Kapitel 59

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Der Weihnachtsmarkt mit Marco zusammen war um einiges schöner als mit meiner Familie, doch danach mit ihm in seinem Haus, in einer gemütlichen Zweisamkeit, zu sitzen, war noch besser. Obwohl der kleine Ausflug auf den St. Reinoldi Turm auch nicht zu verachten war. Ganz im Gegenteil. Marco zeigte mir den Weihnachtsmarkt aus einer ganz anderen Perspektive, die alles noch viel schöner machte.

Die vielen bunten Lichter aus der Ferne und die vielen Menschen, die sich trotz der Kälte zwischen den Ständen hin und her schoben, war etwas, was ich so noch nie gesehen hatte. Bestimmt alle noch auf der Suche nach einem passenden Geschenk, so wie ich und ich sah Marco an. „Was ist?" fragte er mich als es ihm auffiel. „Ich ... mhmm" mir wollte nicht so recht einfallen wie ich anfangen sollte und sagte es dann einfach gerade raus. „Warum wolltest du wissen wann ich fliege?"-„Ey das war nur so eine Frage" er zog mich fest, von hinten, in seine Arme und legte sein Kinn auf meine Schulter um darüber hinweg, weiter nach unten auf die Menschenmenge zu sehen. „Das klang mir nicht wirklich nur nach einer Frage, es klang mehr danach, als ... ja keine Ahnung"-„eben, keine Ahnung und da ist auch überhaupt nicht mehr dahinter. Zerbrich dir deswegen nicht den Kopf. War nur eine Frage und jetzt genieße weiter die Aussicht" ich konnte sein Grinsen wieder einmal nicht sehen, aber hören konnte ich es deutlich. Was hatte er nur vor? Ich versuchte so weit wie möglich meinen Kopf zu drehen, drückte mich dabei sogar etwas von ihm ab, doch sein Griff um meinen Bauch war viel zu fest um der Sache mehr Spielraum geben zu können. „Du sollst da runter schauen" raunte er und gab mir einen flüchtigen Kuss auf die Wange. „Du bist mir manchmal wirklich ein Rätsel" kicherte ich leicht und versuchte mich dennoch in seiner Umarmung nach ihm umzudrehen. „Warum?" sagte er leise und sah mir dabei tief in die Augen. „Ich glaube nicht, dass ich dir Grund gebe. Ich bin offen wie ein Buch seit du wieder zurück bist"-„das schon, aber es hat mich ganz schön irritiert"-„muss es aber nicht"-„hat es aber" lachte ich auf um der Sache nicht mehr Schärfe als nötig zu geben. Es war ja doch nur meine Neugierde die mir keine Ruhe ließ. Was mir Marco dann auch direkt unter die Nase rieb. „Frau, du bist viel zu neugierig"-„da schon wieder! Es gibt also etwas und du willst es mir nur nicht sagen" statt weiterer Worte, küsste er mich einfach und ich merkte wie meine Knie weich wurden, wie sie es immer wurden, wenn er mich küsste. Es ging auch nicht lang und aus dem Kuss, der mich nur zum Schweigen bringen sollte, wurde ein inniger, leicht verführerischer, der im Magen dieses Kribbeln auslöste und es tiefer nach unten ging. Dieser Vorbote, der einen verrückt werden ließ und man nur noch an eine Sache denken konnte. Diese obligatorische, wenn man eigentlich sehr intim wurde. Es war kein Engelschor, der auf einmal zu hören war, aber das der Kuss, mit einem Orgelspiel der Kirche untermalt wurde, gab der Sache noch so ein Extra. „Wie wäre es wenn wir gehen?" schlug Marco plötzlich heißer zwischen den Kuss vor und ich nickte. Es wunderte mich eh schon längst, dass ich vor Kälte nicht halb am Sterben war und es konnte nur an ihm liegen. Bevor wir gingen, gönnte ich mir aber noch einen weiteren Blick von dem hohen Turm und sog die Eindrücke tief in mich hinein. Es gab nach dem Abstieg noch eine Tasse Tee, dir mir dann doch ganz deutlich klar machte, das ich kälter hatte als zunächst angenommen und meine Fingerspitzen tauten wieder auf.

Wenig später saßen wir dann eben bei Marco zu Hause auf dem Sofa. Dick eingekuschelt zwischen Decken und Kissen. Ich mit dem Rücken zu ihm, ein wenig Wein dazu und sahen uns einen Film an. "Deine Cousine kenne ich irgendwoher" sagte Marco plötzlich, was mich wirklich verwunderte, weil das Thema überhaupt nun gar nicht passte. "Kann gut möglich sein"-"ich weiß nur nicht woher"-"dann ist es auch nicht wichtig"-"jaaa, aber so etwas lässt mir keine Ruhe. Ich glaub ich kenne sie ... ja klar ... sie war eine ganze Weile immer im selben Club wie ich. Irgendwann gab es aber da mal ärger mit ein paar aus meiner Mannschaft", nun bekam ich die ganze Geschichte erzählt, die Alex wohl meinte und mir wurde klar, warum er mir den Rat gab, mich von ihr fern zu halten. Am Ende der Geschichte konnte ich nur noch lachen und wusste nun, ich hatte mich kein bisschen in Chantal geirrt. Sie war eine verrückte Stalkerin, die dem Geld hinterher stieg. "Aber gut zu wissen das aus deiner Familie nicht alle so sind" flüstere er mir dann ins Ohr und zog mich noch etwas enger an sich ran. Da er schon so nah an meinem Ohr war, verweilte er auch dort und fand diesen kleinen Punkt. Ich musste direkt anfangen zu schnurren wie eine Katze und genoss es mit geschlossenen Augen. Langsam schoben sich seine Hände unter meinen Pullover, die bis eben noch sanft auf meinem Bauch lagen und als er an meinem BH ankam, versuchte er vorsichtig den Stoff nach unten zu ziehen. Ich legte meinen Kopf weit in den Nacken und er senkte seinen über meinen und unsere Lippen trafen sich im nächsten Moment auch schon. Warm und weich, wie ich es erwartet hatte, lud sein Mund mich ein zuerst sanfte Küsse, die sich schnell mit mehr Leidenschaft anfüllten. Ich fuhr mit meiner Hand in seinen Nacken und zog mich leicht daran hoch. Schnell hatte ich es irgendwie geschafft mich zu ihm umzudrehen und kniete zwischen seinen Beinen. Nun überkam mich die Leidenschaft aus dem Kuss ganz und ich drückte ihn leicht nach hinten in die Kissen.


A little Dream of you and meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt