Kapitel 1

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Ich fühle die Blicke meiner Klassenkameraden als ich in die Klasse gelaufen komme.

"Haha. Schau sie dir doch mal an, kein Wunder das sie Niemand leiden kann und warum sie keine Freunde hat!"

"Warum lebt sie eigentlich immer noch?"

Ich höre einige meiner Klassenkameraden tuscheln. Als ob sie denken ich würde sie nicht hören. 

Ich halte diese bohrenden Blicke nicht mehr lange aus. Was habe ich falsch gemacht um so behandelt zu werden? Ich setze mich an meinen gewohnten Platz in der hintersten Reihe, am Fenster.

Ich schaue den Regentropfen am Fester zu wie sie sich gegenseitig jagen, wie sie immer wieder ineinander verlaufen. 

Ein lauter Knall reisst mich aus meinen Gedanken. 

Meine Bücher liegen verstreut auf dem dreckigen Boden. Ein leises Stöhnen entfährt mir, ich bin es leid so behandelt zu werden!

"Was soll das?!" fahre ich den Jungen an, der kurz zuvor meine Bücher auf den Boden geschmissen hat.

Er wendet sich an mich: "Fahr mal ganz schnell wieder runter. Was ist dein Problem?" sagt er mit einem breiten grinsen auf den Lippen.

Ich sammel schnell meine Bücher wieder auf und setze mich wieder auf den Stuhl und tuhe so als wäre nichts passiert.

Die ganze Stunde über bin ich unaufmerksam und schaue aus dem Fenster. Es ist total grau draußen. Für die meisten Leute ein toller Tag um Filme zu schauen und um zu kuscheln. Für mich wäre es ein toller Tag mich umzubringen. Dem ganzem Scheiß hier einfach entkommen.

Einmal habe ich es sogar schon versucht. Ich habe versucht mir die Puls ader auf zu schneiden. Meine Mutter hat den Notarzt gerufen und mich gerade eben noch retten könnet, seitdem ziert eine Narbe mein Handgelenk.

Die Schulklingel lässt mich zusammen zucken. Während ich mich langsam erst wieder der Realität zu wenden muss sind all die anderen schon hinaus gestürmt.

Langsam erhebe ich mich von meinem Platz und schlendere die Klasse hinaus. Auf dem Weg zu meinem Spint versuche ich den Augenkontakt zu jedem vermeiden. Ich versuche nur auf den Boden zu schauen, doch diese schokobraunen Augen am Ende des Koridors lassen mich auf blicken. Der Junge zu dem dieses wundervolle Augenpaar gehört und die Gruppe von Jungs die um ihn herrum sind kommen auf mich zu. Bevor er meinen Blick erwiedern kann richte ich meinen Blick schnell wieder auf den Boden.

Ich merke einen starken Stoß an meiner Schulter, der mich auf den Boden schleudert. Einer seiner Freunde hat mich mit voller Wucht angerempelt. Zum zweitem Mal heute sammel ich wieder meine Bücher, die auf dem Boden verteilt rumliegen, auf.

Ich stehe wieder vom Boden auf und laufe schnell zu meinem Spint um meine Bücher rein zu werfen. Den Rest des Tages übersteh ich eigentlich ganz gut.

Als ich nur ein paar Schritte aus der Schule herraus bin, bemerke ich eine Gruppe von Jungs hinter mir, wo unteranderem auch der Junge mit den wunderschönen braunen Augen ist. Ein paar seiner Freunde kommen auf mich zu um mich auf den Boden zu schubsen und mich an zu schreien.

"Na, wie geht es denn der hässlichen Schlampe heute?" sagte der größte aus der Gruppe mit einem verachtetem Blick zu mir runter. 

Ich muss mir die Trännen stark verkneifen. Ich spüre wie das Blut in meine Hände schießt. Sie sind wohl bei dem Fall auf geschnitten worden, denn ich bin direkt in eine zerbrochene Flasche gefallen.

Ich versuche den Blicken der Jungs stahnt zu halten, als ich wieder Kontakt zu dem braunem Augenpaar auf nehme. Er schenkt mir einen verzweifelten Blick, als er endlich sprach.

"Kommt schon Jungs, lasst sie inruhe. Sie ist es nicht wert!"

Ich fühle wie mein Herz in tausent Teile zerspringt. Auch wenn ich diesen Jungen nicht kenne, war ich mir sicher das er anders sei. Ich muss mich wohl getäuscht haben.

Ich sei es nicht Wert. Warum? Weil ich nur Zeitverschwendung war? Ich meine ich sollte ihm ndoch dankbar sein das er mir geholfen hat. Warum kann ich nicht einmal mit etwas zufrieden sein? Sie haben alle Recht ich sollte micch wirklich umbringen.

Die 6 Jungen nehmen alle ihren Weg nach Hause. 

Ich snappe mir meinen Rucksack der ein paar Meter weit von mir weg liegt, und renne so schnell ich kann nach Hause. Zum Glück nur 5Minuten weit entfernt wenn ich weiter in diesem Tempo laufe.

Ich kram schnell meinen Schlüssel aus dem Rucksack, schließe die Tür auf und als ich drinne war auch schnell wieder zu. In hektischen Bewegungen renne ich durch das halbe Haus in mein Zimmer.

"Hayden, ist alles in ordnung?" höre ich meine Mutter von unten zu mir rufen.

"Ja! Alles Ok! Und jetzt lass mich inruhe!" schreie ich ihr von oben wieder zurück.

Ich schließe noch meine Tür ab damit niemand herein kommt. Ich durchwühle meine Schubladen bis ich das gefunden habe was ich haben wollte. Ich geh in mein Bad und setze mich auf die Fliesen. Ich betrachte die Klinge die ich jetzt in meinen Händen halte. Ich setze sie an meinem linkem Handgelenck an, drücke sie tief hinein. Ich ziehe sie schnell durch das Fleisch und nur wenige Sekunden später sehe ich das Blut herraus laufen.

It's ok not to be ok [ Liam Payne au ]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt