Kapitel 41

152 18 10
                                    

So dachte man eigentlich nicht das J-Hope und V viel Videospiele spielten, aber es war sehr interessant. Die beiden standen auf und streckten sich einmal. "Na dann lasst uns einkaufen gehen", sagte J-Hope und holte sein Portmonnaie aus der kleinen Küche. V holte seins aus deren Zimmer und wir stellten uns wartend zur Tür. Als die beiden zu uns kamen zogen sie sich nur noch Schuhe an und dann machten wir uns auf den Weg. "Was wollt ihr denn einkaufen?", fragte V neugierig. Wir sahen uns an und zuckten mit den Schultern. "Suga hat uns einfach weggeschickt das wir einkaufen gehen sollen oder so. Er will an einem neuen Song arbeiten", erklärte ich. Bestätigend nickte Jungkook. "Na dann werden wir mal ordentlich viel unternehmen und die Zeit nutzen die Suga dich uns anvertraut", sagte J-Hope grinsend. Etwas zögerlich lief ich neben ihnen her. Alle drei waren in mich verliebt, das fiel mir erst jetzt wieder ein. "Mach dir keine Sorgen wir fallen schon nicht über dich her", erklärte V mit einem Lächeln. "D-Das hatte ich auch nicht gedacht", bemerkte ich protestierend. Klang dabei aber sehr unsicher. Ich warf Jungkook einen kurzen Blick zu und er wurde leicht rot auf seinen Wangen. Wieder nach vorn sehend, liefen wir weiter in die Innenstadt. 

Als erstes gingen wir in einen Laden der sieben Tage die Woche geöffnet hatte. Der Verkäufer begrüßte uns freundlich. Durch die Regale laufend packten wir alles ein was wir brauchten. Das nahm schon eine ganze Menge an Zeit ein. Nachdem wir bezahlt hatten, verließen wir den Laden wieder. Was wir jetzt machen wollten, wussten wir noch nicht. Fürs erste gingen wir los in Richtung Park. Es war wirklich herrliches Wetter heute und doch ziemlich warm für Ende September. "Soll ich uns dort drüben an dem Imbiss etwas zu essen holen?", fragte J-Hope. "Ja warum nicht. Ein kleiner Snack wäre schon echt lecker", antwortete V. Auch ich hatte nichts dagegen einzuwenden. J-Hope drückte uns die Einkaufstüte in die Hand die er getragen hatte und ging los. "Ich helfe ihm eben", erklärte Jungkook und gab uns auch seine Einkaufstüte. Jetzt hatten wir beide jeweils zwei Tüten in der Hand. "Lass uns zu der Bank da vorne gehen, bevor unsere Arme abfallen", sagte V und ich folgte ihm. Nur wenige Sonnenstrahlen kamen durch die Baumkronen des Parks und so bildete sich ein wunderschönes geschecktes Muster auf dem Boden. Bei der Bank angekommen, stellten wir die Tüten ab und ich setzte mich. Entspannt lehnte ich mich ein wenig zurück und genoss die angenehme Wärme. 

"Sag mal", fing V an und ich sah ihn an. "Hat Jungkook wieder irgendwas gemacht. Er ist vorhin ziemlich rot geworden als wir das mit dem herfallen über dich gesagt hatten." Ertappt schluckte ich. Dann räusperte ich mich einmal und sah wieder nach vorn. "Da war nichts", versuchte ich zu lügen. Ich spürte wie sein Blick auf mir lag. "Dir ist bewusst das ich genau sehe das du lügst, oder?", bemerkte er. Mit einem Seufzen ließ ich meinen Blick sinken. "Er hat mich nur geküsst, mehr war da nicht", erklärte ich leise und hoffte das damit das Thema beendet war. Aber falsch gedacht. "Wirklich? Wenn er das öfters macht, kannst du das ruhig sagen dann behalten wir ihn mehr bei uns", sagte er. Seine Stimme klang ein wenig belegt. Vorsichtig sah ich aus den Augenwinkeln zu ihm rüber. Fest blickte er in die andere Richtung und hatte den Kopf leicht gesenkt. Es war ein reines Drama mit den Jungs. "Ich gehe ein bisschen Bilder machen", erklärte ich und stand auf. "Aber bleib bloß nicht zu lange weg", sagte V und sah mich kurz an. "Was soll denn schon passieren", bemerkte ich mit einem Lächeln. Auf keinen Fall sollte sich einer von ihnen Sorgen machen. Skeptisch sah er mir hinterher wie ich den Weg entlang ging und dann auf einen schmaleren Weg abbog. Als ich aus seiner Sichtweite war, lehnte ich mich gegen einen Baum und sah einfach nach oben. 

Warum war das so schwer? Ich hatte sie doch alle lieb, aber nicht so wie sie mich lieb hatten. Mir tat das so leid. Ohne es verhindern zu können rann leise eine Träne über meine Wange. Eigentlich war ich doch die einzige die Schuld an dem ganzen hier war. Sie waren immer alle so lieb und bemüht, wie große Brüder. Aber ich konnte ihnen nicht die selbe Liebe geben die ich auch Suga gab. Das war so kompliziert und mir tat es so unendlich leid. Vielleicht würde es das auch für immer tun. Ich hielt mir den Unterarm vors Gesicht und wischte ein bisschen die Tränen weg. Jetzt brauchte ich sowieso ein wenig Zeit für mich damit sie nicht sahen wie ich weinte. Langsam lief ich weiter durch den Park und machte ein paar Fotos. Das half mir dabei wieder runter zu kommen und bald darauf fühlte ich mich wieder besser. Für einen kurzen Moment schloss ich die Augen und atmete tief durch. Die frische Luft und der sanfte Wind umhüllten mich wie eine sanfte Decke. Als ich die Augen wieder öffnete stand jemand vor mir. "Was machst du denn hier?", fragte Jimin. "Ähm ich genieße die frische Luft", sagte ich mit einem verlegenen Lächeln. "Echt? Suga hat dich allein raus gehen lassen. Er hat doch sonst immer so viel Angst um dich", sagte er verwundert. 

Etwas spezielle NachbarnWo Geschichten leben. Entdecke jetzt