Kapitel 5

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Er sah mich verwundert an. "Warum bist du denn auf einmal so glücklich?", fragte er. Ich sah ihn an. "Mir ist gerade etwas klar geworden und das habe ich nur dir zu verdanken", sagte ich und atmete zufrieden aus. Auch wenn er es nicht richtig verstand, weil ich es ihm ja auch nicht richtig erklärt hatte, schien er glücklich darüber zu sein das es wegen ihm so war. Wir folgten weiter unserem Weg und als wir mit dem Fahrstuhl in unser Stockwerk gefahren waren, blieb ich vor meiner Wohnung stehen. "Wir sehen uns dann ja nächste Woche wieder", sagte ich und wollte schon mal meine Tür aufschließen. Er schien zu überlegen. "Vielleicht können wir uns ja auch am Wochenende einmal treffen. Also nur wenn du willst", schlug er dann vor. Ich drehte mich wieder zu ihm um. Eigentlich wollte ich mich ja mit Sakura treffen, aber sie hatte sich noch nicht weiter dazu geäußert und zu dem schien sie ja auch krank zu sein. "Wenn es dir nichts ausmacht. Dann können wir das machen", sagte ich. Gerade als er noch etwas sagen wollte, hörten wir weiter hinten auf dem Flur eine Tür ins Schloss fallen. Gleichzeitig sahen wir in die Richtung von der die Schritte zu hören waren. 

Mir wurde heiß als ich merkte das es Suga war. "Hallo ihr beiden", sagte er und warf mir einen interessierten Blick zu. Ich nickte zur Begrüßung aber blieb verlegen etwas hinter Jung Kook stehen. Dieser begrüßte seinen Freund natürlich mit einem breiten Lächeln. Suga blieb bei uns stehen. "Hast du unsere neue Nachbarin also auch schon kennen gelernt", sagte er freundlich. Ich versuchte angestrengt irgendetwas zu finden, was ich angucken konnte. Aber da war einfach nichts auf dem Flur. Also guckte ich einfach auf den Boden. "Na ja sie ist in meiner Klasse. Da war es irgendwie klar das wir uns kennen lernen", erklärte Jung Kook und sah mich an. Ich zuckte zusammen. "J-ja stimmt", stammelte ich und krallte mich mit meiner Hand in meinen Schuluniformrock. "Geht es dir nicht gut?", fragte Jung Kook besorgt. "Ja alles gut. Ich wollte jetzt nur etwas essen weil ich ziemlich hungrig bin", murmelte ich und tastete nach dem Schlüssel in meiner Tasche. Er nickte. "Oh wenn das so ist-", setzte er an. Suga schnitt ihm das Wort ab. "Ich wollte gerade für uns etwas zu Essen holen. Wenn du willst, kannst du mit bei uns essen", sagte er und irgendwie schaute er mich hoffnungsvoll an. Ich überlegte. Einerseits war es sehr verlockend. Aber ich musste die ganze Zeit an die Nacht denken wo Suga bei mir gewesen war. 

Was sollte ich nur tun? Ich wollte ihn ja nun auch nicht verletzen. Jungkook meldete sich zu Wort. Aber das machte es auch nicht einfacher. "Das ist eine total gute Idee", sagte er begeistert. Ich zuckte zusammen. Jetzt sahen mich beide hoffnungsvoll fragend an. "Äh also ich möchte euch wirklich keine Umstände machen", murmelte ich leise und versuchte die beiden so ohne sie zu verletzen zum weggehen zu bewegen. Aber ganz im Gegenteil. Sie fanden es überhaupt nicht schlimm mich mit essen zu lassen. "Also willst du mit Essen. Wir würden uns sehr freuen", sagte Suga noch einmal. Ich gab nach. "Ja gut ich kann mit euch essen", sagte ich und holte meinen Schlüssel hervor. "Aber ich bringe noch eben meine Tasche weg und ziehe mir etwas anderes an", erklärte ich. Jungkook und Suga nickten. "Gut klopf dann einfach an unsere Tür. Irgend einer wird schon aufmachen. Mindestens Jungkook", sagte Suga und ich nickte. Er stellte sich wieder gerade hin und verabschiedete sich dann fürs erste. "Ich geh dann jetzt mal das Essen holen. Bis gleich." Wir sahen ihm hinterher wie er den Flur entlang zum Fahrstuhl ging und dann sahen wir uns an. "Ich gehe mich auch eben umziehen. Wie gesagt musst einfach anklopfen. Wir sind ja da", sagte Jungkook und verabschiedete sich kurz mit einem leichten Kopf neigen. Dann ging auch er weg und verschwand in deren Wohnung. Nur zur Sicherheit sah ich ihm nach. Nicht das ich an der falschen Tür klopfte. Als ich dann ganz sicher war das ich alles richtig drauf hatte, betrat ich meine Wohnung und ging gleich in mein Zimmer. Die Frage was ich anziehen würde, gestaltete sich als nicht wirklich schwer. Die meisten Sachen musste ich noch waschen und in meinem Schrank lagen nur noch wenige Sachen. Also entschied ich mich für ein schlichtes Outfit mit einem weißen T-Shirt, einer schwarzen Hose, weißes Sneakersocken und einem Paar weiß schwarzer Sneaker. Dann machte ich mit noch meine Lieblingskette drum, die ich gleichzeitig als Glücksbringer ansah und ein nicht so auffälliges silbernes Armband was zu der Kette passte. 

Etwas spezielle NachbarnWo Geschichten leben. Entdecke jetzt