Ich hatte keine Lust auf meine Familie und ihre Stimmung, weswegen ich mich komplett fertig machte und dann, nach kurzer Verabschiedung, direkt ging. Tyler hatte mir bei einem kurzen zusammentreffen im Bad gesagt, er würde rüber zu seinem Freund gehen. So wusste ich ihn auch versorgt. Mein Vater war entweder nicht mehr nach Hause gekommen oder er war schon weg. Eins von beiden und ich konnte mich nicht erinnern ob für ihn am Tisch gedeckt war oder nicht. Ich wollte auch gar nicht wirklich darüber nachdenken, denn meine Nacht war schon lang genug wegen ihm und ich wollte mir den Tag damit auch nicht versauen. Meine Sorgen sollten sich heute nur darum drehen, wie ich den Tag mit Marco verbrachte und ob es nur bei der Touristenführung blieb oder ich mich auf Sex mit ihm freuen konnte. Wobei letzteres ja nicht ganz meinem Plan entsprach und ich zählte die Tage die mir mit ihm noch blieben. Da ich so früh unterwegs war, konnte ich mit dem Bus fahren und hatte Zeit aus dem Fenster zu träumen. Ich dachte plötzlich an Winter. Winter in Deutschland und ob Marco dann für mich den Touristenführer machen würde. Ich überlegte mir ob es möglich wäre ihn zu besuchen, musste den Gedanken aber dann bei Seite schieben. Vorerst konnte ich mir so etwas nicht leisten. Nicht nur finanziell sondern auch wegen meinem Studium. Die Fahrt dauerte fast eine Stunde und erleichtert stand ich dann am Hafen. Ich straffte meine Schultern, schob die doch aufgekommenen trüben Gedanken weg und freute mich auf Marco und die anderen zwei. Wie selbstverständlich und ohne Scheu betrat ich die Yacht. Als wäre es schon immer so gewesen und fragte mich ob die Jungs überhaupt schon wach waren oder noch schliefen? Wäre natürlich für meine aufkeimende Phantasie hervorragend gewesen. Ich hätte Marco sanft geweckt in dem ich mich zu ihm unter die Decke gelegt hätte. Würde seine warme Haut küssen bis ich seinen Mund mit meinen Lippen verschließen könnte. Bei der Vorstellung wurde es mir heiß und kalt gleichermaßen und ich erschrak mich als Marcel auf einmal vor mir stand mit breitem Grinsen. "Guten Morgen Chrissy"-"guten Morgen, ihr seid schon wach?"-"Wir nicht aber Robin und ich schon. Der Fußball Gott ist noch im Land der Träume. Kannst ihn ja wecken" frech zwinkerte er mir zu und mir fiel nichts zum Kontern ein. "Du bist sehr früh. Soll ich für dich auch Frühstück bestellen?"-"wenn es keine Umstände macht gerne"-"ich zahl ja nicht" lachend ging er und ich sah zur Schlafzimmertüre. Sollte ich wirklich einfach so rein gehen und meine Phantasie in die Tat umsetzen? Langsam setzte sich ein Fuß vor den anderen und aus Anstand, klopfte ich leicht an. Es kam kein rufen als Antwort nur hinter mir fing Robin an zu reden, was mich zusammenzucken ließ. "Der hört so was nicht. Wenn du ihn wecken willst, nimm einen Eimer kaltes Wasser mit" lachend verzog er sich in sein Zimmer. Kurz dachte ich über den Vorschlag nach und schmunzelte "das schaffe ich auch anders". Totes mutig, öffnete ich leise die Tür und erkannte in der leichten Dämmerung Marco, der quer im Bett lag. "Mut wäre jetzt nicht schlecht" flüsterte ich kaum hörbar und sah zu dem Fenster unter dem ich schon zum Lauschen stand. Die Gardinen waren fest zusammengezogen und hielten neugierige Blicke fern. Nervös kaute ich auf meinem Daumennagel. "Ich könnte natürlich auch einfach stehen bleiben bis er von alleine wach wird" nuschelte ich und schelte mich im nächsten Moment für mein Selbstgespräch. ~Jetzt oder nie!~ ich zog meine Shorts aus und das Shirt und überlegte mir ob die letzten Hüllen auch fallen sollten. Entschied mich dagegen und gestattete meiner Phantasie ihren freien Lauf. Es war genauso wie ich es mir vorgestellt hatte. Die warme Haut unter meinen Fingerspitzen fühlte sich fantastisch an. Marco lag auf dem Bauch und vorsichtig fing ich an seine Schulter zu küssen. Er fühlte sich natürlich in seinem Schlaf davon gestört und fing an sich um zu drehen. Ausreichend Platz dafür gab ich ihm aber dann nutze ich weiter die Welle meines Mutes. Langsam schob ich meine Finger unter die Decke, die nach der Drehung über seine Brust lag, und befühlte die warmen starken Muskeln. Streifte darüber, immer weiter nach unten zu diesen sexy Bauchmuskeln um dann Kreise um seinen Bauchnabel zu ziehen. Ich biss mir auf die Unterlippe und sah ihm ins Gesicht. Er zuckte nicht und auch sonst gab es keine Regung also wurde ich noch selbstbewusster und legte meine Lippen auf die Spur meiner Finger. Immer weiter und weiter nach unten und stoppte kurz bevor es zu weit ging. Auf dem Weg zurück konnte ich es dann fühlen. Marco zuckte leicht unter meinen Berührungen und auch senkte und hob sich der Bauch mehr. Er war also wach! Ich hielt kurz inne und war zwiespältig. Aufhören oder weiter machen? Da Marco aber offensichtlich so tat als würde er von alldem nichts mitbekommen, stellte ich mich auch unwissend und ging aber über den letzten Schritt hinaus. Fest umschloss ich, was sich in seiner Short zu einer gewaltigen Beule aufgestellt hatte und senkte meinen Kopf über seinen Schoß.
„Wow, so macht aufwachen doppelt so viel Spaß" erschöpft ließen wir uns in die Kissen fallen und versuchten beide wieder zu Atem zu kommen. Mein Plan, mit dem ich zu Hause losging, war natürlich so zu Nichte, aber meine Phantasie lag keuchend und befriedigt in der Ecke und erholte sich. Wir kuschelten noch ein wenig, mit einer Vertrautheit als würden wir uns schon ewig kennen und erst der Kaffeeduft, lockte uns aus dem Bett.
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A little Dream of you and me
Hayran KurguChrissy ist 24 Jahre alt und lebt in Miami. Ihr großer Traum ist es einmal Grundschullehrerin zu werden. Ihr Leben ist nicht perfekt, aber schön. Auch wenn ihre Eltern gerade im Begriff sind, sich scheiden zu lassen und ihre Mutter zurück nach Deuts...