Jede Nacht

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  Sortes war tot, und das war das Einzige was gut an der ganzen Situation war. GIbbs war seit Tagen unausstehlich und auch die Anderen waren nicht milder gelaunt. Es fiel jedem auf der auch nur an der Tischreihe vorbei kam. Frauen machten einen riesigen Bogen um Tony, denn er schaute keine mehr an und auch die abfälligen Blicke entgingen ihnen nicht. Und dazu kam auch das Wissen das er einen Sohn hatte. Er war nicht mehr verfügbar für die Frauenwelt und das signalisierte er nur all zu deutlich. Mc Gee saß still schweigend an seinem PC und bearbeitete eine Akten die liegen geblieben waren. Er hatte nicht mal mehr den Sinn danach runter zu Abby zu gehen. Es war immer nur das eine Thema, Ziva. Abby gab sich noch immer die Schuld an der Situation und sie wurde bald wahnsinnig vor Sorge. Sie ging jedem noch so geringen Hinweis nach und lies einfach nicht locker. Sie hatte sich dank eines Freundes von ihr in sämtliche Kameraüberwachungssysteme hacken können. Und nun verbrachte sie fast jede freie Minute damit diese an zu sehen in der Hoffnung, irgendwo Ziva zu entdecken. Palmer und Breena waren krank vor Sorge. Sie zählten Ziva zu ihren engen Freunden und konnten sich mit der Sache einfach nicht abgeben. Ducky war der einzige der der Realität in die Augen sah. Er wusste das es schwierig sein würde sie zu finden und sie dann wieder dazu zu bringen sich an alles zu erinnern was vor dieser an zu nehmenden Gehirnwäsche geschehen war. Wie ihr Leben früher war. Es würden immer Zweifel bleiben wenn man es falsch anstellen würde. Und die Uhr tickte unaufhörlich weiter. Und je länger sie an diese Lüge glaubte desto schwerer würde es werden. Doch er sah auch wie das Team so langsam auseinander fiel. Es war für ihn unbegreiflich wie ein Team so abstürzen konnte, nachdem nur ein Mitglied verschwunden war. Klar Es war nicht das erstemal das sowas geschehen war, aber bei Kate war es etwas anderes. Sie war erschossen worden, ein endgültiger Schnitt. Keine Hoffnung mehr. Tot war tot. Und das war ein riesiger Unterschied. Vance versuchte Gibbs davon zu überzeugen endlich einen neuen Agenten an Zivas Stelle zu setzen, denn immerhin war sie nun schon mehr als 2 Monate verschwunden. Klar machte er sich genauso Sorgen um sie, aber er wusste auch das sie stark war. Sie würde das schaffen sie war immerhin die Tochter von Eli David. Nur konnte Leon nicht wirklich einschätzen was es bedeutete nicht mehr zu wissen wer man ist. Denn von Ziva war genau soviel da wie die Sonne in der Nacht schien. Nichts! Garnichts!


Blut lief die Wände hinab und tauchten das Zimmer in einen roten Schimmer. Immer wieder sah sie ihn auf sich zu kommen und vernahm die Messerschnitte die er zufügte. Erst schlitzte er ihr die Arme auf, so das das Blut langsam aus ihnen floss, dann waren ihre Beine an der Reihe und auch hier konnte sie die rote Lebensflüssigkeit aus ihren Beinen fließen sehen. Als nächstes sah sie wie er ihr den Bauch aufschnitt. Ganz langsam fuhr die Klinge über ihren Körper. Und wieder wachte sie schweißgebadet auf. Ihre Augen schauten in die Dunkelheit und sie versuchte etwas in diesem Raum zu erkennen. Schweiß suchte sich den Weg hinab an ihrem Körper und sie empfand es als äußerst widerlich, sodas sie gleich darauf langsam aufstand und ins Bad wankte. Sie stellte sich unter das lauwarme Wasser und lies es Minutenlang einfach laufen. Sie träumte jede Nacht, das ihr Mann sie auf diese Art und Weise umbrachte. Jede Nacht der selbe Traum und jede Nacht das selbe Ritual. Jede Nacht in dem selben schäbigen Zimmer. Jeder Nacht die selbe Angst. Jede Nacht die gleichen Zweifel. Als sie aus dem Bad trat legte sie sich zurück ins Bett und versuchte wieder ein zu schlafen was ihr nach Stunden auch wieder gelang. Dann waren da wieder diese Menschen von denen sie immer noch nicht wusste, wer sie waren. Waren sie vielleicht Freunde von ihrem Mann? Waren Bekannte die sie beide kannten? Aber wieso konnte sie sich dann nicht an sie erinnern? Oder waren es ganz und gar völlig Fremde die sie irgendwann einmal gesehen hatte und die einen bleibenden Eindruck bei ihr hinterlassen hatten? Und immer wieder diese Augen. Ein Mann und ein Kind. Wie sehr wünschte sie sich ein Kind. Doch das konnte sie nun vergessen. Es war ihr klar das es nicht all zu lange dauern würde bis man sie fand. Bis man sie ins Gefängnis steckte. Ihr Leben war vorbei. Und doch hielt sie noch etwas fest. Sie wusste nicht was oder warum aber sie wollte nicht sterben. Sie würde nie diesen letzten Schritt gehen. An einem Tag mitten im September, 3 Monate nach ihrem Verschwinden, klopfte es an die Tür. Sie fuhr zusammen. Sie schaute voller Panik zur Tür und wusste nicht was sie machen sollte. Sie hatte automatisch nach der Waffe gegriffen die sie immer noch bei sich hatte. Sie zielte auf die Tür. Als es ein zweites mal klopfte, entschloss sie sich langsam auf sie zu zu bewegen. "Wer ist da?" Wer sollte bei ihr klopfen? Sie war fremd hier. "Entschuldigen sie Ma'am, ich habe eine Frage würden sie bitte öffnen? Hier ist der Motelmanager." Ziva schaute etwas erleichtert zur Tür. Sie öffnete und als sie das getan hatte schauten sie 6 Augenpaare erleichtert an. Sie stand schockiert vor ihnen. Das waren einige der Leute die sie immer in ihren Träumen gesehen hatte. Es gab sie also wirklich.  

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