Kapitel 36

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"Na dann lass uns nach hause gehen", sagte er und nahm meine Hand. Wir schalteten alles ordentlich aus und verließen dann das Entertainment. Froh darüber das er jetzt nicht noch weiter trainieren wollte, gingen wir zurück zu unserer Wohnung. Da auf dem Flur noch alles ruhig war und auch in den Wohnungen der anderen keine Lichter brannten, gingen wir davon aus das sie noch unterwegs waren. "Und was machen wir jetzt?", fragte er. "Wie wäre es mit etwas essen", schlug ich vor und konnte gerade so unterdrücken das mein Magen knurrte wie sonst was. Suga nickte. Zusammen machten wir uns dran etwas zu kochen. Als wir danach zusammen am Tisch saßen, klopfte es an der Tür. "Das ist bestimmt Jungkook wegen den Hausaufgaben", sagte ich und sprang auf. Misstrauisch sah Suga zur Tür. Aber da ich schneller war, machte ich auf. "Wollen wir die Hausaufgaben machen?", fragte mich Jungkook und ich schob die Tür weiter auf. "Sofort. Wir essen nur noch eben schnell", erklärte ich. Er nickte und setzte sich auf die Couch während Suga und ich unser Abendessen aufaßen. "Ihr könnt ruhig schon anfangen. Ich räume solange auf", sagte Suga zu uns und ich drückte ihm dankend einen Kuss auf die Wange. Lächelnd nahm er das Geschirr und ich setzte mich neben Jungkook auf den Fußboden. 

Wir fingen mit den Hausaufgaben an und saßen über zwei Stunden an ihnen. Suga brachte uns etwas zu trinken und massierte meinen Nacken. Das entspannte mich total und als wir endlich fertig waren, streckte ich mich einmal. "Ich bin so müde", sagte ich und konnte ein Gähnen einfach nicht mehr unterdrücken. "Ja das glaube ich dir aufs Wort. Ich auch", bemerkte Jungkook und räumte seine Sachen zusammen. "Dafür habt ihr beide das jetzt schon erledigt", sagte Suga und half mir beim zusammen räumen meiner Sachen. Lächelnd sah ich ihn an. Das war schon ein sehr gutes Gefühl, die Hausaufgaben alle hinter sich zu haben, auch wenn sie nicht alle für morgen waren. "Na dann. Ich geh rüber bevor die noch eine Vermisstenanzeige aufgeben", erklärte Jungkook und verabschiedete sich von uns. Suga schloss hinter ihm die Tür ab und drehte sich zu mir um. "Na komm lass uns ins Bett gehen. Ich bin mindestens genauso müde wie du", sagte er und zog mich hinter sich her. Mit einem müden Nicken folgte ich ihm und wir machten nur noch einen Zwischenstopp im Bad um Zähne zu putzen und noch einmal kurz das Gesicht zu waschen. Wir zogen uns um und legten uns dann hin. So schnell wie heute war ich schon lange nicht mehr eingeschlafen. Gerade mal den Kopf auf das Kissen gelegt, bekam ich auch schon nichts mehr mit. 

Am nächsten Morgen wachte ich auf und sah mich verwirrt um. Ich lag auf dem gesamten Kopfkissen während Suga mit dem Kopf auf meiner Hüfte lag. Vorsichtig hob ich seinen Kopf an das ich aufstehen konnte. Blinzelnd öffnete er die Augen und sah sich um. "Hä?", nuschelte er und richtete seinen Blick zu mir. "Guten Morgen", sagte ich und er stemmte sich mit seinen Armen hoch. "Guten Morgen", sagte er mit einem herzhaften Gähnen und küsste mich. Dabei drückte er mich zurück auf die Matratze. "Ich muss mich für die Schule fertig machen", murmelte ich während er mein Shirt hochschob. "Das weiß ich. Deswegen helfe ich dir ja", sagte er grinsend und küsste mich noch einmal. Mit einem unterdrückten Lachen schob ich ihn von mir weg. "Wenn du so weiter machst, dann komme ich heute bestimmt nicht rechtzeitig zur Schule", erklärte ich und wuschelte ihm liebevoll durch die Haare. Enttäuscht setzte er sich hin und stützte seinen Kopf auf seine Hände. "Aber der Nachmittag gehört nur uns", sagte er. Ich zwinkerte ihm zu und nickte. Jetzt war er wieder zufrieden und sah mir zu wie ich die Sachen für den heutigen Tag raussuchte. 

Aufmerksam beobachtete er jeden meiner Schritte und machte währenddessen Musik an. Das motivierte mich richtig und ich beeilte mich ganz schön beim fertig machen. Heute machte ich mir einfach mal einen Dutt bei dem mein Pony mit ein paar einzelnen Strähnen vorn raushing. "Wunderschön", bemerkte Suga als ich zurück ins Zimmer kam. "Findest du?", fragte ich und nahm meine Schultasche. Er stand auf und hob seine Hand ein Stück hoch. "Ich schwöre bei meiner Liebe zu dir. Ja du siehst wunderschön aus", gelobte er. Grinsend nahm ich seine Hand. "Wie süß", sagte ich und nahm ihn in den Arm. "Das werden wieder ein paar sehr harte Stunden für mich", nuschelte ich und er nahm mich hoch. "Vielelicht kann ich die nächsten Tage ja einfach mal ein bisschen beim Schultor warten in den Pausen das du mich wenigstens dann siehst", sagte er. "Das brauchst du nicht machen, wirklich", bemerkte ich obwohl es wirklich schön wäre ihn wenigstens in den Pausen zu sehen. Er zuckte mit den Schultern und setzte mich in der Küche ab. Wieder bereiteten wir das Frühstück gemeinsam zu. Es machte so viel Spaß mit ihm zusammen zu leben. So viel das ich alles andere in meinem Leben vergessen hatte. 

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