~•~Der ganz normale Wahnsinn~•~

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,,Shiny!", qiekte das Mädchen erfreut und berührte die kleine Fee leicht an ihrer Hand. ,,Wie geht's dir?", fragte sie. ,,Gut. Abgesehen davon, dass wir wegen Life und Luna fast gestorben sind, gut", antwortete Shiny. ,,Life ist auch hier?", rief sie entzückt. ,,Ja, natürlich"
Es grenzte an ein Klischee, dass Life in dem Moment direkt hinter uns auftauchte. ,,Hey Sachiko, lange nicht gesehen", begrüßte er sie lächelnd. ,, Stimmt. Ungefähr zwei Jahre könnte hinkommen" Währenddessen lachte ich in mich hinein.

 Ich fühlte mich keineswegs unerwünscht, nein, es war ein wunderschönes Gefühl mit anzusehen, wie sich das Trio freute. ,,Und du bist?", fragte Sachiko. ,, Ich bin Luna", stellte ich mich vor und verbeugte mich theatralisch vor ihr. Sie lachte. ,, Der ist voll schön", fand sie. ,,Kann ich nur zurückgeben", gab ich zurück und wippte nervös mit meinen Füßen auf und ab. ,,So, und ihr wollt hier für ein paar Tage bleiben?", fragte sie lächelnd nach einem Moment der Stille. Das kleine Mädchen war Fröhlichkeit in Person, keine Frage. ,,Dann folgt mir" 

Mich empfang Kindergeschrei, eine schimpfende Mutter und ein kläffender Hund. Oder so etwas in der Art, was es genau war wollte ich gar nicht wissen. 

,,Mama!", rief Sachiko über die Geräuschkulisse zu ihrer Mutter. ,,Gleich Kiko, ich muss mal eben Sweya erklären, dass sie diese verdammten Sandpilze noch nicht essen darf", entgegnete die junge überforderte Mutter und wandte sich dem Kind zu, dass gerade weinend einen legendären Sandpilz mit ihrem Löffel zertrümmerte. ,,Sweya, lass sie in Ruhe, die haben dir nichts getan und nimm den Pilz aus dem Mund, ich weiß dass du da drin noch einen hast!", ermahnte sie ihre kleinste Tochter.

 ,,Spuck die Pilze aus!" Widerwillig spuckte das Kind die Pilze auf dem Teller und sah ihre Mutter mit großen Rehaugen unschuldig an. Schnell schaute ich weg. Bah, das sah aus wie Kotze...

 Plötzlich räusperte sich Sachiko vernehmlich neben mir. ,,Ah, stimmt ja! Sachiko, wir haben Besuch?" Die blonde Fee nickte begeistert ,,Erinnerst du dich an Shiny, Life und Maira?" Die Mutter nickte. ,,Life und Shiny besuchen uns mit Luna diese Woche, ist das nicht toll?" Ihr Gesicht hellte sich auf. ,,Das ist ja echt toll! Wie schön euch wiederzusehen!", sie kam auf mich zu. ,,Ich bin Chiara, schön dich kennenzulernen Oh, das ist so toll! Ihr könntet mir beim Abwasch helfen und mit den Kindern spielen und..."

In all dem Trubel fühlte ich mich plötzlich irgendwie total überflüssig. Außerdem: Wer war diese Maira?! Ich spürte, wie pure Eifersucht anfing, in mir zu brodeln. Doch innerlich rechtfertigte ich meinen Freund auch. Ich kannte ihn seit knapp drei Wochen und wir hatten uns noch nicht alles erzählt. Ich entspannte mich wieder und folgte dem Gespräch von Chiara und Life. Morgen, ja morgen würde ich ihn fragen.


Abends, als alle schon gegessen hatten, war es Zeit zu schlafen. Das hieß, Life und Shiny wollten schlafen, ich war aus einem unerfindlichen Grund voller Tatendrang. 

,,Chiara, wo war nochmal das Gästezimmer?", fragte Life und gähnte herzhaft. ,,Es ist eigentlich gleich ganz hinten links am Ende des Flures", erklärte sie. Mein Freund runzelte die Stirn. ,,Und was heißt eigentlich?", hakte er nach. ,,Wir haben zur Zeit noch einen anderen Gast hier, er schläft wie ein Stein und das rund um die Uhr, aber ich glaube, es ist besser, wenn er sein eigenes Zimmer beibehält", meinte sie. Niedergeschlagen musste Life akzeptieren, dass er wohl vorerst nicht schlafen konnte. 

,,Und wo könnten wir dann schlafen?"

Chiara schien zu überlegen. ,,Wir könnten Sand von Draußen holen und in den großen Bettkasten füllen. Das könnte klappen. Ich werde einfach mal eben welchen holen", erklärte sie. Life nickte müde. ,,Danke Chi, das ist echt richtig nett von dir" Chiara nickte und schloss die hölzerne Tür hinter sich. ,,Im Sand schlafen? Wie soll das denn gehen?", fragte ich entsetzt, aber achtete dabei auf meinen ruhigen Tonfall. Wenn Sachiko das hören würde, wäre das schone in bisschen peinlich.

 ,,Außerdem ist der Sand doch gefroren, so kalt wie es Draußen ist", fügte ich missmutig hinzu. ,,Wart' nur ab und mach dir darüber keine Gedanken. Glaub mir, das werden die süßesten Träume. Nicht nur, weil ich neben dir schlafe", grinste er. Ich boxte ihm spielerisch in die Seite. ,,Du Idiot!", murmelte ich, grinste aber verräterisch.



-



Ich hatte mir schlafen auf Sand ganz anders ausgemalt. Auf jeden Fall viel härter. Jetzt lag ich auf weichem Sand und konnte nicht einschlafen, unter anderem weil Life schnarchte. Und weil meine Gedanken immer wieder die Erlebnisse vom Weg der Wahrheit wiederholten. Ich seufzte und starrte zur Lehmdecke hinauf. Vor meinem inneren Auge spielten sich die wichtigsten Erlebnisse immer und immer wieder ab. 

Ich lag mit meinen Freunden auf dem runden Platz und Life drängte zur Weiterreise. Wir gingen los. Die erste Frage: Fühlst du dich wohl?. Weiter. Wir trafen auf Jack. Hast du jemanden, der auf dich aufpasst?. Jack lügt, wir gehen weiter. Er wird immer langsamer und geht zu Boden. Er beichtet, dass er Spion ist. Ich weine, er hat keinen Herzschlag mehr. Life nimmt mich in den Arm, wir gehen weiter, dass hieß, Life trägt mich. Die dritte Frage: Hast du jemanden getötet?
Life. Wir machen weiter. Wir bemerken, dass sich der Weg der Wahrheit auflöst. Letzendlich die vierte Frage. Life und ich finden uns. Shiny ist in Mark-Jerôme verliebt. Wir verschwinden im Funkeln der vielen Lichter.
Warum gab es keine fünfte Frage? Warum hatte sich der Weg aufgelöst?
Ich schloss die Augen. Nie hätte ich gedacht, dass ich mit sechzehn schon im Weltall rumtoure. Ich dachte, meine größten Hürden würde mein Job als Astrologin sein, meine Heirat und vielleicht ein Kind oder so. Stattdessen lag ich jetzt hier und lauschte dem Schnarchen meines Freundes. Ich rollte mich auf meine linke Seite, eine Minute später auf die rechte. Konnte Life nicht mal aufhören?! Ich drehte mich auf den Bauch und eine Minute später auf den Rücken. Das war ja kaum auszuhalten! Ich setzte mich ruckartig auf. ,,Life?", flüsterte ich. Seine Antwort war ein Schnarchen. Auch dämlich von mir, er war im tiefsten Tiefschlaf und ich flüsterte, um ihn zu bitten, dass er aufhören sollte. ,,Life!" Nichts. Verzweifelt ließ ich ich in den Sand sinken. Das würde eine lange Nacht werden...



Ich hab das Kapitel nur schnell überarbeitet, also listet mir mal

hier

die ganzen Tippfehler auf xD

Wordcount: 1024



Die Unsterblichkeit des Universums | MONDREIHE | PAUSIERTWo Geschichten leben. Entdecke jetzt