Kapitel 7

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Er hat seine Hand in meinem Nacken und zieht mich zu sich herran um mich in eine enge Umarmung zu verwickeln. Wir lösen uns und während ich schon auf die Straße schaue und erwahrte das es jetzt los geht, haftet Liam's Blick noch an mir. Ich kaue etwas nervös auf meiner Unterlippe herrum. Seine Hand streckt sich zu meinem Kopf aus. Liam streicht mir meine lockigen Haare aus dem Gesicht und hinter mein Ohr. Seine Hand veharrt einige Sekunden an der Stelle. Er schiebt den Stoff des Pullis ein Stück zur Seite und macht dann große Augen.

"Sind das Blutergusse an deinem Hals?" er schaut mich leicht geschockt an.

Schnell mache ich den Pulli und meine Haare wieder davor. Ich hab den Bluterguss gar nicht bemerkt als ich mich heut früh fertig gemacht habe, doch die anderen sehr wohl. Ich habe Blutergüsse an Armen und Beinen, besonders meine Handgelenke schimmern blau-lila.

"Können wir los?" frage ich ihn und lencke somit auf ein neues Thema. Leicht verwirrt nickt er und tritt auf das Gaspedal.

"Setzt du mich heute wieder ein Stück früher ab?" 

"Wenn du das gerne möchtest." 

"Ja, bitte."

Die meiste Fahrt über schweigen wir. Ich wüsste kein Thema um eine Konversation zu starten. Nicht nur weil er ein Junge ist weiß ich keins, sondern weil ich seit langer Zeit mit Niemandem in einer netten und sympatischen Weiße geredet habe. Meine Familie zählt natürlich nicht dazu. Bis er dann endlich das peinliche Schweigen bricht.

"Was hast du als ersten für eine Stunde?"

Wieso bin ich nicht darauf gekommen ihn das zu fragen?

"Englisch und du?" frage ich ihn interresiert. 

"Mathe" antwortet er knapp.

Wir tauschen noch ein paar Worte über die Schule und Lachen sogar ein bisschen.

"Darf ich das Fenster öffnen?" frage ich schüchter zu ihm hoch. Er nickt mir kurz zu und konzentriert sich dann wieder auf die Straße. Der Wind zieht ins Auto. Meine Haare fliegen in die Lüfte und schnell mache ich das Fenster auch schon wieder zu. Ich mag es nicht wenn meine Haare nicht auf meinen Schultern liegen. Wir bleiben abbrupt stehen.

Liam greift nach mir und zieht meinen Hals ein Stück näher zu seinen Augen um einen besseren Blick darauf zu ergattern.

"Jetzt mal im Ernst! Was ist das?" sagt er mir einem starken Ton.

Ich reiße mich von ihm los. "Was soll das? Das ist gar nichts ok?!" Ich schnalle mich ab und flüchte aus dem Auto.

Ich laufe so schnell ich kann von dem Range Rover hinter mir fort. Ich bin so eine Idioten! Er hat sich doch bestimmt nur Sorgen gemacht. Ach und wenn schon! Es geht ihn nicht an was das ist!

 ***

Ich bahne meinen Weg durch den vollen Flur. Die Hitze steigt im Raum auf. Mein Kreislauf schwächt mit jedem einzelnem Schritt. Die Verletzungen von der gestriegen Nacht sind ziemlich stark.

Den Rest der Stunden bin ich unkonzentriert und schaue aus dem Fenster. Der Wind bläst die noch grünen Blätter vom Baum, sie fliegen in Wellen in der Luft umher, als würden sie sich gegenseitig jagen, als wären sie kleine Kinder. Als wären sie glücklich.

Nach der Schule führt mich mein Weg nicht wie gewohnt nach Hause, sondern in die Bibliothek. Ich versinke einfach gerne tief in Geschichten ein. In ein Leben was besser ist als meins. Wo ein ein HappyEnd exestiert.

'Die unendliche Geschichte' von Michael Ende lässt mich heute alle Sorgen vergessen.

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Ich weiß das Kapitel ist ziemlich kurz, tut mir Leid.

Ich hoffe es gefällt euch trotzdem.

Wäre nett wenn ihr mir Feedback geben könntet damit ich weiß was ihr soweit von der Geschichte haltet. :)

It's ok not to be ok [ Liam Payne au ]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt