Ich bin gerade stolz auf mich selber aber dann doch etwas frustriert und traurig. Ich bin gerade auf einer Feier. Ich habe meinen Realschulabschluss bekommen, zwar nicht mit den besten Noten aber das ist im Moment Nebensache.
Ich bin Shpetim, 18 Jahre alt. Ich habe noch einen kleinen Bruder, Liridon, er ist 10 Jahre alt.
Ich sehe meine Mitschüler, sie freuen sich. Einige mit ihren Eltern und einige mit ihren Freundinnen oder ihrem Freund. Ich stehe alleine da. Meine Eltern konnten nicht kommen. Wieso nicht? Meinem Vater bin ich eigentlich scheiss egal, er ist ein Säufer und zwischen ihm und meiner Mutter läuft es nie gut. Da meine Mutter von ihm abhängig ist, konnte sie leider nicht bei mir sein. Meine familiäre Situation ist nicht die beste, doch was soll man machen. Ich will diesen Tag nur hinter mich bringen. Also setze ich ein gefaktes Lächeln auf und unterhalte mich mit Freunden.
Ich habe vor noch 2 Jahre mein Abitur zu machen und dann zu studieren, ich will was erreichen in meinem Leben. Alleine schon wegen meiner Mutter und meinem kleinen Bruder.
Auf einmal kommt ein Mitschüler und drückt mir ein Glas Sekt in die Hand. "Komm Shpetim trink einen mit uns, wir feiern uns heute selbst.", "Nein danke ich bleibe bei Orangensaft." Ich hasse Alkohol aber das muss jeder für sich selbst wissen.
Der Tag ist endlich zu Ende gegangen. Meine Mutter will mein Zeugnis sehen und freut sich für mich. Mein Vater ist nicht da aber ihn hätte es sowieso nicht interessiert...
