Kapitel 49

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"Robin" tonlos war meine Reaktion im ersten Moment, was aber auch mit seiner Art mich anzusehen zu tun hatte. "Ich bin nicht weniger überrascht dich zu sehen"-"Es ist aber unglaublich für mich, dich hier zu sehen!"-"das denke ich mir". Mir wurde alles egal! Meine Freude überschlug sich. Wo er war, konnte Marco nicht weit sein. Natürlich freute ich mich auch wahnsinnig ihn zu sehen aber die Hoffnung, Marco endlich gefunden zu haben, überwiegte. Überschwänglich legte ich ihm meine Arme um den Hals und drückte ihn an mich. Wenn diese Erleichterung bei Robin schon so groß war, wie würde es erst sein, wenn ich Marco sah? "Wo ist Marco?" War auch schon die erste Frage, die ich ihm fast ins Ohr brüllte. "Was machst du hier?"-"was ich hier mache?" Verwirrt löste ich mich von ihm und konnte kein bisschen meiner Freude in ihm wiederfinden. "Ich bin zu Besuch hier und so wie es aussieht, werde ich bald ganz nach Dortmund kommen" sagte ich leise. "Ach? Ich dachte es gäbe andere Gründe für dich"-"auch" nun musste ich wieder strahlen "dazu musst du mir aber sagen wo Marco ist. Ich habe ihm so viel zu erzählen. Allem voran muss ich mich entschuldigen"-"ich glaube nicht das Marco viel Interesse daran hat. Zudem, wundere ich mich warum du das tun willst oder willst du ihm direkt auch deinen neuen Freund vorstellen?" Abschätzend sah er Alex von oben bis unten an. "Ich kenn dich doch?" Stellte Robin fest, bevor ich mich verteidigen konnte um das Missverständnis, was sich gerade entwickelte, aufzuklären. "Ja tun wir auch Kaul. Was macht das Knie?" Das Siegergrinsen bei Alex, zog sich komplett von einem Ohr zum anderen. Es gab da wohl eine kleine Rivalität. "Alter ich schwör, beim nächsten Mal bekommst du das zurück" und Robin bestätigte mich. Im nächsten Moment, sah es fast so aus als würden sie es direkt austragen wollen und ich stellte mich dazwischen. "Time out Jungs! Was auch immer da zwischen euch läuft, verschiebt es. Robin, wo ist Marco?" Er konnte nur schwer seinen Blick von Alex nehmen und ich wiederholte meinen letzten Satz. "Was willst du noch von ihm?"-"das habe ich doch gesagt. Mich entschuldigen" lächelte ich ihn an. "Das bringt doch nix. Willst du es ihm dann auch noch auf die Nase binden das du in Zukunft zwar hier bist aber für ihn nicht zu sprechen? Was ist das überhaupt für ein Typ den du dir da angelacht hast? Der passt doch überhaupt nicht zu dir" ich sah zu Alex und hätte gerne so geschmunzelt wie er, doch ich ahnte schreckliches. "Robin, das ist mein Cousin"-"klar. Ist normal dass man sich fast besteigt in der Verwandtschaft. Was erzählst du da? Ich wollte es nicht glauben als Marco es eben uns erzählte. Hier standen wir" er zeigte auf die Stelle direkt neben der Tür "und rätseln ob du das bist. Dann fing der da an, dich abzulecken und plötzlich war sich Marco sicher dass du es bist. Er ging dann etwas eilig weg und Marcel ihm hinterher. Ich wollte es nicht glauben und ja. Hier steh ich und du bist es wirklich"-"er hat uns gesehen?"-"ja verdammt!" Ich ließ die Schultern hängen und mein Kopf war leer. Als wäre alles nicht schlimm genug, kam noch eine ganze Ladung oben drauf. "Alex ... Alex ist wirklich mein ... mein Cousin ... und der Kuss ... der Kuss ist eine lange Geschichte" fing ich an zu stottern und kämpfte mit den Tränen. "Es kann doch nicht sein ... das es ... ich muss mit ihm reden Robin"-"es stimmt was sie sagt" ruhig und doch bestimmt war Alex seine Stimme neben mir und er legte mir den Arm über die Schulter. Ich wandte mich unter seinem Arm vor, denn er hatte mir schon genug Ärger eingebracht, dass ich diese Geste nun auch nicht mehr brauchen konnte. „Ihr habt doch nen Knall, als würde ich so was glauben" Robin tippte sich gegen die Stirn „ihr habt doch nen Vogel. Ich hab keine Ahnung was ihr da für nen Spiel abzieht, aber wer soll so was denn glauben?"-„Robin, ehrlich" ich wurde etwas wütend und stemmte meine Hände in die Hüfte, streckte mich etwas um größer zu wirken und polterte los. „Wer hat mich denn an der Nase herum geführt? Das war ja wohl dein Best Friend! Was soll die Aktion denn bringen, wenn ich hier stehe, dich anflehe mir zu sagen wo Marco ist, wenn doch mein angeblicher Freund neben mir steht? Der dir auch noch bestätigt das es sich hier um ein Missverständnis handelt. Das macht doch kein Sinn!" Es schien als würde er ernsthaft über meine Worte nachdenken und meinte dann „kann sein"-„das kann nicht nur sein, es ist so! Also bitte, Robin ich flehe dich wirklich an, wo finde ich Marco?"-„Ich schätze das er nach Hause ist, denn nach dieser Aktion, war für ihn der Abend gelaufen. Du magst es vielleicht nicht glauben, aber es war harte Arbeit ihn wieder auf die Beine zu bekommen nach dem du einfach weg warst". David hatte also recht mit seiner Vermutung und ich fühlte mich noch schlechter. „Dann warst du der Grund warum Marco so ein Formtief in den letzten Wochen hatte?" Alex lachte zwar und wollte es witzig klingen lassen, es verfehlte aber absolut seine Wirkung. „Ich habe wegen seiner Formkriese verdammt viel Geld verloren, dabei war es nur eine Frau! Wie so oft im Leben wenn Männer nur noch die halbe Leistung bringen, tss", jeder Spaß war weg aus seiner Stimme und er meinte es tot ernst. „Sorry, dass du meinetwegen Geld verloren hast. Wenn das dein einziges Problem ist? Falls dir nicht bewusst ist, hast du mich um meine Chance gebracht das alles wieder gerade zu biegen und alles nur, weil du Depp mich küssen musstest!" Alex hätte sich seinen Spruch wirklich sparen können und ich war sauer. So richtig sauer! Das es mir bitter aufstieß und ich ihm die Augen auskratzen hätte können. „Bist halt doch auch mit deiner Schwester verwandt", der Seitenhieb musste sein und ich drückte mit meinen Händen gegen Robins Brust um ihn weg zu schieben. Vor mir her in den Tanzbereich und weiter Richtung Ausgang. „Was hast du vor?"-„Ich will zu Marco!"-„Ich hab keine Ahnung wo der steckt"-„er hat Handy du auch, ruf ihn an!" Ich war wild entschlossen diese Scheiße aufzuräumen und zwar auf der Stelle.

A little Dream of you and meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt