Kapitel 19

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Das heiße Wasser der Dusche prasselt auf mich runter. Ich wasche mich einmal gründlich und bin auch schon wieder aus der Dusch verschwunden. Schnell trockne ich meine noch nasse Haut und zieh mir meine Unterwäsche an. Zähne putzen ein wenig Schminke auf tragen und schon kehre ich in mein Zimmer zurück. Vor meinem Kleiderschrank bleibe ich stehen und werfe einen Blick rein. Mein Blick schweift einmal kurz zu dem nächst gelegenem Fenster, um zu sehen wie das Wetter ist. Natürlich. Wie hätte ich es anders erwarten können? Es regnet. Kein Wunder, bald ist ja auch schon Herbst.

Ich entscheide mich mal wieder für eine enge Jeans, ein legerers Shirt und eine Sweatshirtjacke darüber. Und dann laufe ich die Treppe runter, na ja eher stolper die Treppe herrunter. Ich gehe in die Küche klaue mir einen Apfel aus der Obstschale und renne dann die Tür hinaus. Schnell schlüpfe ich noch in meine Schuhe und laufe dann raus in den Regen. Ich setze immer wieder einen Fuß vor den andern, bis ich meinen Kopf hebe und auch schon die Schule sehe.

Schon beginnt die ganze Schikane wieder von vorne. Verachtende Blick liegen auf mir, doch sie stöhren mich nicht. Der einzige Gedanke der in meinem Kopf Platz findet, ist Liam. Immer wenn ich ihn sehe bekomme ich dieses Kribbeln in meinem Bauch, als würden tausend von Schmetterlingen in mir umher flattern. Man klingt das kitschig. Sag mal Hayden was ist blos los mit dir?

Ich erklimme weiter den Weg über den Schulhof, an all den Personen vorbei. Die Spaß daran finden mich nieder zu schlagen und mich mit Worten auf die Knie zwingen. Mit Leichtigkeit bahne ich mir den Weg durch die Masse an Schüern vorbei, die hier versammelt ist. Ich trage ein weites Grinsen in mir, mit jedem Schritt zur Eingangstür breitet es sich mehr aus. Zum ersten Mal fühle ich mich wieder stark. Niemand kann mir was anhaben.

Ich öffne meinen Spint und hole meine Chemie Bücher herraus, smeisse die Tür wieder zu und setzte meine Füße in Gang. Zum ersten Mal gehe ich mit Freude in den Unterricht. Und das nur wegen einem Jungen? Wow. Ich glaub jetzt drehe ich vollkommen durch.

Liam's P.o.V.

Ashley versucht sich immer wieder an meine Hand zu klammern, doch ich reisse mich jedes mal wieder los.

"Jetzt nehm mich doch mal an die Hand!" meckert sie mich empört an und bleibt stehen. Sie verschrengt ihre Arme vor ihrer Brust und schaut mich grimmig an.

"Warum sollte ich?" Ok, ich gebe es schon zu ich bin zu gemein.

"Weil du jetzt so etwas wie mein Freund bist!" schreit sie mich an, so das es alle anderen hören kann. Leicht beleidigt gehe ich auf sie zu, packe sie an der Hand und ziehe sie dann hinter mir her.

"Aua! So tuhst du mir aber weh!" Ich locker meinen Griff ein wenig, schenke ihr aber keine Antwort oder einen Blick. Weiter zerre ich sie hinter mir her, in die Richtung zu meinem Spint. Ich löse meine Hand von Ihrer als wir an meinem Spint angekommen sind. Ich schließe ihn auf und werfe meine Bücher rein. Wo Hayden wohl ist. Ich habe sie heute noch gar nicht gesehen.

"Hallo! Liam hast du mir überhaupt zu gehört?" von diesen Worten werde ich aus meinen Gedanken gerissen. Meine Freunde schauen mich verwirrt an.

"Was?" frage ich genervt.

"Was ist blos los mit dir? Du bist total anders in letzter Zeit." erwiedert Ben. Ich schüttel den Kopf, schmeiße die Tür des Spintes wieder zu und stürme in Richtung Schulhof. Ashley ruft einige Male meinen Namen, bevor ich stehen bleibe. Genervt greife ich wieder nach ihrer Hand und fahre meinen Weg mit ihr an der Hand fort.

Der Wind weht durch ihr Haar. Ihre roten Stähnen wehen umher. Ihre günen Augen starren direkt in Meine.

Das Grün in ihren Augen scheint aufeinmal so Blau. Sind ihre Haare heut gelockt? Mir kommt es so vor als würde es heute eher Gold schimmern. Wo ist ihr rotes Haar? Drehe ich jetzt volkommen durch? Es scheint als würden die Sommersprossen in ihrem Gesicht verblassen.

Blaue Augen.
Gold gelocktes Haar.
Dieses weich wirkende Gesicht.
Der unschuldige Blick.
Hayden.


Ich lehne mich nach vorn. Meine Hand greift in ihren Nacken. Tief blicke ich ihr in diese wundervollen blauen Augen. Ich streiche ihr die Locken aus ihrem Gesicht die sich dort hin verirrt haben. Ich komme ihr immer näher, bis meine Lippen auf ihre treffen. Es fühlt sich an als würde ein Feuerwerk in mir stadt finden. Gänsehaut zieht über meinen ganzen Körper. Ein Moment endsteht, den ich nie wieder los lassen möchte. Ihre Lippen lösen sich von Meinen. Und als ich meine Augen öffne und wieder in Ihre schaue breitet sich diese Enttäuschung in mir aus.

Grüne Augen.
Rotes leicht gewelltes Haar.
Diese Sommersprossen im ganzen Gesicht.
Ashley.

Verwirrt schaue ich ihr ins Gesicht. Ein weites Lächeln breitet sich auf ihren Lippen aus. Irgentwas stimmt wirklich nicht mit mir.

Ich hebe meinen Kopf und lasse meinen Blick über den Schulhof wandern. All die anderen Schüler die sich noch eben hier tummeltes, sind jetzt verschwunden. Nur noch Ashley und ich.

Und Hayden.

Nur einige Meter von meiner Position enfernt. Ihre Augen geweitet. Ihre Haltung zusammen gesackt. Ihr Augen fangen an zu glänzen. Sie füllen sich mit Tränen. Als würde ich hören wie ihr Herz gerade bricht, doch es war nur meins. Wie kann ich ihr soetwas nur antuhen? Sie dreht sich um und fängt an zu laufen.

"Hayden!" ich rufe ihren Namen und hoffe sie bleibt stehen, doch sie dreht sich nicht einmal um.

It's ok not to be ok [ Liam Payne au ]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt