Kapitel 2

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"Hayden! Öffne sofort die Tür!" Ich höre meine Mutter durch die Tür zu mir schreie.
"Verschwinde!" Tränen laufen mir in einem Wasserfall das Gesicht hinunter. Das Blut trieft aus der frisch entstandenen Wunde an meinem Arm aus.

Die Klinge die ich zuvor durch mein Fleisch gejagt habe liegt in einer großen Blutlache neben mir auf dem kaltem Fliesenboden.

"Hayden mach jetzt die Tür auf. Bitte!" Ich höre wie meine Mutter anfängt zu weinen.

Ich schmeiße ein Handtuch über die Blutpfütze, wasch die Klinge ab und halte die Wunde einige Minuten unter das kalte laufende Wasser. Die Klinge die vor einigen Momenten noch Blutverschmiert war glänzt wieder, ich platziere sie wieder in der Schublade wo ich sie gefunden habe.

Mein Arm hört langsam auf zu Bluten. Ich bewege mich mit kleinen und langsamen Schritten zur Tür. Einige Sekunden Starre ich nur auf den Schlüssel der im Schloss steckt. Ich greife zum Schlüssel und drehe ihn bis ich das klicken der Tür höre. Schüchtern öffne ich die Tür, angst vor der Reaktion die mir meine Mutter geben wird.

Sie hat nicht einmal mitbekommen das ich jetzt im Türrahmen steh und sie anstarre. Den Rücken zu mir gekehrt und das Handy das sie in ihre Hand hält, hält sie an ihr Ohr.

"Mum?" Fast nur ein leises Flüstern entkommt mir.
"Ich muss auflegen!" sagt sie schnell in das Telefon. Schnell dreht sie sich um und sie läuft auf mich zu und nimmt mich ganz fest in ihren Arm. Sie streichelt mir sanft über den Rücken und flüstert mir beruhigende Sachen ins Ohr.

Ihr sanften Berührungen vergehen schnell. Sich packt mich an den Schultern und hält mich eine Arm länge von ihr entfernt. Ihre Augen bohren sich tief in meine, bevor sie anfängt mich an zu schreie.

"Wie kannst du es eigentlich wagen?! Beim erstem mal hast du mir schon genug Angst gemacht!"

Sie lässt mich los und geht die Treppe herunter. "Das Essen ist gleich fertig!" sagt sie zu mir in einem barschem Ton.

Ich Geh in mein Zimmer zurück um nach meinem Verbandskasten zu schauen. Gefunden! Ich nehme mir die Sachen die ich brauche und versorge meine angeschwollene Wunde. Ein Verband runterum so das man sie auch nicht sehen kann.

Ich laufe die Treppe herunter und dann in die Küche. Mein großer Bruder und meine Mutter sitzen am Tisch. Meine Mum schaut mich entäusch und wütend zu gleich an, während Andy Total verwirrt ist.

"Was ist los?" wirft er dann schließlich ein.
"Gar nichts!" werfe ich schnell ein damit meine Mum nicht noch irgendwas erzählt. Andy ist mir der liebste Mensch auf Erden, er soll diese Seite von mir nicht so kennen wie meine Mutter sie kennt.

Einige Jahre zuvor als ich versucht habe mich umzubringen haben wir ihm gesagt das ich mich in der Kücke beim Gemüse schneiden geschnitten habe. Das könnte mir sogar wirklich passieren so ungeschickt wie ich doch bin.

"Okei. Und wie war Schule heute?" sagte er mit einem leichtem Lächeln auf seinem Gesicht. Er weiss nicht einmal das ich so schlimm gemobbt werde. Er denkt es seien immer noch nur kleine Streich.

"So wie immer." ich gebe ihm ein schwaches Grinsen. "Und bei dir?", "Ein bisschen anstrengend."


Ich helfe meiner Mutter noch ein wenig die Küche aufzuräumen, wir tauschen kein einziges Wort. Ich merke wie enttäuscht sie von mir ist. Ich gehe wieder in mein Zimmer zurück um nach einer Beschäftigung zu suchen. Letztendlich schnappe ich mir eins meiner Lieblings Bücher.

Ich lege mich in mein Bett und fange an zu lesen. Ich kann das Buch nicht aus meinen Händen legen, bis ich dann einfach einschlafe noch in den Klamotten die ich in der Schule an hatte und mit dem schon zur hälfte gelesenem Buch auf dem Bauch.

It's ok not to be ok [ Liam Payne au ]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt