Etwas spezielle Nachbarn

Kapitel 16

Heute war schon Donnerstag. Ich seufzte und ließ den Kopf etwas sinken. "Mmhhh irgendwer kommt uns immer dazwischen", murmelte Suga und legte seine Arme wieder um mich. "Ja aber vielleicht ist das auch gar nicht so schlecht, immerhin überanstrenge ich mich dann wenigstens nicht", bemerkte ich. Er nahm seine Arme wieder weg und verschränkte sie stattdessen. "Ich mache doch das meiste. Also wirst du dich bestimmt nicht überanstrengen", murmelte er und sah weg. Seufzend drehte ich mich zu ihm um. "Na gut wenn du meinst. Aber deswegen möchte ich jetzt trotzdem auch noch was mit den anderen machen und nicht nur hier rum sitzen", sagte ich ihm. Scheinbar war er zufrieden mit meiner Antwort, denn er lächelte und ließ seine Arme wieder sinken. Dann nickte er und verließ mein Zimmer. Ich seufzte und ließ meine Beine aus dem Bett hängen. Der Fußboden fühlte sich leicht kalt an, weswegen ich meine Füße wieder wegzog. Dann setzte ich sie vorsichtig wieder auf. Eigentlich wollte ich jetzt irgendwo laufen gehen. Einfach mal den Wind in meinen Haaren spüren und einen ganz freien Kopf bekommen. Zum anderen wollte ich nach einem kleinen Nebenjob Ausschau halten, damit ich etwas mehr Geld zur Verfügung hatte hier. Aber das musste jetzt sowieso noch warten. Mit diesen Schwankungen meines Wohlbefindens, konnte ich das nämlich fürs erste vergessen. 

Suga kam mit den anderen zurück ins Zimmer und ich sah sie mit einem Lächeln an. "Ich dachte schon ihr wollt nicht hier frühstücken", murmelte ich. Jin schüttelte den Kopf. "Eigentlich wollte ich nur eben das Geschirr von dir abwaschen und dann herkommen", erklärte er und sah die anderen an. Rap Monster hielt etwas in seinen Händen. "Tja ich habe ausversehen meinen Teller kaputt gemacht", sagte er entschuldigend. "Ach quatsch das ist deine Kraft. Alles was du anfässt geht kaputt", sagte J-Hope neckend und grinste ihn an. Rap Monster warf ihm einen Blick zu und stieß geräuschvoll die Luft aus. "Vielleicht", murmelte er und tippte gegen meine Schulter. "Hey lass die Finger von ihr. Nicht das sie auch noch kaputt geht", sagte Suga aufgebracht und er nahm seine Hand zurück. "Ich bin kein Gegenstand und außerdem kaputter kann ich ja bald schon nicht mehr gehen", sagte ich um die Anspannung wegzunehmen die sich von Suga aus verbreitete. Alle sahen mich an und ich fühlte mich auf einmal ganz klein. "Sie hat Recht", sagte Jung Kook und setzte sich auf die Bettkante. Wenigstens einer der mir dazu Recht gab. Die anderen suchten sich ebenfalls ihren Platz und fingen dann an zu frühstücken. Außer mir war ja sonst noch niemand mit frühstücken fertig. 

Als die anderen dann auch soweit waren, brachten sie ihr Geschirr nach draußen in die Küche und kamen dann zurück. "Also ich muss gleich zur Schule deswegen gehe ich jetzt", sagte Jung Kook und verschwand schon aus dem Zimmer. Das hatte ich total vergessen das er ja auch noch zur Schule musste. Am liebsten wäre ich ja mit ihm dahin gegangen, aber ich durfte ja nicht. Suga seufzte und warf mir einen Blick zu. Ungefähr so als wollte er sagen, lass die anderen hier wegschicken. Kaum merklich schüttelte ich den Kopf und sah in die Runde. "Was machen wir jetzt?", fragte ich. Die Jungs sahen hin und her. "Um ehrlich zu sein. Ich habe keine Ahnung", erklärte Jin. "Ich gehe nach drüben und lese ein Buch", sagte Rap Monster. Wir nickten und er machte sich auf den Weg nach draußen. J-Hope stand ebenfalls auf und folgte ihm bis zur Zimmertür. "Ich gehe auch rüber und lege mich ein bisschen hin", sagte er. Jimin folgte ihnen ebenfalls mit der Begründung das er eine Runde laufen gehen wollte. So saßen nur noch Jin, V und Suga bei mir im Zimmer. "Wollt ihr auch gehen oder was habt ihr jetzt noch vor?", hakte ich nach. Vielsagend sah Suga mich an. "Das letzte mal als wir dich allein gelassen haben, bist du zusammen geklappt und hast uns den Schock des Lebens verpasst. Außerdem war das ja gerade mal gestern. Also ich bleibe definitiv hier", sagte er. V und Jin die bis jetzt nur still dagesessen hatten, stimmten ihm jetzt zu. "Wir können dir alles bringen was du willst", sagte Jin. 

Also los werden würde ich sie ja sowieso nicht mehr. Warum sollte ich dann nicht versuchen die Zeit mit ihnen zu genießen. "Wollen wir einen Film gucken?", fragte ich. "Finde ich ist eine sehr gute Idee", bemerkte Suga und auch die anderen fanden die Idee wohl nicht gerade schlecht. Da wir dafür ja in den Wohnbereich mussten wollte ich schon aufstehen. "Du gehst da bestimmt nicht allein rüber", sagten die Jungs und hielten alle gleichzeitig ihre Arme vor mich. "Ist ja schon gut", murmelte ich und setzte mich langsam wieder hin. Die Jungs richteten sich auf und Jin erklärte sich bereit schon mal einen Film einzulegen. "Gut wir helfen ihr nach drüben zu gehen", sagte V und Suga nickte nur. Ihm schien das nicht so gut zu gefallen das die anderen beiden auch noch hier geblieben waren. Jin hatte den Raum verlassen und die anderen halfen mir beim aufstehen. Sie stützten mich auf beiden Seiten und irgendwie hatte ich auch wirklich etwas schwache Beine vom ganzen liegen. "Geht das?", fragte mich Suga besorgt weil ich kurzzeitig meine Füße kaum hoch bekam. "Ja alles gut. Das kommt nur weil ich so lange gelegen habe", sagte ich und langsam bekam ich mehr Gefühl. Die Jungs entspannten sich wieder etwas mehr und halfen mir bis nach drüben auf meine Couch. "Setz dich einfach hin und wenn du noch etwas brauchst, sag einfach bescheid wir bringen dir alles was du willst", sagte Suga und gab mir einen leichten Kuss auf die Wange. Die anderen sahen nur ganz vorsichtig hin und wirkten eher so als wollten sie das ignorieren. Als Suga sich wieder normal hinstellte, setzte V sich auf meine eine Seite. Jin hatte sich bereits auf meine andere Seite gesetzt.