„Ist das deine Yacht?"-„Nein, nur geliehen" also doch nicht so viel Geld oder einfach nur aus Gründen die mir noch nicht bekannt waren. „Ich bin das erste Mal hier in Miami, darum nur eine Yacht gemietet". In Gedanken fügte ich das Ende des Satzes dazu „weil ich es mir eigentlich leisten könnte aber nicht weiß ob es sich lohnt". Es war gemein so zu denken, vielleicht war er ja ganz anders, doch wem konnte man schon in den Kopf rein schauen? Ich war nicht hier für eine Analyse des Gehirns, ich wollte mir lieber das selbige wörtlich raus vögeln lassen. "Magst du was trinken?" Ich war mir nicht sicher ob ich noch etwas trinken sollte, da ich eindeutig schon mein Level erreicht hatte, dennoch nickte ich. "Was magst du?"-"was hast du?"-"was immer du willst" sein Lächeln war eigentlich schon genug um den Verstand komplett zu verlieren und ich wollte schon sagen das ein Wasser genügte. "Ich hätte auch Champagner da", ich musste es ja nicht leer trinken, war direkt mein innerer Vorsatz und nickte wieder zustimmend. Er verschwand und ich sah mich um. Die Yacht war wie Marco selbst, kein Wunsch blieb offen und ich sah vielleicht gerade mal einen Bruchteil des Schiffes. Eigentlich wäre ja alles perfekt, nur er war ein Tourist und hatte anscheinst zu viel Geld für meinen Geschmack. Nein, mehr als ein Abenteuer durfte diese Geschichte hier nicht werden, sonst würde ich nicht mehr glücklich werden. Ich musste mir das nur oft genug selbst vorsagen, dann würde ich es bestimmt auch irgendwann glauben. Noch nie hatte ich etwas mit einem Touristen angefangen, eigentlich genau aus dem Grund. Am nächsten Morgen wäre er weg und ich würde da sitzen mit einem gebrochenem Herzen. Ich wusste nicht wie weit er sich entfernt hatte darum sprach ich lauter "warst du nicht noch mit zwei anderen am Strand? Ich dachte das wären Freunde von dir. Macht ihr, gemeinsam Urlaub?"-"ja und wenn du weiter so brüllst, weckst du sie, denn die schlafen schon", klar war mir das peinlich aber musste ich deswegen direkt so einen großen Schluck aus dem Glas nehmen was er mir gab? Es stieg mir auch direkt in den Kopf und ich bereute es sofort. "Ups" gab ich kleinlaut von mir und merkte wie ich langsam aber sicher den Boden unter den Füßen verlor. Nicht bedrohlich. Nichts was man durch sitzen oder liegen nicht hätte beheben können. Marco fummelte an etwas rum und Sekunden später erklang Musik. Es war irgendein Soul oder R'n'B quatsch. Eine Musikrichtung die nicht wirklich Platz hatte in meiner Welt und doch merkte ich, dass es einfach zu unserer Stimmung passte. "Ok für dich?" Was er sich doch für Sorgen um mich machte, es war schon fast zum dahin schmelzen, insofern man auf diesen romantischen Kitsch stand. Ich musste aber standhaft bleiben. Er war nur ein Abenteuer, mehr nicht! "Alles bestens" schmunzelte ich und überlegte mir wie ich es schaffen konnte, das er mich wieder so küsste wie auf dem Partyboot. Marco wollte augenscheinlich dasselbe, nur überlegte er nicht so lange wie ich. Er kam direkt auf mich zu und zog mich an der Hüfte leicht an sich "magst du tanzen?" Es war das letzte was ich wollte, weil ich es einfach nicht konnte und ich doch auf den Kuss wartete. Ich hatte mich total verrechnet. Trotzdem ließ ich von ihm im Takt der Musik hin und her führen. "Ich bin darin nicht so gut" gestand ich ihm leise und bekam nur ein sanftes Lächeln. Marco griff nach meinem Glas, stellte es bei Seite und zog mich diesmal enger an sich. Nahm meine Hand vorsichtig in seine, hob sie an und ich legte automatisch meine freie Hand auf seinen Oberarm. Seine linke Hand streichelte mich sanft über meine Hüfte und im nächsten Moment gab es einen kleinen Ruck und mein Busen wurde gegen seine Brust gedrückt. „Es ist gar nicht so schwer wie es aussieht" raunte er mir ins Ohr „mach die Augen zu, ich zeig es dir". Das war eine super Idee mit den Augen zu, nur nicht mit der Menge Alkohol, der in meiner Blutbahn kreiste. Schon knickte mein Fuß leicht zur Seite und wären seine kräftigen Hände nicht gewesen, wäre ich mit Sicherheit über meine eigenen Füße gestolpert. Was für ein Aufriss für eine einmalige tolle Nacht. Gut, ich hoffte es würde eine gute Nacht werden, oder vielmehr Morgen. Es wurde nämlich hell vor den Fenstern, das konnte ich deutlich noch erkennen, als ich leicht über seine Schulter hinweg blinzelte. „Siehst du, es ist nicht schwer" mir war bis dahin gar nicht bewusst das wir uns schon die ganze Zeit bewegten und zwar immer noch in der Senkrechten. Mir fehlte aber auch jedes Zeitgefühl und wusste nicht ob wir schon 10 Minuten uns bewegten oder gerade mal eine Minute. Ich lehnte meinen Kopf einfach gegen seine Schulter, schloss endgültig die Augen und ließ mich treiben. Fast wäre es dann aber auch schon passiert und nur die Berührung an meiner Wange, dem Atem an meinem Ohr holten mich zurück aus der Traumwelt die ich gerade betreten wollte. Sachte schoben sich Marcos Lippen über meine Wange, streiften meinen Hals entlang und gelangen so zu meinen höchst empfindlichen Ohrläppchen. Gänsehautzone mit Garantie! Ich ließ mich hängen, legte den Kopf in den Nacken und ließ ihn gewähren. Wie konnte er dieses kleine Knöpfchen nur so schnell finden? Ich drückte ihm das Ohr schon fast entgegen um ihn ja vom Aufhören abzuhalten. Ich schob meine Hand vom Oberarm in seinen Nacken und streichelte ihn mit dem Daumen um dann mit den Fingern in seine Haare zu fahren. Irgendwann fanden sich unsere Lippen doch und es wurde sehr leidenschaftlich und innig. Marco hatte es wirklich drauf und ich bereute nicht mit ihm zusammen auf seine Yacht gegangen zu sein. Jetzt fehlte nur noch der weitere Schritt für noch mehr Spaß, doch ich wollte nicht die Person sein die diesen gehen wollte. Ich war ja kein Nimmersatt, auch wenn der letzte Sex den ich hatte schon eine Ewigkeit her war und ich richtig ausgehungert erschien. Es wäre eine Blöße die ich mir nicht geben wollte um wie ein Tier über ihn herzufallen.
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A little Dream of you and me
FanficChrissy ist 24 Jahre alt und lebt in Miami. Ihr großer Traum ist es einmal Grundschullehrerin zu werden. Ihr Leben ist nicht perfekt, aber schön. Auch wenn ihre Eltern gerade im Begriff sind, sich scheiden zu lassen und ihre Mutter zurück nach Deuts...