Kapitel 16

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Hayden's P.o.V.

Shorty liegt neben mir in meinem Bett und mein Laptop tront auf meinem Schoß. Meine Finger fliegen über die Tastatur. Facebook ist mein Ziel. Seit Jahren war ich nicht mehr auf Facebook. Ich habe den Hass meiner Mitschüler nicht nur in der Realität zu spühren bekommen sondern auch im Internet. Im Nu bin ich angemeldet. Ich sehe all die niederschmetternden Kommentare.

'Du bist so hässlich, wie kann man so etwas wie dich nur auf die Welt bringen?!'
'Jetzt bring dich endlich um! Niemand kann dich leiden, und wird es auch nie!'
'Oh Gott mach das schnell weg, sonst muss ich mich übergeben!'
'Seh es doch ein, dich kann niemand leiden. Sag einfach Goodbye!'

Im Chat, an meiner Pinnwand, auf den Fotos. Überall stehen Sätze wie diese. Ich bin es Leid so behandelt zu werden. Warum ausgerechnet ich? Was habe ich falsch gemacht?

Ich versuche mit aller Kraft meine Tränen zurück zu halten, doch ich halte der Masse an Tränen nicht stand. Wie Wasserfälle rollen sie mir über die Wangen.

*Flashback*

Meine beste Freundin und ich sitzen auf der Couch und schauen Fernseher. Unser Lachen hallt durch das ganze Haus. So verbringe ich meinen Tag am liebsten, mit Ashley auf dem Sofa sitzen und irgent einen Schwachsinn machen. 3 Jahre ist es jetzt her das meine Mitschüler mich angefangen haben zu Mobben. Neben meiner Familie ist sie die einzige an meiner Seite.

"Ok, stell dir das vor. Du kennst Logan, oder?" Sie legt eine kurze Pause ein und wartet auf mein Nicken, auch wenn ich ihn nur von Erzählungen kannte schenkte ich ihr das Nicken. "Gut. Heute im Schulflur hat er mich angelächelt. Und rate was dann passiert ist." Obwohl sie mich aufforderte zu raten lässt sie mich nicht zu Wort. "Er ist zu mir rüber gekommen und hat mit mir gesprochen. Und weißt du was er gesagt hat? Er hat gesagt das ich hübsch bin." Den letzten Satz schreit sie hysterisch herraus. Nervös rutscht sie auf der Couch rum.

*Flashback end*

Ashley war meine beste Freundin. Einer der ersten Hassnarichten stammt von ihr. Nur eine Woche nachdem sie mir von Logan erzählt hat, kam sie mit ihm zusammen. Er hatte einen schlechten Einfluss. Zunächst waren wir immer noch befreundet, und sie hat mir erzählt, dass er sie schlägt. Mit der Zeit hat sie sich immer mehr von mir distanziert, bis sie mich nicht mehr kannte. Und wenn sie mich dann einmal wahrgenommen hat, hat sie mich fertig gemacht.

Ich schmettere meinen Laptop zu und werfe ihn in die andere Ecke meines Bettes. Aus meiner Nachtisch-Schublade krame ich mir die Taschentücher herraus, und versuche meine Tränen zu trocknen.

Auch wenn die Tränen nicht mehr meine Wangen runter kullern, schlurze ich noch heftig. Mit der Zeit werden meine Lieder immer schwerer, bis sie sich ganz schließen und ich einschlafe.

***

Die Sonnenstrahlen scheinen durch mein Fenster ins Zimmer herein. Ich öffne meine Augen und sehe die langweiligen weissen Wände meines Zimmers. Ich reiße die Bettdecke von meinem Leib. Die kühle Luft steigt auf meinen Körper. Gänsehaut bildet sich auf meiner Haut. Ich springe aus meinem Bett.

In meinem Bad befreie ich mich aus meinen Klamotten und stelle mich unter die heiße Dusche. Schnell wasche ich mich und drehe die Dusche dann auch schon wieder ab.

Ich streife mir neue Unterwäsche, eine Jogginghose und ein viel zu großes Shirt über. Ich schlage in Richtung Küche auf. Mein Magen knurrt und mir ist schlecht vor Hunger.

***

Ich schalte durch die Kanäle, und bleibe letztendlich bei den Narichten. Gelangweilt verfolge ich die Sätze der Narichtensprecherin und esse währenddessen meine Pfandkuchen.

Warum esse ich die eigetlich? Ich mag Pfandkuch überhaupt nicht. Naja egal, hauptsache etwas zu Essen.

It's ok not to be ok [ Liam Payne au ]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt