Kapitel 50

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Als sie sich wieder ganz beruhigt hatte und nicht mehr weinen musste, machten wir uns auf den weg zurück zum Klassenraum. Dort angekommen sahen uns erstmal alle an. Aber da es ihnen wohl dann doch nicht so wichtig war, drehten sich alle wieder weg. Ich nahm wie gewohnt meinen Platz neben Jungkook ein und er zog eine Augenbraue hoch. Wir sollten auf keinen Fall reden, deswegen schrieb ich ihm einen kleinen Zettel und erklärte was los war. Seine Augen wurden so groß das ich sie locker mit meinen hatte vergleichen können. Er fragte mich noch einmal ob das wirklich so war und ich nickte. Dann sah er wieder nach vorn zur Tafel. Als dann Schulschluss war, verabschiedeten wir uns alle und ich machte mich mit Jungkook zusammen auf den Weg zum Arzt. "Und das war jetzt wirklich nicht nur mal eben so gesagt?", fragte er mich noch einmal. Ich nickte. "Das ist alles ernst", bemerkte ich und er sah stumpf nach vorn. "Oh man. Für sie muss das wirklich schrecklich sein. Stell dir mal vor du wärst in ihrer Situation", sagte er. Ich zuckte zusammen. "Nein lieber nicht. Das wäre für mich so überhaupt nichts", erklärte ich und er sah mich an. "Mit deinen Schwindelanfällen und deiner Übelkeit könnte das aber auch hinkommen", sagte er. Ich warf ihm einen ernsten Blick zu. "Das kann eigentlich gar nicht sein", bemerkte ich und knabberte auf meiner Lippe rum. "Achja ist das so?", hakte er nach. "Du machst mir Angst hör auf damit", sagte ich deprimiert und blieb stehen. 

Entschuldigend sah er mich an. "Das ist doch nur ein bisschen Spaß. Da wird schon nichts sein, wenn du selber meinst das es gar nicht angehen kann", erklärte er. "Danke für diese aufmunternden Worte", nuschelte ich und lief weiter. Als wir beim Arzt ankamen, war ich schon mega angespannt. Es dauete eine ganze Weile bis ich dran war. Jungkook wartete draußen und es wurden einige Untersuchungen gemacht. Dann war ich soweit fertig und musste erstmal wieder draußen Platz nehmen. Jungkook sah mich an. "Jetzt wird alles erstmal ausgewertet und dann wird mir gleich gesagt was ich habe", erklärte ich ihm. Nickend lehnte er sich wieder ein bisschen zurück. Es dauerte ungefähr eine Stunde ehe ich erneut aufgerufen wurde. "Du schaffst das", sagte er mit einem Lächeln und ich sah ihn dankbar an. Ich betrat erneut das Arzt Zimmer und setzte mich. "Ich kann sie beruhigen es ist nichts schlimmes", fing der Arzt an der sich ebenfalls gesetzt hatte. Nicht schlimmes hieß nur das es nicht lebensbedrohlich war, aber es konnte auch alles andere heißen. "Sie haben nur einen leichten Virusinfekt", sagte der Arzt. Ich sah zu dem Arzt und atmete innerlich so auf das ich ihm hätte um den Hals fallen können. So sehr beruhigte mich diese Antwort. Er hatte mir ein Medikament aufgeschrieben und verabschiedete mich dann. Als ich das Behandlungszimmer verließ sah Jungkook mich fragend an. "Und?", fragte er. "Nur ein Virusinfekt", erklärte ich und auch er atmete erleichtert auf. 

Wir machten uns auf den Weg nach hause. Gingen aber eine Strecke entlang wo wir gleich an einer Apotheke vorbeikamen. Mit dem Medikament konnten wir beruhigt zuhause ankommen. "Wo warst du?", fragte Suga und nahm mich erstmal in den Arm. Stimmt ich hatte total vergessen ihm zu sagen das wir heute etwas länger unterwegs waren in der Stadt. "Ja wir waren noch unterwegs und waren beim Arzt", erklärte ich. Er ließ mich los und sah mich an. Seine Augen waren groß und er sah richtig besorgt aus. "Ist etwas passiert? Du bist doch nicht-", fing er an. Ich legte ihm die Hand auf den Mund. "Lass mich doch ausreden. Ich habe nur einen Virusinfekt- mehr nicht und du brauchst dir nicht solche Sorgen um mich machen", erklärte ich. Beleidigt sah er weg und verschränkte die Arme. "Du sagst mir ja nicht mal das du zum Arzt gehst", bemerkte er. "Ach Schatz du weißt doch das du dir dann nur noch mehr Sorgen gemacht hättest", sagte ich und stellte meine Sachen ab. Er folgte mir und sah mich an. "Aber unser Maknae darf mit oder was?", hakte er nach. "Ja weil er erstens in meine Klasse geht, zweitens nicht so viel Sorgen verbreitet und drittens mein Bruder ist", erklärte ich und jetzt verschränkte ich die Arme. Er seufzte und lehnte sich gegen die Wand. "Nächstes mal sage ich dir auch vorher Bescheid", sagte ich und ließ meine Arme sinken. Ich hatte verdammt großen Hunger von dieser ganzen Aufregung heute. Bestimmt hatte er auch schon irgendwas gekocht.

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