Abby, Gibbs und Ducky

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  Die Fahrt nach Hause war sie leise. So in sich gekehrt das man hätte eine Stecknadel fallen hören können. Ihre Augen starrten, unsicher wonach sie suchen sollten, aus dem Fenster. Der gerade begonnene Regen prasselte an die Scheiben und rann in Wasserströmen am Fenster hinunter. Was war das alles? Wieso konnte sie sich an alles erinnern, was ihren Vater an ging, jedoch nicht an das was sie in den letzten Jahren getan hatte? "Ziva ist alles in Ordnung mein Kind?" Sie nickte flüchtig auf Duckys Frage. Er brachte sie nach Hause. Nach Hause? Ihr zu Hause? Ein Blitz erhellte den Himmel und suchte sich einen Ort wo er seine Energie abladen konnte. Genau das brauchte sie auch. Sie brauchte ein Ventil! Sie musste den Frust und die Angst los werden. So war sie nicht erzogen, das fühlte sie und wusste sie. An das konnte sie sich erinnern. Ducky fuhr langsam in ihre Straße und zu ihrem Wohnblock und hielt den Wagen an. "Kann ich dich alleine lassen Ziva?" Sie stieg aus und machte sie Tür zu, nur um wenig später im inneren des Hauses zu verschwinden. Sie kam bis zum Fahrstuhl, dann durchfuhr sie ein unglaublicher Schmerz. Ein Schmerz der ihr den Atem raubte und sie unverhofft zu Boden ging. Begleitet von Bildern die durch ihren Kopf flogen. Sie brauchte Minuten um sich wieder zu fangen und um ihre Wohnung zu reichen. Schweiß gebadet kam sie an und setzte sich auf ihr Sofa. Die Kehle trocken, die Stirn Schweiß nass und ihre Beine die zitterten. Es war noch nicht spät am Tag aber sie war so müde das sie hier und jetzt einschlief. Sie zog ihre Beine aufs Sofa und bettete ihren Kopf auf einem weißen Kissen. Dann begab sie sich erneut in die Hölle ihrer Träume. Erneut fand sie sich in einem Raum wieder von denen das Blut die Wände hinunter lief. Langsam, ganz langsam setzte sie sich in Bewegung. Sie wollte das nicht mehr. Sie wollte sich der Situation stellen. Sie bewegte sich auf eine der Wände zu und streckte ihre Hand aus. Doch je näher sie kam desto heller wurde die Flüssigkeit an dieser Wand. Dann als sie endlich angekommen war, war da absolut nichts. Der Raum um sie herum war nicht mehr vorhanden. Sie hatte das Gefühl zu schweben. Und alles wurde weiß. Nichts war mehr von der bedrohlichen Situation vorhanden. Hier fühlte sie sich das Erste mal seit Wochen wieder einigermaßen wohl. Und je länger sie dort war desto mehr Personen erschienen ihr dort. Dr. Mallard, Gibbs und all die Anderen waren da. Und dieser Kleine, der ihr Sohn sein sollte. Sie sah ihn in die grünen frechen Augen und musste lachen. Nach Stunden wurde sie aus ihrem Traum geholt. Es klopfte an ihrer Tür. Sie schaute sich um und stellte fest das sie sich erholt fühlte. Sie stand unvermittelt auf und ging zur Tür. Sie öffnete die Tür und vor ihr stand Abby. Sie schaute kurz in die ihr nun so bekannten Augen. Dann ohne Vorwarnung bekam sie von ihr eine Umarmung. Ziva war kurzzeitig von der Geste überrascht aber kaum hatte Abby sie in diese Umarmung gezogen kam die Erinnerungen an sie und Tim zurück. "Abby?" fragte Ziva leise und vorsichtig. "Ja! Ziva ich konnte nicht anders ich musste herkommen. Auch wenn die Anderen sagen ich solle es nicht tun. Ich musste dich sehen......Ziva bitte....es tut mir leid wenn ich dich überfordere...aber das habe ich gerade gebraucht....ich werde wieder gehen!......Ich..:!" "Abby!" Ziva wurde noch immer von ihr an ihren Körper gedrückt. ".........ich wollte dich nicht verwirren aber .....weist du ohne......" "ABBY!" wurde Ziva lauter. Und in ihrer Stimme war etwas bekanntes. Das was schon lange nicht mehr zum Vorschein gekommen war. Abby drückte Ziva kurz weg und schaute sie an. "Ziva? Du? Das hörte sich gerade...........warte mal du weist wer ich bin?" "Natürlich Abby. Ich weis wer du bist und ich danke dir das du da bist." "Aber wann?" Ziva erlebte Abby das erste mal völlig sprachlos. "Ich weis es nicht genau......aber als du in der Tür gestanden hast da war es als ob.......und dann als du mich umarmt hast.....ich habe dich gesehen und ich glaube .......Abby was genau ist passiert?" "Du hast dein altes Leben vergessen......du hattest uns vergessen............du hattest einfach alles vergessen........du dachtest du wärst jemand anderes." Ziva bat Abby hinein. "Jennifer. Ich bin nicht Jennifer.....Ich hab ihn erschossen......er hat.......!" Ziva saß geschockt auf ihrem Sofa. "Ziva ich rufe Ducky an.!" Ziva nickte und stand auf um in das Zimmer ihres Sohnes zu gehen. "Wo ist David?" "Du kannst dich an David erinnern?" "Natürlich er ist mein Sohn!"


"Was? Abby langsam!..........ich bin auf dem Weg!" Ducky setzte sich in seinen Wagen und fuhr los. Er jagte, anders als sonst, über die Straßen von Washington und war in weniger als einer halben Stunde bei Ziva. Er war nicht alleine gekommen. Er sah Gibbs Wagen vor ihrem Wohnhaus stehen. Kaum war an ihrer Tür angelangt schon ging die Tür auf. "Ducky!" Ziva saß vor Gibbs und war gerade dabei ihm alles zu erzählen was Sortes getan hatte. Abby war total aufgelöst und man sah das sie fürchterlich geweint haben musste. Ducky setzte sich still neben Gibbs und lauschte den Erzählungen von Ziva. Er hörte wie Gibbs mehrfach nach Luft rang und ihm erging es nicht anders. Es war grausam. Es war erschreckend. Nach einer guten Stunde und vielen Taschentüchern später verstummte Ziva und schaute in die mit Tränen erfüllten Augen ihrer Kollegen. Das Schweigen brach Ziva selber wieder. "Wo ist David?" Gibbs brauchte nicht lange um ihr zu antworten. "Bei seinem Vater!" "Tony?" fragte Ziva erschüttert. Ducky nickte und auch Abby die ihren Kopf noch immer auf Zivas Schulter hatte bewegte ihn zu einem Nicken. Sie nahm es gefasst auf. Sie konnte sich nicht erinnern, an den Hass den sie ihm gegenüber hatte. Sie konnte sich nicht daran erinnern das sie Streit hatten. Sie konnte sich nur an die Hochzeitsbilder erinnern von ihm und Wendy. Sie nahm es erst mal als gegeben hin. Doch sie verspürte den Drang ihren Sohn wiede rin ihren Armen zu halten. Sie schaute flehend zu Gibbs. Dieser verstand sofort und zückte sein Handy. "Tony?.......du musst zu Ziva kommen ...bring David mit!" Das war alles was Gibbs ihm sagte und als Tony aufgelegt hatte, kreisten seine Gedanken in seinem Kopf hin und her. Ein Tornado war ein Dreck gegen das was gerade in seinem Kopf vor sich ging. Doch er zog sich an und trug David schlafender Weise zum Wagen. Er hatte Angst. Er hatte Angst ihn zu verlieren. Er hatte seine starke Verbindung zu ihm auf gebaut und es schmerzte ihn sehr nur daran zu denken ihn nicht mehr täglich sehen zu können. Aber wohl oder übel lief es genau auf das hinaus. Als er endlich da an kam wo er hin kommen sollte, klopfte er leise an der Tür. Es dauerte einen Moment und ihm wurde geöffnet. David schlief noch immer auf seinem Arm. Die Tür im Blick und das Gesicht von Ziva vor ihm, ließen sein Herz schneller schlagen. Sie schaute ihn ohne jegliche Regung an. Tony trat in ihre Wohnung und als die Tür zu war kam Ziva auf ihn zu. "Gib ihn mir!" Tony sah sich fragend um und erhielt nur ein Nicken von Gibbs und Ducky. Also gab er ihr schweren Herzens seinen Sohn. Ihren Sohn. Ein Gefühl des Verlustes machte sich augenblicklich in seinem Inneren breit. Er beobachtete Ziva ganz genau. Die Liebe die in ihren Augen zu sehen war. Die Liebe einer Mutter die ihr Kind wieder hatte. Sie drückte ihn behutsam an sich und schaute dann zu Tony. "Danke!" war alles was sie zu ihm sagte. Sie schaute zurück zu ihrem Sohn und dann durchfuhr sie dieser Schmerz wieder. Sie ging mit ihrem Sohn in die Hocke. "Ziva?" Alle vier kamen sofort auf sie zu. Doch was Ducky dann sah machte ihm Angst. Ihn schauten zwei völlig fremde Augen an. Augen die ihm sagten, Ziva war wieder verschwunden. Ducky realisierte es sofort und trat an sie heran und nahm ihr behutsam David der noch immer schlief aus dem Arm. "Nimm ihn und leg ihn hin!....." Dann wandte er sich von einem fassungslosen Tony ab und schaute Ziva an. "Jennifer? Komm setz dich hin!" Gibbs, Abby und auch Tony blieben wie versteinert stehen. "Dr. Mallard.....nein Ducky nicht wahr? Was ist hier los? Warum sind sie alle hier?" Ziva schaute verwirrt in alle Gesichter. "Es ist besser wenn ihr geht, ich glaube Ziva oder besser gesagt Jennifer ist sehr müde." Alle verstanden und verließen die Wohnung. Mehr geschockt als alles andere.  

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