Die nächsten Tage waren einfach perfekt. Die WG war endlich vollständig und wir hatten viel zu Lachen. Um Maras Freiheit zu feiern gingen wir ins Kino und danach zu Vapiano. Dabei wurden wir überraschender weise kaum von Fans gestört und konnten so den Abend genießen. Mein Leben hätte in diesem Moment nicht besser sein können aber wie das nun mal immer so im Leben ist, irgendetwas passiert und zerstört dein glückliches dasein. Wie heißt es doch so schön: Das Leben ist kein Ponyhof.
Es war ein ganz normaler Tag und wir saßen zusammen in der WG. In letzter Zeit wurde dieses ungute Bauchgefühl immer stärker und ich bekam es immer dann wenn es um die Zukunft mit Mara ging. Irgendwann kam Jan dann auf die grandiose Idee einen Urlaub zu planen. Zwei Wochen in den Süden, die Sonne genießen und einfach mal ausspannen. Alle fanden die Idee super nur Mara schien nicht ganz so begeistert. Allerdings bekam dies niemand mit. Alle waren zu euphorisch und nur ich merkte wie dieser eine Gesichtsausdruck auf Maras Gesicht erschien. Ich kannte diesen Blick nur all zu gut. Irgendetwas war passiert und es bedrückte sie. Aber was verheimlichte sie vor uns? Also stand ich auf und fragte Mara locker ob sie mir einmal kurz helfen könnte. Sie nickte nervös und sie wusste, dass ich wusste das etwas los war. Stumm folgte sie mir und die anderen Quatschten munter weiter. Nun setzte das ungute Bauchgefühl wieder ein und ich war wirklich besorgt.
Zusammen gingen wir in das Zimmer von Andre und inzwischen auch mir und ich schloss die Tür zu. Dann setzte ich mich mit Mara auf das Bett und sah sie ruhig an. Nervös fummelte sie an ihren Ärmeln herum dann seufzte sie und vergrub das Gesicht in den Händen. Es musste etwas wirklich schlimmes sein. Normalerweise war Mara ein sehr direkter Mensch, sie rückte immer sofort mit der Sprache heraus. Das war bis jetzt immer so gewesen. Außer einmal als sie über den Tod ihrer Eltern geredet hatte...
"Ich habe Krebs."
Stille folgte. Eine unendliche Leere breitete sich in mir aus und ich war nicht fähig zu denken. Ich hatte nur das Gefühl, dass mir der Boden unter den Füßen weggerissen wurde.
"Der Tumor hat bereits gestreut.... Sie können mir nicht mehr helfen."
Unbeweglich starrte ich auf eine Stelle wärend ich sah wie Mara Tränen übers Gesicht rannen. Einige Zeit verging ohne, dass jemand etwas sagte. "Du wirst mich verlassen?" brachte ich schließlich heraus. Dabei erkannte ich meine eigene Stimme kaum wieder. Sie klang total erstickt und qualvoll. Aber so fühlte ich mich auch. Als ob mich jemand erwürgen würde, ohne einen Hauch von Mitgefühl. Mara atmete stockend ein:" Ja, ich werde sterben." "Wann?" fragte ich tonlos. "Der Arzt gibt mir nich zwei Wochen....Höchstens..." erwiederte sie ebenso tonlos. Nun endlich riss ich den Blick von dem Boden los und sah Mara in ihre Ombré-Augen:" Seit wann wusstest du es?" Sie schluckte:" Seit ich aus dem Koma wieder erwacht bin." "Wieso hast du mir nichts gesagt?" erst jetzt merkte ich, dass ich weinte. Rasselnd atmete sie aus:" Ich wollte nicht, dass ihr euch Sorgen um mich macht. Ich wollte nicht, dass ihr aufhört euer Leben zu leben. Ändern kann man es sowieso nicht mehr. Ich werde sterben." Laut atmete ich aus und zog sie in meine Arme. Nun fing ich an bitterlich zu weinen:" Wieso?! Wieso du?! Ich brauche dich doch! Du bist doch gerade erst wieder bei mir und jetzt verliere ich dich bald für immer? Wieso tust du mir das an?!" Dabei sprach ich eher zu dem übernatürlichen Wesen, an das ich glaubte. Nicht unbedingt Gott aber jemand der alles plant... Das Schicksal eben. Verzweifelt und weinend lagen wir uns in den Armen. Zu wissen, dass es nur noch wenige Momente mit ihr, meiner besten Freundin, gab, brachte mich um und weinen war gar kein Ausdruck für die Laute die ich von mir gab. Es waren eher leise, quälende und aus tiefer Trauer entstandene Schreie die aus meinem Mund kamen.
DU LIEST GERADE
Mein Bad Boy ~Apecrime ff
RandomKathi ist eigentlich ein ganz normales Mädchen aber was Klamotten angeht, hat sie ihren eigenen Look. Sie zieht sich rockiger an und fällt dadurch entsprechend auf. Als sie dann in der Stadt von einem Typen angemacht wird ahnt sie nicht, dass dieser...