlegen", murmelte ich erschöpft. "Mach das ruhig", sagten die anderen fast im Chor. Dankend nickte ich und stand auf. Suga wollte mich gerade angucken, aber ich nahm bereits seine Hand und er stand ebenfalls schnell auf. "Bis morgen", sagte ich noch und zog ihn dann mit aus der Wohnung raus. "Du hast aber ein Tempo drauf, willst du nicht langsamer gehen ich bin auch ganz schön müde", sagte er. "Ja schon, aber erst wenn wir in meiner Wohnung sind. Nicht das Eri und Jiho wieder auftauchen. Da habe ich überhaupt keine Lust drauf", bemerkte ich. "Hast ja recht. Zusammentreffen mit denen wollen wir wirklich lieber vermeiden", murmelte er und lief ein bisschen schneller. 

Als wir dann in meiner Wohnung waren, blieb ich einmal stehen um zu verschnaufen. Diese ganzen Verbände waren auch nicht gerade kälter als der Schal. "Ich denke mal Jin hat alle Flecken verarztet oder?", sagte Suga einfach so. "Ja hat er. Eigentlich wollte ich das nicht, aber er hat sich sowieso nicht von abbringen lassen", erklärte ich und lehnte mich gegen die Wand. Anders als ich gedacht hatte, fing Suga einfach an zu lachen. "Was gibt es denn da zu lachen?", fragte ich verwirrt und sah ihn verständnislos an. Er brauchte ein bisschen, bis er sich wieder eingekriegt hatte und sah mich dann amüsiert an. "Das ist Jin. Er hilft wo er nur kann und lässt sich davon auch nicht abhalten", erklärte er. Ich war ja froh, das er es mit Humor nahm, aber diese Jungs erstaunten mich dennoch immer wieder. Ob das was ich jetzt tat, eine gute Idee war bezweifelte ich am Anfang, dennoch atmete ich tief durch und sah ihn ernst an. "Suga. Du weißt doch was die anderen letzt gesagt haben, oder?", fragte ich. Er nickte und lehnte sich neben mir gegen die Wand. "Ich weiß das es falsch ist und ich wollte das auch nicht", murmelte ich. "Sukreya jetzt rede einfach und mach nicht immer so dramatische Pausen. Du kannst mir alles erzählen", sagte er auffordernd als ich wieder aufhörte zu reden. "Also die Sache ist die. Es belastet mich einfach und ich wollte es dir doch lieber sagen als es geheim zu halten. Aber damals als die anderen das mit uns erfahren haben, hat Jungkook mich geküsst", erzählte ich. Er stieß sich von der Wand ab. Kein Wort kam aus seinem Munde und ich machte mir Sorgen das er gleich sonst was raushauen würde. Aber er blieb nach fünf Minuten einfach vor mir stehen und packte mich an beiden Schultern an. "Das habe ich mir fast gedacht", sagte er. 

Er war mich mit dieser Antwort einfach nur total aus der Bahn und ich sah ihn verwirrt an. "Bist du jetzt sauer oder nicht?", fragte ich. Suga sah mich kopfschüttelnd an. "Nein bin ich nicht. Es war einmal und es wird nicht wieder sein", bemerkte er. Mir fiel ein großer Stein vom Herzen, aber die Sache mit V war da ja auch noch. Also fasste ich nochmal all meinen mut zusammen. "Und heute Morgen als ich deine Sachen holen war, hat V mich auch einmal geküsst", sagte ich und wurde etwas leiser zum Ende hin. Seine Miene verzog sich kein bisschen und er drückte mir einen Kuss auf die Wange. "Weißt du wenn sie es jetzt einmal gemacht haben, dann ist es so. Aber das du es mir so erzählst, dass bedeutet mir sehr viel, weil ich weiß du keine Geheimnisse vor hast und das finde ich sehr gut", erklärte er. Irgendwie kam ich mir vor wie bei einer versteckten Kamera, aber mir fiel noch so ein großer Stein vom Herzen. Der letzt war der, das ich nur bis Ende des Schuljahres bleiben würde. Obwohl ich es bis jetzt geschafft hatte, das Verlangen in zu küssen zurückzuhalten, zog ich ihn jetzt einfach mit meinen Armen um seinen Nacken nach unten und presste ihm meine Lippen auf den Mund. Er erwiderte den Kuss und drückte mich dabei leicht gegen die Wand, das ich nicht weg konnte. Bei einer kurzen Atempause, sah ich ihn mit vor Glück glänzenden Augen an. "Ich liebe dich. Nur dich, aber das weißt du ja", sagte ich und schmiegte mich an seinen Brustkorb an. "Das weiß ich tatsächlich meine kleine Sukreya und ich liebe dich mindestens genauso", flüsterte er in mein Ohr.

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