Kapitel 34

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Ich stand vor dem Krankenhauszimmer in dem Mara lag. Ich zitterte am ganzen Körper und rang mit mir endlich die Tür zu öffnen. Würde ich es ertragen können Mara so zu sehen? Ich musste es. Augen zu und durch! Also hob ich die Hand und betrat den Raum. Ich hörte das Piepen des EKG's. Vorsichtig ging ich in das Zimmer und an dem Badezimmer vorbei. Mara würde wohl erstmal kein Badezimmer brauchen. Dieser Gedanke schoss mir durch den Kopf und ich musste mich dazu zwingen nicht einfach aus dem Zimmer zu laufen. Ich ging um die Ecke und sah sie dort liegen. Ganz friedlich lag sie da. Erst jetzt bemerkte ich, dass sie an einem Beatmungsgerät angeschlossen war. Langsam ging ich zu ihr und setzte mich auf die Bettkante. Ich nahm ihre Hand und betrachtete sie. Ihr Kopf war verbunden und die linke Hälfte ihres Körpers auch. Sie war also seitlich angefahren worden. Was war nur passiert? Ich zwang mich regelmäßig ein und aus zuatmen um nicht anzufangen zu weinen. Ich musste Stark bleiben. Für sie. Weil mir nichts anderes einfiel fing ich an leise mit ihr zu reden:" Ich weiß.. Du kannst mich wahrscheinlich nicht hören aber ich werde für dich da sein! Bitte werd wieder gesund. Es tut mir alles so leid. Bitte verzeih mir." Dann packte ich die Blumen aus die ich mitgebracht hatte und stellte sie in eine Vase. Mit einem kleinen Lächeln stellte ich sie auf das kleine Schränkchen neben ihr. Sie wird wieder gesund! Sie muss gesund werden! Dann stand ich einfach da. Unschlüssig was ich tun sollte. Ich konnte ihr ja nicht helfen. Schließlich seufzte ich und packte meine Sachen zusammen. Ich musste zur Schauspielschule. Mit meiner Tasche und meinem Mantel ging ich aus dem Zimmer, beim verlassen des Raumes sah ich noch einmal zurück und sagte:" Bitte werd schnell wieder gesund." Dann verließ ich den Raum und machte mich auf den Weg zur Schule.

Die nächsten Tage wachte Mara nicht aus dem Koma auf. Sie blieb still liegen und zuckte nicht einmal mit irgendeinem Körperteil. Die Ärzte wurden immer missmutiger. Sie hatten keine Hoffnung mehr, dass Mara noch aufwachen würde aber ich gab nicht auf. Ich war mir sicher, dass sie das schaffen würde. Dann kam der letzte Tag im Jahr. Silvester stand vor der Tür und es war natürlich klar, dass ich mit Andre und den anderen Feiern würde. Der Abend verlief super. Es war total lustig und wir hatten alle unseren Spaß. Dadurch dass Annika und Melina da waren, wurde es noch witziger. Kurz vor 12 Uhr gingen wir in die Nähe vom Kölner Dom. Unsere Gruppe stand am Rand und irgendwann fingen alle an laut zu zählen. Die Menge schrie förmlich die Zahlen 5...4...3...2...1.. "Frohes neues Jahr!" schrie Andre und riss mich in seine Arme. Dann gab er mir einen leidenschaftlichen Kuss und stellte mich wieder auf den Boden. Wir lächelten uns an und ich flüsterte:" Frohes neues." "Kathi ich.." setzte Andre an doch er wurde von Cengiz unterbrochen, der ihm auf den Rücken schlug:" Frohes neues, Androschka!" Damit wante sich Andre ihm zu und ich ging zu Jan. Er sah nur traurig zum Himmel und stand unbeteiligt neben uns. "Hey, frohes neues Jahr!" sagte ich und nahm ihn in den Arm. Er erwiederte die Umarmung kurz:" Sie wird nicht wieder gesund oder?" Ich wusste natürlich sofort wovon er redete:" Jan ... Vertrau mir, sie schafft das!" Er seufzte nur und sah wieder zum Feuerwerk. "Mach dir nicht so viele Gedanken, alles wird gut." sagte ich noch und dann kam auch schon Sarah zu und:" Frohes neues!" Ich lächelte sie an und nahm sie in den Arm:" Frohes neues." Ich wünschte allen noch ein frohes neues Jahr und ging dann wieder zu Andre, der mich sofort von hinten in seine Arme zog. Ich lehnte mich bei ihm an und sah zum Himmel:" Was wolltest du mich eigentlich eben fragen?"

Mein Bad Boy ~Apecrime ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt