S A M
Ich: keyy, woo bis du?
Ich: Ih brauh dic! Wo bit du?????
Ich: Ih geh jez
Ich: Wi kommm man hir raus??
Ich: Ic werd nie widr in ein scheis Club gehn. Was bring da au
Ich: Ih hasse Alsonso-
,, Du stehst jetzt sofort auf!"
,, Ohmeingott, lass mich doch in Ruhe!", zischte ich und warf ein Kissen nach meiner Mutter. Sie schüttelte wütend den Kopf und warf das Kissen zurück, direkt in mein Gesicht. Genervt schmiss ich es auf den Boden und fing an, mich in meinem Bett zu dehnen.
,, Es ist halb zwei. Viel Spaß, heute rechtzeitig zu schlafen und morgen pünktlich aufzustehen. Wenn du verschläfst, darfst du nie wieder feiern gehen", knurrte sie und schloss die Tür, als sie rausging. Ich hielt mir die Hände auf's Gesicht und fuhr mir durch die Haare. Die Sonne schien in mein Gesicht und blendete mich, worauf ich die Augen zu Schlitzen formte und müde gähnte.
Oh Mann, hatte ich Hunger.
Ich saß mich aufrichtig hin und ließ die Beine über dem Bett hängen. Mein Kopf war komplett leer und doch so voll mit Gedanken, die mich an letzte Nacht erinnern ließen.
Ich durfte nicht daran denken, ganz einfach. Ich durfte nicht an ihn denken oder an letzte Nacht. Ich durfte nicht an die Gefühle denken, die ich noch hatte. Ich durfte nicht daran denken, dass ich etwas für ihn empfand.
,, Guten Morgen", begrüßte ich meinen Vater und meinen Bruder. Beide saßen im Wohnzimmer. Mein Vater hing an seinem Handy, während mein jüngerer Bruder PS3 oder was es noch gab, spielte. Ich machte mir einen Kaffee, obwohl ich Kaffee nicht ausstehen konnte. Doch es mache einen prima wach.
,, Willst du Frühstück essen oder warten bis zum Mittagessen?", fragte mich Mum. Ich zuckte nur kurz mit den Schultern. ,, Was gibt's zum Mittag?"
,, Nudeln mit Gemüse."
,, Ich warte bis zum Mittagessen", antwortete ich und trank meinen Kaffee mit großen Schlücken aus. In meinem Zimmer ertönte schon der Nachrichtenton meines Handys.
Keyla: Tut mir leid
Keyla: Sam??
Keyla: mein Handy war aus
Keyla: Es tut mir doch leid
Keyla: IST DIR WAS PASSIERT??
Keyla: Fuck
Ich: Es ist alles gut, Keyla. Ich bin Zuhause und trinke Kaffee.
Keyla: Gottseidank. Hey, was ist eigentlich gestern passiert? Du hast mir komische Nachrichten geschickt. War alles okay bei dir und Alonso??Ich scrollte nach oben, um mir die Nachrichten durchzulesen, die ich ihr geschickt hatte. Dabei verschluckte ich mich fast an meinem Kaffee, als ich die peinlichen Nachrichten sah. Scheiße, wie vertrunken war ich denn Bitteschön? Ich konnte nicht mal ein richtiges Wort schreiben und dann schrieb ich auch noch 'Alsonso'.
Ich: Hab nur shit geschrieben. Es war alles okay.
Lüge. Eine miese Lüge. Es war gar nichts okay, mein Herz wurde auseinander gerissen. Mir wurde bewusst, dass dieser Typ niemals eine Beziehung führen könnte und ich einfach zu schlecht für ihn war. Ich war nicht so hübsch oder dünn wie diese Mädchen, auf die er stand. Diese Mädchen, die perfekt mir Make-Up umgingen konnten und so mädchenhaft waren, während ich mich beim Essen immer schmutzig machte und vor anderen Leuten laut röpsen konnte. Ich war nicht die Beste im Schminken und auch nie die Ordentlichste.
Ich war nie so dünn wie diese Mädchen, ich war immer nur 'normal'. Und niemals so groß, wie diese Models. Ich war meistens einer der Kleinen. Und er stand wohl auf solche Art von Mädchen.
Ich würde mich niemals für einen Typen ändern, doch es tat natürlich weh, nicht gut genug zu sein.
Ich: Keyla, ich muss los. Ciao.
Keyla: Okay, wir sehen uns morgen.-
Es war Montag. Ich war kein Fan von Montagen, doch der Montag störte mich nicht besonders. Ich möchte es, einen frischen Start in die Woche zu haben, doch dieser Montag war einfach nur schrecklich.
Ich musste mich pünktlich aus dem Bett zwingen und bekam schon die erste Überraschung: meine Augenringe. Sie waren so tief, dass meine Augenringe bestimmt Augenringe bekommen hatten. Ich sah aus wie eine laufende Leiche.
Natürlich rettete Concealer mein Leben. Doch das schlimmste erwartete mich noch. Erstens, es gab keinen Kaffee. Dieses bittere Zeug war zwar, wie schon gesagt, einfach nur ekelhaft, doch es machte einen schön wach. Zweitens, ich fand meine Hausaufgaben nicht für Biologie. Entweder hatte ich sie nicht gemacht (doch ich war mir sicher, sie gemacht zu haben) oder sie waren verschwunden. Ich tippte auf das Zweite und musste sie somit heute morgen in Eile wiederholen. Und drittens; natürlich, Mum brauchte das Auto. Also musste ich den Bus nehmen - der vor meiner verdammten Nase wegfuhr.
Dreizehn Minuten blieben mir, noch pünktlich zum Unterricht zu kommen. Das würde ich zwar nie schaffen, aber eine Wahl hatte ich ja nicht. Also rannte ich. Wortwörtlich.
Ich rannte zur High Schools und fand die verblüfften Gesichter wirklich witzig, als ich an den Leuten von New York City vorbeirannte.
Ich rang nach Luft, als ich genau zwei Minuten vor dem Klingeln an meiner Schule ankam. Mein Kopf war rot angelaufen und ich lieferte mir nun einen Hustkampf mit einem Typen ab, der neben mir stand und in meinem Mathekurs war. Das ganze war überaus peinlich.
,, Hey, wo warst du?" Keyla umarmte mich lachend und klopfte mir auf den Rücken, als ich wieder anfing zu husten.
Ich lächelte nur leicht, doch nun wurde mir plötzlich etwas bewusst. Es brachte nichts, es zu leugnen. Keyla wusste es sowieso und brauchte nur die Bestätigung. Und ich? Ich sollte es nur nicht Wahr haben. Doch die Gefühle vom Abend mit Alonso waren nicht irgendwelche Gefühle. Nein, ich hatte mich in ihn verknallt.
A/N:
Hey! Das hier ist ein ziemlich langweiliges Kapitel, ist auch nur ein 'Übergangskapitel'. Aber hoffentlich hat es euch gefallen. Ich würde mich über eure Meinung freuen!
• Nicht überarbeitet •
-TravelAndRead:D
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New York Nights
JugendliteraturIhr altes Leben ließ Samantha Hanson in Florida, als sie mit ihrer vierköpfigen Familie nach New York City zog. Eine Stadt voller Leben und Liebe, egal ob Tag oder Nacht, es war immer etwas los. Und als sich die aufbrausende Sam im falschen Viertel...