Kapitel 32

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Es tutete und tutete, fast schon wollte er auflegen als dann doch jemand abnahm. "Hallo?", fragte eine Frauenstimme. Also schien das seine Mutter zu sein. "Hallo ich bin es- Yoongi. Ich wollte euch etwas wichtiges mitteilen", sagte er und ich spürte deutlich wie nervös er war. Aufmunternd lächelte ich ihn an. Du schaffst das, sagte ich in Gedanken und hoffte das er es in meinen Augen sehen konnte. "Was denn? Hat es wieder etwas mit dieser Gruppe zu tun?", fragte die Stimme wieder. Er schluckte einmal. "Nein es ist etwas privates. Aber bevor wir weiter rumraten, sage ich es jetzt lieber", sagte er und holte einmal tief Luft. "Ich werde heiraten." Eine ganze Zeit lang herrschte betretene Stille. Ich kaute auf meiner Lippe rum. Hoffentlich reagierte sie nicht genauso wie meine Mutter. Dann hörte man wieder etwas. "Das freut uns Yoongi", sagte sie fröhlich und mir fiel ein großer Stein vom Herzen. Suga scheinbar auch, denn er strich sich einmal durch die Haare und seine ganze Miene hellte sich auf einen Schlaf auf. "Das beruhigt mich", sagte er. Kurze Zeit redete er mit seiner Mutter und erklärte wie wir uns kennen gelernt hatten und wo ich herkam und so. Dann sprach seine Mutter wieder. "Können wir euch nicht einfach mal besuchen kommen", fragte sie. "Äh ja natürlich könnt ihr das", sagte er und seine Mutter beendete nach Absprache eines Termins das Telefonat. Suga legte das Telefon weg und sah mich an. "Ich hätte echt nicht gedacht, das sie so gelassen reagieren", gab er zu. Lächelnd sah ich ihn an. "Deine Eltern sind aber viel lockerer als meine", bemerkte ich und schmiegte mich an seine Schulter. Am 15. September also in ungefähr acht Tagen wollten seine Eltern vorbeikommen. Bis dahin mussten wir noch viel erledigen und einmal richtig ordentlich alles aufräumen. "Meinst du sie werden mich mögen?", fragte ich ihn abends als wir nebeneinander im Bett lagen. "Bestimmt. Ich meine, wer mag dich denn bitte nicht. Außer so ein paar Mädchen die definitiv einfersüchtig sein müssen", bemerkte er. Nicht mehr ganz so aufgeregt, schlief ich ein.

Die nächsten Tage verliefen ruhig und entspannt. Es gab keine weiteren Zwischenfälle mit Jiho oder Daniel, was mich fast schon ein bisschen wunderte. Wir trafen uns zweimal in der Stadt mit den anderen und einmal waren wir alleine unterwegs. Tatsächlich hatte ich mein Traumkleid gefunden in einem kleinen Laden etwas außerhalb der Stadt. Suga hatte darauf bestanden das ich es anprobierte und es passte auch schon fast wir angegossen. Wir hatten es zu einer Schneiderin gebracht, die es jetzt noch etwas mehr anpasste. Dann kam der 12. September. Rap Monsters Geburtstag. Da der mitten in der Woche war, feierten Jungkook und ich nicht so lange mit, damit wir am nächsten Tag fit für die Schule waren. Zwischen Eri und Jin lief es auch immer besser. Er war jetzt auch sozusagen bei ihr eingezogen, so wie Suga bei mir. Irgendwie fühlte ich mich ein wenig schuldig, das die Jungs nach und nach ihre gemeinsame Wohnung sozusagen auflösten, aber als Suga das mitbekam sagte er mir das ich mir bloß keine Schuld geben sollte. Es war, so sagte er es, sowieso deren Entscheidung. Außerdem wohnten sie ja noch im selben Haus.

Endlich war der 15. September da. Aufgeregt und nervös warteten wir in meiner Wohnung auf die Anknunft von Sugas Eltern. Dann klopfte es. Er stand auf und atmete tief durch. Scheinbar hatte er seine Eltern lange nicht gesehen. "Du schaffst das", flüsterte ich in sein Ohr und drückte seine Hand fest. Dankend sah er mich an und wir gingen zusammen zur Tür. Vorsichtig öffnete er sie und da standen seine Eltern dann auch schon. Fröhlich sahen sie ihn an. "Wir haben dich schon so lange nicht gesehen Yoongi", sagte seine Mutter erfreut und umarmte ihn zur Begrüßung. Sein Vater sah ihn lächelnd an und wand dann seinen Blick mir zu. "Es freut mich auch dich kennen zu lernen", sagte er und neigte sich leicht nach vorn. Sofort verneigte ich mich ganz tief. "Mich freut es ebenfalls se kennen zu lernen", sagte ich angespannt und hoffte das ich nichts falsch machte. Sugas Mutter musterte mich neugierig während wir sie rein baten. "Sie sieht wirklich noch sehr jung aus Yoongi", bemerkte sie lieb. "Ja sie ist ja auch gerade erst 19 geworden", erklärte er. "Oh", machte seine Mutter und sah mich lächelnd an. "Wie kommt es das ein so junges Mädchen sich mit unserem Yoongi verlobt hat?", fragte sie. "A-Also ich habe ihn gesehen u-und in einer Nacht hat er bei mir g-geklopft weil er auf der Flucht vor ein paar anderen Mädchen war", fing ich verlegen an zu erzählen. Liebevoll gab er mir einen Kuss auf die Wange. "Und dann habe ich sie geküsst. Ich wusste eigentlich schon im ersten Moment als ich sie gesehen habe, das sie die Richtige für mich ist. Es hat aber ein wenig gedauert bis wir es uns richtig gestanden haben", erklärte er weiter. Dankend atmete ich einmal tief durch und trat ein ganz kleines Bisschen dichter an ihn heran.

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