Kapitel 51

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Fertig im Bad betrat ich den Wohnbereich. Obwohl es regnete, hatte ich mir ein leichtes Sommerkleid rausgesucht und das angezogen. Irgendwie sollte nicht alles so trist wirken, wenn wir schon einmal so guter Dinge waren. Ich setzte mich zu Suga an den Tisch der auf mich gewartet hatte. "Das schönste was ich am Morgen sehen kann ist, wie du lächelnd vor mir sitzt", murmelte er. Verlegen sah ich zu Boden. Er hatte das wirklich so süß gesagt das ich gar nicht wusste was ich antworten sollte. Aber bevor ich auch irgendwas hätte sagen können erhob er schon wieder seine Stimme. "Iss erstmal was. Danach können wir immernoch reden oder so", sagte er. Dankend sah ich ihn an und wir fingen an zu frühstücken. Erst als wir anfingen den Tisch wieder abzuräumen, redeten wir wieder. "Wieso kommen die anderen hier eigenlich rüber?", fragte ich ihn und fing an das wenige Geschirr abzuspülen. Er legte seine Arme um meine Taille und küsste mich im Nacken. Sofort lief mir ein angenehmer Schauer über den Rücken und ich schaltete das Wasser schnell aus, bevor ich es mir noch übers Kleid schüttete. "Die kommen einfach nur so rüber. Wollen wahrscheinlich sichergehen das es dir auch wirklich gut geht", hauchte er in mein Ohr. "L-lass das bitte", sagte ich mit rotem Schimmer auf den Wangen. 

"Wieso?", fragte er wieder so hauchend und sein warmer Atem strich meinen Hals entlang. "W-weil ich mich nicht aufs abspülen vom Geschirr konzentrieren kann, wenn du so-", sagte ich und brach den letzten Satz ab. Er legte seinen Kopf auf meiner Schulter ab. "Wenn ich was?", fragte er nach. Ich schluckte und legte den Teller beiseite den ich gerade hatte säubern wollen. "Jetzt sprich auch zuende wenn du schon so anfängst", sagte er auffordernd. Mit einem Seufzer schloss ich kurz die Augen. Als ich diese wieder geöffnet hatte räusperte ich mich. "Wenn du so redest als wolltest du mich gleich ins Bett kriegen", sagte ich und schrubbte dann auf einem eigentlich schon sauberen Teller herum. Überrascht hob er seinen Kopf wieder an. "Du hast erraten was ich  vorhatte", murmelte er und fing an zu lachen. Beleidigt sah ich ihn nicht an. "Gemein. Ich mache hier das Geschirr sauber und du willst mich eigentlich nur ins Bett kriegen", sagte ich und legte dabei einen beschwerenden Ton ein. "Ach Süße. Nimm das doch nicht so ernst, du kennst mich doch", murmelte er. Bevor er mir wieder seine Arme um die Taille legen konnte drehte ich mich um und drückte ihm den Schwamm in die Hand. "Dann machst du jetzt weiter Geschirr sauber und ich gehe rüber und frage ob Jungkook Lust hat etwas zu unternehmen", erklärte ich. 

Mit diesen Worten schob ich mich schnell mit einem sanften Kuss auf die Wange, an ihm vorbei. Ich zog mir Schuhe an und nahm einen Regenschirm. "Bis später Schatz", sagte ich noch und verließ dann die Wohnung. Hinter mir hörte ich nur noch ein entrüstetes Seufzen, dann schloss sich die Tür. Obwohl alles ruhig war, sah ich mich drei mal im Hausflur um. Wahrscheinlich litt ich so langsam schon unter Verfolgungswahn. Gerade mal leicht angeklopft wurde die Tür bei den Jungs schon aufgerissen. Vor Schreck sprang ich fast bis auf die andere Flurseite. "Sehe ich etwa so scheußlich aus?", fragte Jin betrübt. Zwar hatte er wohl gerade geduscht und seine Haare waren noch ziemlich nass und strubbelig, aber er sah doch nicht scheußlich aus. "Nein ich habe mich nur erschreckt weil du die Tür so schwungvoll aufgerissen hast", erklärte ich mit klopfendem Herzen. "Oh. Dann tut es mir leid das ich dich so erschreckt habe", sagte er und neigte sich kurz nach vorn. "Aber sag mal was machst du hier eigentlich so allein?", fragte er. Mein Blick wanderte an im vorbei auf die Wand. "Ach mir war so danach noch ein bisschen was mit Jungkook zu unternehmen", log ich. Jin nickte. Scheinbar merkte er das das eigentlich nicht stimmte, stellte aber keine weiteren Fragen. 

"Komm rein und trink erstmal etwas. Der ist nämlich noch unter der Dusche", erklärte er. Mit einem dankbaren Nicken betrat ich die Wohnung und setzte mich dort auf die Couch wo bis jetzt nur V saß. "Oh was für ein überraschender Besuch", sagte er und wuschelte mir erstmal durch die Haare. "Hey", sagte ich lachend und er fing auch an zu lachen. "Wie geht es dir? Man sieht dich ja nur noch in brenzlichen Situationen", sagte er. "Mir geht es eigentlich ganz gut und dir?", fragte ich. Mit einem breiten Grinsen sagte er das es auch ihm richtig gut ging. So wie auch Jin gefragt hatte tat auch er es jetzt. "Wollte nur ein bisschen was mit Jungkook unternehmen", erklärte ich. Empört verschränkte er die Arme. "Nur mit ihm? Und was ist mit mir?", fragte er und sank enttäuscht in sich zusammen. Jin stellte gerade ein Glas Wasser vor mir ab. "Du kannst auch mitkommen wenn du willst. Laufen wahrscheinlich eh nur ein bisschen draußen herum", sagte ich. Sofort hellte sich seine Miene wieder auf. "Gut ich bin auf jeden Fall dabei Reya", bestätigte er noch einmal. 

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