In den nächsten Tagen machten wir alles woran Mara auch nur ein wenig Spaß hatte. Wir gingen in den Freizeitpark, zu einem Handballspiel, in den Club, an die Nordsee, ins Kino, ins Schwimmbad und machten noch vieles mehr. Dabei Vlogten die Jungs alle schönen Momente, als eine Erinnerung für uns. Irgendwann kam allerdings die Zeit in der es Mara immer schlechter ging. Sie fing an zu Husten und bald schon konnte sie sich strähnenweise die Haare vom Kopf ziehen. Da Mara dies sehr unglücklich machte besorgte Jan ihr eine Perücke mit solchen Haaren, wie sie sie sich immer gewünscht hatte. Obwohl es Mara zunehmend schlecht ging verlor sie ihr Lächeln nicht. Sie lachte immernoch viel und erfreute sich an den kleinen Dingen des Lebens. An einem Abend wollten die Jungs mal wieder Feiern gehen und Mara ließ sich einfach nicht davon abbringen mit zu gehen, obwohl es ihr eigentlich inzwischen so schlecht ging, dass ich sie am liebsten gezwungen hätte zuhause zu bleiben. Aber da sie ein solcher Dickkopf war ging sie schließlich mit. Ich blieb allerdings zuhause, da mir einfach überhaupt nicht nach Feiern war. Also setzte ich mich entspannt aus Sofa und fing an ein gutes Buch zu lesen. Völlig vertieft bekam ich erst nicht mit wie um 23 Uhr mein Handy klingelte. Mit einem schlechten Bauchgefühl ging ich schließlich ran:" Hallo?" Am anderen Ende hörte ich schweres Atmen:" Kathi? Ja hey *schnauf* ich bins Andre. Hör mal Mara ist auf der Tanzfläche umgekippt *schnauf* und sie wird gerade ins Krankenhaus gebracht. Ich komm jetzt schnell zu dir und wir fahren dann ins Krankenhaus. Bis gleich!" *Biep Biep Biep* Sofort klappte ich das Handy zu und sprang auf. In windeseile zog ich mir die Schuhe an und warf mir meine Nietenjeansjacke über. Verdammt, ich hatte gewusst, dass feiern in ihrem Zustand keine gute Idee war! Schnell holte ich noch einen Schlüssel, mein Handy und rannte die Treppen hinunter. Um den Fahrstuhl zu nehmen war ich viel zu hibbelig. Unten angekommen riss ich die Tür auf und mir kam die kalte Nachtluft entgegen. Ich atmete tief durch und band meine Haare zu einem leichten Dutt zusammen. Dann kam auch schon Andre um die Ecke geraßt. Er hielt mit quietschenden Reifen vor mir und ich stieg schnell ein. Ich gab ihm einen Kuss auf die Wange und schnallte mich an. Dann drückte Andre das Gaspedal hinunter und der Wagen fuhr mit einem aufheulen des Motors los. Andre fuhr wie ein Irrer, was mir aber ziemlich egal war. Ich musste jetzt schnell zu meiner Besten Freundin und für sie da sein.
Nach einer gefühlten Ewigkeit kamen wir dann im Krankenhaus an. Schon alleine wieder an diesem Ort zu sein verursachte ein schreckliches Gefühl in mir. Mit Andre stürmte ich ins Krankenhaus und ein paar Minuten später saß ich neben Jan und kaute auf meinen Fingernägeln herum. Eigentlich hatte ich mir diese Verhaltensweise abgewöhnt aber in solchen Momenten passierte mir das immer wieder. Andre saß neben mir und stützte seinen Kopf auf seinem Arm ab. Er schnarchte leise und hielt meine eine Hand in seiner. Ich konnte einfach nicht schlafen. Es war einfach nicht möglich. Schließlich stand ich auf und sah in den Raum in dem Mara lag. Es sah wie jedesmal aus als würde sie schlafen aber ich wusste es besser. Eine Ärtztin stand neben ihr und schrieb gerade irgendetwas auf ihr Klemmbrett. Seufzend lehnte ich meinen Kopf an die kühle Scheibe und versuchte mich zu beruhigen. Sie würde hier schon wieder lebend raus kommen, schließlich war sie ja einfach nur umgekippt. Aber wer weiß wie es ihr wirklich geht. Sie versucht doch immer so stark zu sein. Verzweifelt öffnete ich die Augen und sah zu dem EKG auf dem Maras Herzschlag angezeigt wurde. 1..2..3..4..5..6.... Dieser Anblick beruhigte mich und ich zählte ihre Herzschläge. 25..26..27..28..29......... 30? Wo war die verdammte 30? Ein Strich erschien auf dem EKG. Sofort fing ich an zu schreien und rannte in den Raum hinein. Die Ärtztin versuchte noch mich aufzuhalten aber sie war schon damit beschäftigt weitere Ärtzte zu rufen und Mara zu retten. Ich rannte zu ihrem Bett und hob ihren Kopf. Ich wusste zwar, dass es nichts bringen würde aber ich fing an Mara anzuschrein:" Mara! Wach auf! Bitte! LASS MICH NICHT ALLEINE! MARA!!" Schließlich kam eine Krankenschwester die versuchte mich weg zu ziehen. " Nein!..." schrie ich noch aber es brachte nichts ich wurde aus dem Zimmer geschoben und die Tür wurde geschlossen. Dann ließen sie die Rollläden runter und ich konnte nichts mehr sehen. Voller Verzweiflung trommelte ich gegen die Scheiben des Krankenzimmers. Ich schrie vor mich hin und die Tränen liefen meine Wangen hinunter. Irgendwann war ich allerdings so erschöpft das ich mich an der Wand hinunterrutschen ließ, zusammen kauerte und nurnoch weinte.
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Mein Bad Boy ~Apecrime ff
RandomKathi ist eigentlich ein ganz normales Mädchen aber was Klamotten angeht, hat sie ihren eigenen Look. Sie zieht sich rockiger an und fällt dadurch entsprechend auf. Als sie dann in der Stadt von einem Typen angemacht wird ahnt sie nicht, dass dieser...