Etwas spezielle Nachbarn

Kapitel 54

Erst zum Mittag hin wachte ich auf. Ich war allein im Zimmer und als ich mich aufrichtete, fing mein Kopf richtig an zu dröhnen. "Nie wieder so viel trinken", nuschelte ich und ließ meine Beine aus dem Bett fallen. Langsam stand ich auf und taumelte kurz ein paar Schritte nach vorn. Die Sonne blendete mich doch ganz schön. Nur langsam gewöhnten sich meine Augen daran. Als ich dann wieder normal sehen konnte- auf jeden Fall so normal wie es mein vom Alkohol geschaffter Körper zuließ- machte ich mich auf den Weg in Richtung Küche. Dort angekommen lehnte ich mich gegen die Küchentheke. "Na hadt du ausgeschlafen meine Süße?", fragte Suga mich. Mein Kopf ratterte diese Frage eine gefühlte Ewigkeit durch und dann nickte ich. "Ja Liebling. Aber ich hab keine Ahnung was genau ich gemacht habe letzte Nacht", erklärte ich heiser. Er drehte sich zu mir um und schmunzelte. "Vielleicht ist das auch besser so", bemerkte er. Ich sah ihn an. "War es so schlimm?", hakte ich nach. Er kam auf mich zu und nahm mich in den Arm. "Auf jeden Fall habe ich dich noch nie so anhänglich gesehen wie letzte Nacht und du warst ziemlich scharf darauf noch mehr zu machen als nur das con gestern Vormittag", sagte er dann. Genau spürte ich das ich rot anlief. "Oh man. Lass mich bloß nie wieder losgehen", nuschelte ich in sein T-Shirt in das ich mein Gesicht vergraben hatte. "Mal gucken. Du sollst ja trotzdem noch Spaß haben", sagte er liebevoll. Mein Blick hob sich und ich sah ihn in die Augen.

"Dann habe ich lieber mehr Spaß mit dir als das ich noch einmal so einen Presslufthammer-Kopfschmerz habe", erklärte ich und musste einfach schmunzeln. Er grinste. "Möchtest du eine Tablette und deine Medizin solltest du auch lieber nochmal nehmen", sagte er. Tablette hörte sich doch gut an. Nickend lehnte ich mich wieder gegen die Theke und sah ihm dabei zu wie er im Arzneischrank rumwühlte und dann eine kleine Schachtel mit Tabletten hervor holte. Dann füklte er noch Wasser in ein Glas und reichte mir beides. "Nimm due schon mal, ich hole eben deine andere Medizin", sagte er. Dankend nahm ich beides in die Hand und schluckte dann auch gleich die Tablette runter. Lange dauerte es ja nicht bis er mit der anderen Medizin wieder vor mir stand und sie auf den Messlöffel machte. "Munf auf", sagte er grinsend und ich öffnete meinen Mund ein Stück. Ich hatte das gerade mal runter geschluckt, da küsste er mich auch schon. Als er sich wieder aufrichtete lag etwas für mich undeutbares in seinem Augen. "Auch wenn du dich nicht mehr an alles erinnern kannst, weißt du ob er dir irgendwas getan hat?", fragte er. "Soweit ich weiß hat er nichts gemacht. Ansonsten müssen wir Jungkook fragen, ich glaube der hat das alles besser weggesteckt und war ja auch die ganze Zeit bei mir", erklärte ich. Er nickte und schaltete den Herd aus. "Na dann lass uns vorm Frühstück noch kurz rüber gehen", sagte er motiviert.

Mein Blick lag auf ihm. "Muss ich mir dafür zwangsläufig was anderes anziehen?", hakte ich nach. Lächelnd legte er seine Arme um mich. "Nein. Es sind ja nur die anderen, außerdem haben sie dich ja schon oft genug in Schlafsachen gesehen", sagte er. Erleichtert darüber atmete ich geräuschvoll aus. "Gut dann lass uns rüber gehen", sagte ich noch und tappte dann zu meinen Schuhen. Ich schlüpfte in ein Paar Halbschuhe und wartete dann vor der Tür auf Suga. Er hatte sich schnell irgendwelche Sneaker angezogen und hielt den Schlüssel in der Hand. Die Tür aufgeschlossen und bereit rüber zu gehen, nahm er meine Hand. Ich schmiegte mich an seinen Arm und wir gingen rüber zu der Wohnung von den Jungs. Dort hörte man welche immer wieder hin und her laufen, dann lachte jemand und waren uns beide sicher das es J-Hope war. "Na die scheinen ja eine Menge Spaß zu haben", bemerkte Suga. Zustimmend nickte ich und konnte ein amüsiertes Grinsen nicht unterdrücken. Er schloss die Tür auf und wir betraten die Wohnung. Kurz hob Suga mich an und über einen Stapel Schuhe hinweg dann sahen wir uns um. "Was macht ihr zwei denn hier drüben? Falls ihr Frühstück schnorren wollt müsst ihr zu Eri gehen wir haben selber noch nichts gehabt und müssen gleich irgendwo etwas holen", begrüßte uns Jimin. "Nein wir haben selber etwas", sagte Suga. "Wir wollten eigentlich nur nach Jungkook sehen." Bei Jungkook fing Jimin an zu lachen. "Achja unser Maknae. War so angänglich wie ein Hund die letzte Nacht als er zurück kam", bemerkte er und prustete dann los. Suga sah mich vielsagend an. "Seid halt Zwillinge da kann man wohl nichts anderes erwarten", sagte er. Vielsagend sah ich ihn an. Er schluckte einmal und sah dann wieder zu Jimin. "Öhm du meinest ja ihr habt kein Frühstück, wollt ihr nicht einfach drüben mit frühstücken?", fragte er. Jimins Augen leuchteten auf und er nickte. "Da sage ich bestimmt nicht nein", sagte er dann.