Kapitel 36

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S A M

Ich verließ die Schule mit einer angespannten Stimmung und ging anschließend zu meinem Auto, doch plötzlich sah ich jemanden auf meiner Motorhaube sitzen.

,, Was machst du hier?"

,, Es tut mir leid, dass ich so Arsch war und mich nicht gemeldet habe." Alonso sah mich mit seinen dunkelgrünen Augen an und fuhr sich nervös durch die dichten Locken. Ich wollte mich nicht mehr mit ihm streiten, doch dieser Abend ging mir so nah. Noch nie war mir ein Typ so nah und es war ein wunderschönes, atemberaubendes Gefühl, doch ich wollte nicht weitergehen.

,, Du bist ein Arsch, weil du letztes abgehauen bist", erwiderte ich. ,, Und weil du dich nicht gemeldet hast."

,, Ich bin einfach zu wei-", fing Alonso an, doch wurde gleich von Verena's Stimme unterbrochen. ,, Hi", begrüßte sie ihn zurückhaltend. ,, Ich bin Verena."

,, Alonso", antwortete er und warf mir einen Was-Will-Die-Denn-Hier?-Blick zu. Ich zuckte nur ahnungslos mit den Schultern.

,, Ähm ... ", man merkte, dass Verena Angst hatte, denn sie ließ sich ordentlich Zeit etwas zu sagen, stotterte und zitterte leicht. ,, Eh ... Es ist s-so .. "

,, Kommst du mal zum Punkt?", warf Alonso unfreundlich ein und machte ihr letztes Fünkchen Selbstbewusstsein zu Nichte, denn Verena sagte gar nichts mehr und starrte ihn nur noch monoton an.

,, Hey, meine Freunde wollen dich kennenlernen, willst du diese Woche was zusammen mit mir und ihnen machen?"

,, Princesa, du hast noch nicht einmal meine Freunde richtig kennengelernt." Alonso gab mir einen leichten Kuss auf die Wange und leckte sich danach über die Lippen.

,, Also, ja oder nein?"

,, Okay", gab er widerwillig von sich. ,, Wann genau?" Ich sah zu Verena.

,, Weiß nicht, wann es halt p-passt", murmelte sie. ,, Ich sag dir bescheid", sagte ich an Alonso gerichtet, der nur gelangweilt nickte und anschließend leicht grinste, als ich ihm spielerisch auf die Schulter schlug.

Ich wendete mich an Verena, die aber auf einmal verschwunden war. ,, Warum hatte die denn so schiss vor mir?"

,, Keine Ahnung. Vielleicht liegt es an deinen Tattoos, oder daran, dass alle denken, du vertickst Drogen und hast eine scheiß Waffe", fiel mir plötzlich ein und kochende Wut stieg in mir auf.

,, Was?"

,, Du hast mich schon gehört. Stimmt es?"

,, Natürlich nicht ... alles", er sah verlegen zu Boden, und dann direkt in meine Augen.

,, Ja, ich habe eine Waffe und wie du siehst, auch Tattoos. Aber ich Verkauf' keine Drogen, okay? Du musst mir glauben." Ich seufzte. Sollte ich ihm glauben? Er war immerhin mein Freund und ich sollte Vertrauen in ihm haben. Doch was, wenn er mich anlog?

,, Würdest du je Drogen verkaufen?" Seine Antwort verzögerte sich, was mir Angst bereitete.

,, Nein."

•••

A/N:

Es tut mir leid, wenn es so kurz ist. Aber heute sind zwei Kapitel gekommen, außerdem fand ich, dass diese Stelle perfekt passt, um das Kapitel zu beenden. Diese Woche oder Anfang nächste kommt auf jeden Fall ein neues Kapitel.

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