Kapitel 28

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"Riechst du DAS, Robin?"-"was?"-"dieser Sommer ist so herrlich"-"Marcel spinnst du jetzt ganz?"-"nein aber findest du nicht auch das die Luft voll Testosteron und Östrogen ist? Es riecht nach Moschusochse und nach ... na ... na ... ich komm nicht drauf. Wenn sich halt Männchen und Weibchen intensiv vereinen". Es war nicht so als wäre Marcel leise gewesen, denn wir konnten ihn durchaus sehr gut verstehen. Selbst ich verstand fast alles und konnte mir einen Reim darauf machen. Robin hatte uns noch nicht gesehen als wir um die Ecke zum Tisch kamen und glaubte weiterhin Marcel würde nun durchdrehen. "Alter, dir tut die Sonne nicht gut"-"genau Robin, gib es ihm. Es riecht nach Kaffee und Pan Cakes und nicht mehr und nicht weniger" bei den Worten knuffte ich ihm gegen die Schulter und setzte mich locker hin als wäre es das natürlichste der Welt. Marco setzte sich mir gegenüber neben Marcel und schaute etwas giftig zur Seite. Ich fühlte Robins Blick und dann "ok Marcel, ich glaube du hast recht. Es liegt ein besonderer Duft in der Luft". Er fing an zu lachen, was sich verstärkte als ich ihm in die Rippen kniff. "Ooohaaa Chrissy hör auf!" Jaulte er auf und zuckte weg, "das gibt blaue Flecken!"-"Weichei!" Kicherte ich und ließ von ihm ab. Doch Marcel hatte noch lange nicht genug und es fiel ihm sichtlich schwer mit aufhören. Weswegen er die Melodie von "love is in the air" pfiff und ihm einen Schlag gegen den Hinterkopf einbrachte um ihn endgültig zum Schweigen zu bekommen. "Können wir jetzt frühstücken?" Fragte Marco ruhig und sachlich doch konnte man das freche Funkeln in seinen Augen sehen. Es half nicht wirklich aber wir versuchten es und das war ja schon viel wert. Das was zwischen Marco und mir lief wurde in den Hintergrund gestellt aber Spaß hatten wir dennoch nicht weniger. "Marco hat uns gestern Abend noch genauer in Kenntnis gesetzt was er heute eigentlich mit dir vor hatte und wenn du nichts dagegen hast, würden Robin und ich euch gerne ein stückweit begleiten" aufmerksam sah mich Marcel an als wäre es ein Test und ich musste nur die richtige Antwort geben. Ich wusste ja selbst nicht was Marco schon geplant hatte und war überrascht das er überhaupt schon einen Plan hatte. "Ich weiß selbst nicht was auf mich heute zukommt und ich wüsste nicht warum ich was dagegen haben sollte? Ihr macht hier gemeinsam Urlaub und ich füge mich euch". Da sein Gesicht sich aufhellte, hatte ich ihm wohl die richtige Antwort gegeben. Dann sah ich abwartend zu Marco "was hast du denn für einen Plan?" Freundlich lächelte er mich an und wollte gerade was sagen als mich Robin mit seinem Ellenbogen leicht gegen meinen rempelte und sich einschaltete "der Meister ohne Plan hat einen Plan. Ich bin auch gespannt, da ich nur das mit dir wusste aber mehr hatte er uns auch nicht gesagt"-"dann wäre es gut wenn du jetzt die Klappe hältst" maulte Marco über den Tisch. "Natürlich Chef" Robin senkte grinsend seinen Kopf und Marco erklärte uns was er vorhatte. Wenig später waren wir mit der Yacht unterwegs nach Key Biscayne. "Ich weiß dass man da mit Delfinen schwimmen kann aber ich war noch nicht da. Als Kind war ich aber mal in einem anderen national Park in dem man das auch konnte. Finde ich eine coole Sache" lobte ich Marco für seine Idee und freute mich schon richtig drauf endlich anzukommen. Wir lagen auf dem Oberdeck in der Sonne für die Überfahrt und der Wind nahm die Hitze. Marcel verteilte gerade eiskaltes Mineralwasser, was laut zischte als ich es öffnete. "Na wenn unser Fußball Prinz tatsächlich mal was plant, dann aber richtig" erklärte mir Robin und erntete mal wieder einen bösen Blick von Marco. Wir brauchten fast zwei Stunden doch der Weg war es wert. Uns erwartete ein Sandstrand, der fast schon weiß war und das Meer war glasklar. "Dann auf zum Seaquarium" johlte Marcel und ich zog mich noch fertig an. Ein Wagen wartet schon auf uns was mich sehr verwunderte und ich nicht verschwieg. "Naja ich habe mich eben informiert" zuckte Marco mit den Schultern und war so belanglos. Wie konnte man das alles nur vom Vorabend auf den nächsten Tag planen und organisieren? Auch als wir in dem Aquarium ankamen, war wieder alles geregelt und wir bekamen eine grandiose Show gezeigt. Sahen uns die Tiere an und bestaunten die Unterwasser Welt, die künstlich, die hundert Meter vom Meer, an Land geholt wurden. Es gab auch ein Restaurant, in dem wir etwas tranken und dabei auf das offene Meer raus schauten. Es war ein kleines Eiland auf einem Eiland. Wie eine kleine Welt für sich. Dann kam jemand zu uns an den Tisch "Mr. Fornell, sie hatten das Schwimmen mit den Delfinen angefragt?" Er sprach unwissend in die Runde, ohne genau zu wissen wer nun die von ihm gesuchte Person war. Marcel wirkte sich angesprochen doch sah er sehr perplex den Mann an und sah dann zu Marco. Grinste dann aber, schüttelte leicht den Kopf und gab sich zu erkennen. Ein sehr seltsames Bild gab es für mich ab und ich stellte mir selbst neue Fragen. Ich dachte plötzlich wieder an das Getuschel was ich belauscht hatte und fing an auf meinem Daumennagel zu kauen. Irgendwas stimmte hier nicht doch ich fand keine Erklärung. Was mich, tief in mir, etwas aufwühlte. Als man uns sagte, wir sollten mitgehen, zahlte Marco schnell die Rechnung der Getränke. Wir bekamen spezielle Schwimmanzüge, eine Unterweisung wie wir uns zu verhalten hatten dann ging es in ein Becken was weit ins Meer raus reichte. Es war unterteilt in den Bereich in dem man rein ging und ein freies Außenbecken, wie man uns erklärte. Wir konnten gerade noch so stehen, wobei es Marcel und ich mit unserer Größe schon etwas schwerer hatten. Der Tiertrainer pfiff und fragte uns ein weiteres Mal ob wir ok wären. Als wir ein weiteres Mal eifrig nickten, pfiff er nochmal und erklärte, dass wir nun nicht erschrecken durften. Wir standen im Kreis und Marco griff nach meiner Hand. Schleichend aber in großen Schritten, nahm er mein Herz Stück für Stück ein und ich wusste nun ganz genau, nach seiner Abreise würde ich Liebeskummer haben. Von diesem Gedanken wurde ich weg geholt als sich hinter mir was großes graues bewegte. "Das ist Penny. Sie kommt Hallo sagen" klärte uns der Trainer auf und ein Reflex verleitete mich dazu nach ihr meine Hand auszustrecken. Im nächsten Moment schwamm sie wieder an mir vorbei und meine Fingerspitzen berührten ihre Haut. Es war einzigartig und ein wahnsinniges Gefühl. Beim nächsten Mal konnte ich meine Hand ganz auf ihren Körper legen und es war als würde sie sich von mir streicheln lassen. Nach diesem Erlebnis saß ich immer noch total aufgeregt da, obwohl wir beschlossen hatten etwas zu essen. "Hast du keinen Hunger?"-"wie könnt ihr nur an essen denken?" Stellte ich Robin die Gegenfrage und alle fingen an zu lachen. "Frische Meer Luft macht hungrig" grunzte Marcel und Marco klärte mich auf das sie so etwas schon in ihrem letzten Urlaub gemacht hätten aber in Europa. Verdutzt sah ich ihn an "und warum habt ihr es dann jetzt gemacht?"-"na warum wohl? Weil es cool ist" gab Marcel die Antwort und die anderen beiden nickten zustimmend. "Na und ich habe gedacht euch etwas Besonderes zu zeigen" schmollte ich etwas, dann kam der Kellner.

A little Dream of you and meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt