"Sollen wir zurück zur Yacht?"-"hast du nicht eben gesagt es wäre nur so etwas wie ein Kratzer?" Marco nickte sah mich dabei aber mitleidig an. "Ich bin bestimmt nur in eine Muschel gestanden und das wird mich nicht umbringen" zwinkerte ich ihm zu und stand auf. "Siehst du?" Ich fing an, ein paar Mal auf und ab zu springen, "alles im grünen Bereich. Ich werde keinen Chirurgen brauchen der es näht" lachte ich und bot ihm meine Hand an zum Aufstehen. "Wenn du aber deswegen nicht mehr laufen kannst, sagst du bitte Bescheid"-"würdest du jetzt bitte aufhören solch ein Drama zu machen? Ich bin nicht aus Zucker" ich kicherte und sah dann doch an seinen Augen, das er mich wohl nur noch aufzog. "Zudem sind wir eh gleich da, schau" ich zeigte auf das kurze Stück Weg was wir noch vor uns hatten bis zum Leuchtturm. "Glaubst du man kann da hoch gehen?" fragte ich und schirmte meine Augen mit der Hand ab als ich an dem hohen Gebäude hoch sah. "Ich hab keine Ahnung, ich hab auch nichts dazu im Internet gefunden"-"dann hilft wohl nur, es raus zu finden. Also auf geht's" ich klopfte mit meinen Schuhen, die ich mit einer knappen Handbewegung vom Boden aufhob, ihm gegen den Rücken und lief los. "Willst du deine Schuhe nicht lieber wieder anziehen?"-"Neeein, ich werde dir beweisen das alles ok mit mir und meinem Fuß ist"-"ach ja?" ich überlegte mir ob ich es wirklich wagen sollte ihn herauszufordern. "Mhmm, wer zuerst am Turm ist hat gewonnen", klar war er Fußballspieler, aber dies bedeutete ja nicht zwangsläufig das ich eine lahme Schnecke war. "Du willst mit mir ein Wettrennen machen?" Ungläubig schaute er mich an und grinste dann, "was bekommt der Gewinner?" Über einen Einsatz hatte ich mir gar keine Gedanken gemacht und war im ersten Moment doch am Grübeln. "Der muss ... ähm ... ja der muss was?" So wirklich was Anständiges wollte mir auch nicht einfallen und ich sah Marco fragend an. Vielleicht hatte er ja eine Idee, zumal er ja auf die Sache mit dem Einsatz kam. "Der Gewinner bekommt ein schönes Abendessen. Das sollte schon drin sein" schlug Marco vor und ich nickte "ok, aber kein gewöhnliches essen. Muss schon was ganz besonderes sein. Ich würde sagen der Gewinner darf bestimmen wohin es geht"-"soll mir recht sein"-"gut dann weiß ich ja schon was es zu essen gibt, da ich gewinnen werde" beim letzten Wort, drehte ich mich schon um und rannte los. "Ey! Das ist ein Frühstart!" Brüllte mir Marco hinterher und ich gab nur einsilbig ein "nee Vorsprung" zurück. "Das ist nicht fair!" Ein kurzer Blick über die Schulter verriet mir, dass auch er los gesprintet war und ich gab noch mehr Gas. Nur wenige Meter trennten uns von dem Leuchtturm und im Augenwinkel konnte ich meinen Gegner erkennen. Meine Beine brannten, dennoch gab ich nochmal alles und streckte meine Hand aus um die Mauer zu berühren. Ich wollte auf jeden Fall gewinnen. Marco hatte es nicht geschafft mich einzuholen dann war es doch nur mehr als richtig wenn ich als Siegerin raus ging. "Erster!" Brüllte ich mit der letzten Luft die noch in meiner Lunge war und ließ mich dann wie ein nasser Sack zu Boden plumpsen. Ich schloss die Augen und versuchte wieder zu Atem zu kommen, was gar nicht so einfach war. "Du solltest stehen, das ist besser für die Muskeln" ich sah zu Marco auf, der mich angrinste wie ein Smiley und kaum Probleme hatte mit seiner Atmung. "Du hast mich gewinnen lassen" er sah mir viel zu frisch aus als hätte er sich ernsthaft Mühe gegeben. "Niemals! Du bist wirklich verflucht schnell aber mit deiner Kondition wohl nur auf kurzer Strecke" ich blickte ihn schief an "ob ich das so glauben kann?"-"musst du, dir bleibt ja nichts anderes übrig" er setzte sich zu mir in den Sand und wir lehnten uns gemeinsam im Schatten des Leuchtturmes an die Wand. "Da drüben ist ein Park da kann man Rikscha fahren und ich las was von einem Café" erklärte mir Marco und zeigte in eine undefinierbare Richtung. "Café klingt gut. Ich habe nämlich jetzt echt Durst"-"dann lass uns rüber gehen"-"ja" ich war zwar absolut dafür, nur wollten meine Beine nicht so recht und ich blieb einfach sitzen. Es war auch im Schatten sehr angenehm. "Ähm Chrissy?"-"ja"-"wollen wir dann?"-"ja sicher" mühevoll öffnete ich meine Augen und ergriff die Hand die man mir entgegen hielt. "Alles ok?" Marco legte seine Hände mir auf die Hüfte und sah mich eindringlich an. Ich wischte mir über die Augen "sicher, ich habe wohl nur ein kleines Problem mit der Kondition" lächelte ich ihn an und genoss es so nah bei ihm zu sein. "Ich hab dir ja gesagt, du solltest besser stehen bleiben"-"mach ich. Beim nächsten Mal"-"du willst dich nochmal mit mir anlegen?"-"sicher! Du wirst sehen, ich werde wieder gewinnen" zwinkerte ich und legte meine freie Hand auf seine Brust. "Willst du es direkt wissen? Schau da drüben ist es" er zeigte auf ein paar eng aneinander gestellte Häuser, die mir zum hinrennen, definitiv zu weit weg standen. "Nee ich glaube für heute ist es genug Sport gewesen" Marco zog mich etwas mehr an sich ran und raunte " gilt das für jede Art Sport?" das Funkeln, was frecher nicht sein konnte, hatte ihn verraten und ich dachte an dasselbe. "Vielleicht" flötete ich kokett und wollte mich von ihm weg drehen, was er aber verhinderte. Schon lag eine seiner Hände zwischen meiner Halsbeuge und Wange. Sachte streifte er mit dem Daumen über meine Lippen und ich sah seine Zungenspitze, mit der er über seine eigenen Lippen leckte. Ich war sofort und auf der Stelle wie gelähmt und sah ihn nur an. Mein Herz klopfte in einem sehr unmusikalischen Rhythmus und dann? Küsste er mich! Sofort bekam ich weiche Knie und legte meine Arme über seine Schultern. Süß und warm schmeckte der Kuss und ließ mich nicht mehr los.
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A little Dream of you and me
FanfictionChrissy ist 24 Jahre alt und lebt in Miami. Ihr großer Traum ist es einmal Grundschullehrerin zu werden. Ihr Leben ist nicht perfekt, aber schön. Auch wenn ihre Eltern gerade im Begriff sind, sich scheiden zu lassen und ihre Mutter zurück nach Deuts...