Kapitel 53

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Immernoch mit einem Lächeln betrat ich den großen Saal in unserer Schule. Ein paar Leute aus meinem Kurs standen in einem lockeren Kreis und unterhielten sich angeregt. Mit Erleichterung stellte ich fest, dass Bella unter ihnen war. Mein Lächeln wurde breit und war nun ein echtes Lächeln. Bella löste sich aus dem Kreis, breitete die Arme aus und kam auf mich zugerannt. Ich rannte ihr auch entgegen und lachend umarmten wir uns. Dann lösten wir uns aus der Umarmung und lachten immernoch. "Ich freu mich ja so dich wieder zu sehen!" sagte Bella und strahlte mich an. Ich nickte:" Ich bin auch froh hier zu sein!" Bella nahm also meine Hand und zog mich zu den anderen Leuten. Freundlich wurde ich begrüßt und vergaß dabei völlig meine Sorgen. Bella erzählte mir von all den Sachen die ich verpasst hatte und brachte mich so auf den neusten Stand. Dann stellte sie allerdings die Frage, die ich zu vermeiden versuchte:" Sag mal, warum warst du denn so lange weg?" Ich schluckte schwer:" Eine Freundin von mir ist sehr krank geworden und naja... Sie .. Also sie ist nicht mehr da." Die Tränen schossen mir in die Augen und ich sah den Mitleidigen Blick von Bella:" Oh scheiße... Das..." Ich hob abwehrend die Hand:" Ich weiß sehr zu schätzen, dass du mich trösten willst aber könnten wir bitte das Thema wechseln?" Bella lächelte und nickte:" Okay, aber sag bescheid wenn du mich brauchst okay?" Nun nickte ich und sah dankbar zu ihr. "Ich bin gespannt was wir heute für eine Aufgabe bekommen." sagte Bella nachdenklich und sah zu unserem Lehrer der gerade den Saal betreten hatte.

Er stellte sich zu uns und klatschte dann in die Hände:" Nun denn! Heute machen wir ein paar Impro-übungen. Möchte jemand von euch freiwillig anfangen? Ich brauche drei Leute." Wie immer wurde es ruhig und viele Leute vermeideten Blickkontakt mit unserem Lehrer. Ich fühlte mich wie damals in der Schule. Schließlich hob ich die Hand. Dafür gab es drei Gründe. Erstens wollte ich, dass die betretene Stille aufhörte. Zweiten, wollte ich mich endlich vollständig ablenken und drittens musste ich etwas für meine Note tun. Bella neben mir hob nun auch die Hand und ein Typ der uns gegenüber saß ebenfalls. Unser Lehrer nickte uns zu und wir standen auf und stellten uns der Gruppe zugewandt auf. "Wir fangen mit etwas leichtem an. Katharina, du bist die Tochter von Bella und Moritz und möchtest unbedingt diese neue Spielzeugpuppe, die du in einer Fernsehwerbung gesehen hast. Bella du verwöhnst deine Tochter und möchtest ihr die Puppe gerne kaufen. Moritz, das verhalten deiner Frau geht dir auf die Nerven und du bist dagegen, dass sie Katharina die Puppe kauft. Und... LOS!" Wieder klatschte unser Lehrer in die Hände und ich wante mich meinen "Eltern" zu:" Mamaaa, Papaaa darf ich euch etwas fragen?" Bella ging sofort darauf ein und kam zu mir sie sah mich liebevoll an:" Was ist denn meine kleine?" Ich machte mich etwas kleiner und sah Bella und Moritz mit einem Hundeblick an:" Ich möchte unbedingt diese Puppe haben!" Moritz seufzte genervt:" Welche Puppe denn schon wieder?" Bella warf ihm einen warnenden Blick zu:" Lass unsere Tochter doch erst einmal ausreden!" Ich schnappte nach Luft:" Sie ist so toll! Sie ist größer als normale Puppen und kann sprechen wenn man sie aufzieht. Außerdem hat sie ganz tolle Haare und man kann sie frisieren. Darf ich sie bitte haben?! Biiiiitte!" Bella legte mir die Hand auf den Kopf:" Natürlich kaufen wir..." "Bella! Du kannst dein Kind doch nicht so verwöhnen! Es muss lernen mit dem glücklich zu sein, was es hat. Sie sollte anfangen Taschengeld zu sparen." fiehl Moritz Bella ins Wort und sah sie mit verschrenkten Armen an. Bella sah nun wieder zu ihm:" Aber sieh sie dir doch an." Ich sah Moritz flehend an und er zog die Augenbrauen zusammen:" Nein." Ich schnappte nach Luft und fing an zu kreischen. Dann warf ich mich auf den Boden und tatsächlich liefen mir Tränen über die Wangen:" Ihr liebt mich nicht!" Ich fing an mit Händen und Füßen auf den Boden zu hauen. Bella seufzte:" Sieh nur was du angerichtet hast." Moritz gab einen empörten Laut von sich:" Was ich angerichteg habe?! Du bist diejenige, die ihre Tochter verzieht!" Bella schnappte nach Luft und schließlich unterbrach unser Lehrer uns:" Okay, okay, super ihr drei! Ihr könnt euch setzen." Also stand ich auf, wischte mir die Tränen von den Wangen und klopfte meine Kleidung ab. Es war ziemlich einfach gewesen zu Weinen, fast schon eine Erleichterung.

Mein Bad Boy ~Apecrime ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt