Kapitel 66

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Ich packte also meine Koffer und überlegte mir dabei, wie ich dies meiner Mutter erklären sollte? Schlussendlich nahm sie es gar nicht so übel auf und fand die Idee sogar ganz toll. Sie wünschte uns viel Spaß und freute sich darauf, wie es schon die Worte von Marcos Schwester an ihn waren, mich wieder gesund zu sehen. Dann nahm sie aber doch noch Marco zur Seite, da sie wissen wollte, wohin es überhaupt ging. "Mum, das ist eine sehr gute Frage, denn ich weiß es auch noch nicht" kicherte ich und sah erwartungsvoll zu ihm rüber. "Es ist eine Überraschung, aber unter vier Augen, werde ich es natürlich sagen" wandte er sich an meine Mutter und ich konnte nur zusehen, wie sie nickte und schon war ich alleine. "Tz, so ist das also. Gemeinsame Sache mit meiner Mutter!" rief ich den beiden nach und hörte nur noch ein Lachen. Kopfschüttelnd aber mit einem Grinsen, packte ich meine Sachen und überlegte mir, wohin es gehen könnte. Brauchte ich ein Visum? Wenn ja, hatte Marco daran gedacht? "Ich finde es ganz schön frech von dir" erklang eine Stimme hinter mir. Ich brauchte nicht lange zu überlegen, wer es war und drehte mich zu Chantal. "Was, ist frech?"-"ach komm, hör auf. Ich habe dich durchschaut! Du bist gar nicht besser als ich. Du tust nur so. Ich weiß nur nicht ob ich dich zu deinem wahnsinnigen Fang beglückwünschen soll? Ich hoffe nur, dass du nicht vergisst, wem du das zu verdanken hast und du dich erkenntlich zeigst, für meine Hilfe" süffisant und von oben herab grinste sie mich an. Ich versuchte die Sache ernst zu nehmen, was mir absolut misslang und ich erst leicht und dann immer lauter anfing zu lachen. "Chantal, du hast sie nicht mehr alle. Ich wüsste nicht, weswegen ich dir zu dank verpflichtet sein sollte? Ich kannte Marco auch ohne dich und nur, weil du mich mitgenommen hast zum Training? Ich glaube, nach kurzer Zeit hier in der Stadt, hätte ich das auch locker ohne dich herausgefunden" ich ging zu ihr rüber, stellte mich recht dicht an sie ran und sagte dann ruhig, aber bestimmt "Marco hat mir erzählt warum du mal vor die Tür gesetzt wurdest. Man wäre mir das peinlich! Und du willst dich mit mir auf eine Stufe stellen? Du kannst mir kein Stück das Wasser reichen und bist nur ein armes kleines Mädchen, die glaubt, sie könnte das große Ziel durch stalken erreichen. Nee Chantal, ich habe dir wirklich nichts zu verdanken" ich drehte mich von ihr weg und machte weiter mit dem Koffer packen. Ich konnte sie hinter mir schwer atmen hören und musste dabei tief in mich hinein grinsen. Sie war so peinlich! "Aber ..." fing sie dann an und ich drehte mich wieder zu ihr, doch sie blieb stumm und sagte nichts mehr. Dafür ging sie endlich und ich konnte in Ruhe fertig werden. "Bist du fertig oder kann ich dir noch was helfen?" diesmal war es Marco und meine Stimmung, die Chantal mit ihrem Auftreten doch etwas angekratzt hatte, heiterte sich augenblicklich auf. "Nur noch ein paar Schuhe und meine Jacke, dann bin ich fertig" lächelte ich ihn an, "das ist ja super, dann liegen wir ja im Zeitplan" gab er als Antwort und nahm sich den ersten Koffer, den ich schon verschlossen hatte. "Wir müssen noch bei Marcel vorbei, denn er nimmt mein Auto mit"-"oh schön, dann sehe ich ihn auch noch" freute ich mich und machte den Reisverschluss von meiner Sporttasche zu.

Marco hatte mir immer noch nicht erzählt wohin es ging und nicht nur Marcel kam mit zum Flughafen, sondern auch Robin. Sie warteten mit uns noch eine Weile, bis wir zur Zollkontrolle mussten und selbst bis dorthin gingen sie noch mit. "Es wird Zeit" raunte Marco mir zu und ich fing an, Marcel und Robin zu drücken. Freunde waren etwas Schönes und ich dachte an meine Freunde, die ich bald nicht mehr sehen würde. "Hey was los?" fragte mich Marcel, als er es sich nicht nehmen ließ, mich ein weiteres Mal zu umarmen. "Ich finde es toll, euch meine Freunde nennen zu dürfen. Es erinnert mich aber auch an meine Freunde in Miami" sagte ich ehrlich. "Sie werden dir bestimmt fehlen, wenn du dann ganz in Deutschland bist, aber Robin und ich werden unser Bestes geben, sie zu ersetzten. Das verspreche ich dir" es tat gut diese Worte zu hören und ich vergrub meine Hände in den Jackentaschen, auf der Suche nach einem Taschentuch. Marco trieb mich an, dass wir endlich durch den Zoll kamen und ich überlegte mir, was meine Finger in der Tasche gerade fanden. Ein Taschentuch war es nicht. Es war der Joint von Alex! Ich sah auf den Zollbeamten, auf Marco, nach unten auf meine Jacke und überlegte fieberhaft was ich tun sollte! Wie konnte mir so etwas Dummes passieren? "Was ist los? Hast du einen Geist gesehen?" schnell schüttelte ich mit dem Kopf und ich drehte mich um. Robin und Marcel waren gerade dabei zu gehen und schnell schlüpfte ich aus meiner Jacke "ist es da warm wohin wir fliegen?"-"ähm ... ja?"-"super! Marcel! Robin!" zum Glück blieben sie beide direkt stehen und drehten sich zu mir um. "Was los, willst du nicht fliegen?" spottete Marcel und kam zurück, weil ich wie blöde am Winken war. "Honey wir müssen los!" Ich drehte mich zu Marco, der gerade durch weitere Passagiere weiter gedrängt wurde. "Jaja" und drückte Marcel, der gerade bei mir ankam, die Jacke in die Arme. "Pass drauf auf, werde sie bestimmt wieder brauchen wenn ich zurück bin" grinste ich. "Warum nimmst du sie nicht mit?" cool zuckte ich mit der Schulter, "sieh es als Pfand, das ich auf jeden Fall wieder komm" lachte ich auf und schaute endlich, dass ich Marco nach kam.

"Weißt du eigentlich, das ich jetzt wirklich sehr lange Zeit hatte um zu schauen wohin es geht und es nicht gemacht habe?" Wir saßen endlich im Flugzeug und ich war tatsächlich immer noch Ahnungslos wohin es ging. "Da hast du aber eine Wahnsinnsleistung hingebracht. Wie kann man das schaffen?"-"keine Ahnung! Ich war wohl zu sehr abgelenkt" kicherte ich und lehnte mich zurück. "Würdest du mir aber jetzt sagen wo ..." in dem Moment klärte mich der Pilot auf und ich fing an zu grinsen. "Da ist es bestimmt warm und ich werde mir sonst, jedes weitere Kommentar sparen"-"du willst mich also jetzt nicht an maulen wegen der Kosten?" heftig schüttelte ich den Kopf, "nein, ich weiß ja, dass du es nur lieb meinst. Dir sollte aber klar sein, das ich dir solche Geschenke nicht machen kann"-"das musst du auch gar nicht. Hauptsache es gefällt dir"-"gefallen wird es mir schon, nur wie sieht es aus mit einem Visum?"-"Ich habe für uns beide das Besuchervisum. Deins konnte ich, dank deiner Mutter, vorher noch komplett ausfüllen" nun grinste er frech in meine Richtung, was ich einfach nur erwidern konnte. "Ähm, wie sieht es eigentlich mit Taschengeld aus?"-"wie meinst du das?"-"Naja, ob zu dem Weihnachtsgeschenk auch Taschengeld gehört? Ich habe nur noch ein paar Euros und wenige Dollars auf meinem Konto. Ich glaube nicht, das mir dies als Reisekasse reichen wird"-"ach? Erst mit Händen und Füßen gegen Geld wehren und dann so?" Marco grinste mich zwar immer noch an, doch nahm ich automatisch eine abwehrende Haltung ein. "So ... so war das wirklich ... also ja ... so war das nicht gemeint" fing ich an zu stottern und er legte mir eine Hand beruhigend auf meine. "Nicht schon wieder Chrissy, es ist ein Rundum-sorglos-Packet. Ganz ohne schlechtes Gewissen und wenn doch, kannst du es mir zurückgeben"-"dann werde ich wohl gleich morgen einen Dauerauftrag einrichten müssen, damit ich in 100 Jahren fertig werde mit zahlen" beruhigt und kichernd lehnte ich mich zurück und freute mich auf den Flug nach Dubai.

A little Dream of you and meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt