LSD und andere Halluzinationen

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  Der Wagen stand verlassen auf einem Parkplatz als sie ihn gefunden haben. "Gibbs hier ist Blut!" "Sichern!" Mit geübten Handgriffen war die Probe schnell gesichert und bereit um zu Abby gebracht zu werden. "Hier Di Nozzo .....Haare!" Auch diese fanden ihren Weg in die Beweismittelkette. "Boss schau dir das mal an!" Mc Gee war gerade am Heck des Wagens und schaute in den Kofferraum. "Was zum Geier? Was soll das?" Gibbs schaute sich die Sachen an die er darin fand. Ausweis, Waffe und Klamotten von Ziva. Fein säuberlich in einem Paket verschnürt. "Was meinst du? Hat sie das getan?" "Mitnehmen! Fingerabdrücke!" Die Arbeit war schnell getan, doch die Fragen blieben. Sie blieben wie die Kälte, die seit Ziva verschwunden war, immer mehr im Team Einzug hielt. Der Wagen wurde auf einen Abschlepptruck gezogen und direkt zum Navy Yard gebracht, wo man ihn zur genaueren Untersuchung durch Abby, abstellte. Als die Agenten das Großraumbüro betraten war es immer noch so das Niemand wusste wo sich Ziva David befand. Nicht der kleinste Hinweis. Dafür das Andere sie für tot glaubten, war sie in den Köpfen ihres Team lebendiger denn je. "Gibbs Gibbs Gibbs! Es sind ihre Haare! Sie lebt!" Abby kam aufgeregt zu Gibbs gerannt und sprang ihm förmlich in die Arme. "Wie kannst du so sicher sein Abby?" Wollte McGee wissen. "Das Haar ist nicht länger als 24 Stunden an diesem Ort gewesen. Ich habe eine Substanz festgestellt die meistens bei Hypnosen und psychischen Erkrankungen verwendet werden." "Und die wäre?" "Ein Cocktail aus LSD und Schmerztabletten! Das zeug muss mächtig gedröhnt haben. Also naja ich kanns mir vorstellen allein Schmerzmedikamente sind ja oft verantwortlich für Halluzinationen. Nicht das ich das schon mal bewusst gemacht hätte aber....." Abby schaute in die fassungslosen Gesichter ihrer Kollegen. "Ich bin ja schon ruhig!" "Also hat er sie wieder unter Drogen gesetzt?" "Ja und vermutlich hat er ihr Dinge suggestiert die nicht der Realität entsprechen." "Gehirnwäsche?" "Ja so kann man es auch sagen." "Also weis sie nicht mehr wer sie ist?" fragte Tony vorsichtig. Er wollte es nicht hören. Viel zu sehr traf es ihn zu wissen das sie vermutlich noch nicht mal mehr ihren Sohn kannte, der jeden Tag nach ihr fragte.

Schweiß lief ihr in Bächen den Körper hinunter. Sie verstand nicht was hier los war. Sie hatte den Drang alles kurz und klein zu schlagen. Sie wollte irgendwas, aber was es war konnte sie nicht formulieren oder klar in ihrem Kopf sehen. Das Zimmer war abgedunkelt durch die Vorhänge die sie zugezogen hatte. Sie saß in irgend einem Motel und wusste nicht wie sie hier her gekommen war. Sie wusste nur eins, sie hatte ihren Mann getötet. Sie war eine Mörderin die sich auf der Flucht befand. Sie sah immer wieder die Bilder als sie abgedrückt hatte. Wie er sie angesehen hatte. Die Überraschung und zugleich Angst. Sie sah immer nur das Blut aus seiner Kopfwunde treten. Blut viel Blut. Das sie immer noch an ihrer Hose hatte. Sie riss sich die Klamotten vom Leib und stieg in die Wanne, die im Bad war. Warmes Wasser umspielte ihre Haut. Und dann kamen zu den Bildern ihres Mannes noch die von völlig Fremden. Und dann diese Augen. Woher kamen sie? Wem gehörten diese Augen? Als sie sich zitternd aus der Wanne hob und sie bemerkte das das Wasser rot gefärbt war, übergab sie sich in das nicht weit entfernte Waschbecken. Husten erfüllte den Raum und ein Säuerlicher Geruch breitete sich aus. Ihr Kopf fing wieder an zu dröhnen und ihre Hände fingen wieder stärker an zu zittern. Ihr Spiegelbild zeigte ihr das sie schlafen sollte, doch sie fand keinen Schlaf. Wenn sie die Augen schloss sah sie nur Blut und tot. Sie hatte Angst davor. Schließlich lies sie sich an einer Wand des Zimmers hinab rutschen und schlang ihre Arme um die Beine. So kauerte sie unendliche Zeit. Doch ihr Magen rebellierte und sie hätte alles gegessen. Also musste sie sich etwas zu Essen holen. Das Motel hatte einen eigenen Laden und so ging sie mit weniger als 10 Dollar in der Tasche aus dem Zimmer. Autos schossen an ihr vorbei. Sie schaute sich genau um, denn sie wollte der Polizei nicht in die Hände fallen. Sie ging langsam und vorsichtig die Stufen hinauf in den Laden. "Guten Abend Ma'am!" Sie antwortete nicht auf den Gruß, den ihr der Inhaber des Motels entgegen warf. Sie senkte ihren Kopf und steuerte die Regale an.  

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