Kapitel 31

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Rian

Es dämmerte, als ich es endlich schaffte, mich aufzuraffen und aus der Wanne zu steigen.
Ich trocknete mich ab, flocht meine nassen Haare zu einem Zopf und zog das Shirt und die Shorts von Angel an.
Darryl lag auf der Couch und schlief. Er sah friedlich aus, wenn er an nichts dachte...oder so.
Angel und Nina lagen auf Matratzen vor der Couch.
"Hey Rian." wisperte Nina.
Ich setzte mich zu ihnen. "Hab ich...was verpasst?"
"Nein. Darryl wollte dich die ganze Zeit beim Baden beschützen, aber jetzt ist er endlich eingeschlafen. Damien ist vor ca. 10 Minuten wiedergekommen. Er wollte mit dir reden, aber wir haben es ihm verboten. Und jetzt ist er wieder weg. Alex und Cammy sind in der Küche. Sie wollten sich irgendwas in den Ofen schieben. Wenn du Hunger hast, geh mal zu ihnen. Sie mögen dich. Sie würden dir was abgeben." erzählte Angel.
"Wie lange war ich in der Badewanne?" fragte ich.
"Unwichtig. Du solltest dich auch mal entspannen."
"Es ist s passiert." sagte Nina.
"Du kannst irgendwie bei uns mit pennen." sagte Angel, als ich kurz gähnte. ich wurde rot. So offensichtlich, das ich müde bin?"
"Ja, vor allem weil es inzwischen auch fast halb neun Uhr abends ist und du am späten Nachmittag oder frühen Abend erst ins Bad bist."
Angel stand auf und stakste zum Schrank. Dann warf sie ein Kopfkissen und eine Decke rüber. Ich rollte mich in der Decke ein, während Angel zurückkehrte und sich auf ihre Matratze legte. Ich quetschte mich zwischen die Beiden und schloss die Augen. Es war angenehm, mal wieder zu liegen, zu schlafen, ohne das ein Arschloch verlangte, das ich Sex mit ihm hatte (Was ich nicht hatte).
"Was, wenn Darryl jetzt mit ihr zusammenkommt?" fragte Angel leise.
"Darryl ist alt genug. Außerdem würde ich lieber Rian in der Familie haben als Charlene." sagte Nina.
"Sie ist süß." sagte Angel.
"Er hängt an ihr." bemerkte Nina.
"Über wen redet ihr zwei Süßen?" fragte einer von Angels Brüdern.
"Rian und Darryl." sagte Angel leise.
"Ist sie wieder da?" fragte der andere Bruder.
"Ja. Guck, Alex, da liegt sie." sagte Nina und strich über meinen Arm.
Ich umschloss den Zipfel des Kissens.
"Niedliches Ding." sagte der andere Bruder, also Cameron.
"Wir haben sie für Darryl reserviert. Lass deine Finger von ihr." sagte Angel lachend.
"Okay, ist gut." sagte Alex lachend. Schritte entfernten sich.
"Boah, bin ich müde. Das hat mich echt geschafft." sagte Nina.
"Ich will nicht wissen, wie es Rian geht. Nach dem, was sie durchstehen musste." bemerkte Angel.
"Wir lassen sie am besten in Ruhe. Sie wird sagen, wenn ihr was nicht passt." sagte Nina.
Beide gähnten.
"Gute Nacht, Nina."
"Gute Nacht, Angel."

Darryl

Ich erwachte mitten in der Nacht. Es donnerte und in der Ferne schlug ein Blitz ein.
Nina, Angel und Rian lagen auf dem Boden und schliefen.
Ich stieg vorsichtig über die drei Mädchen hinweg und ging in die Küche.
Damien saß am Tisch und drehte eine dampfende Tasse in seinen Händen.
Ich setzte mich ihm gegenüber.
"Wie gehts dir?" fragte Damien.
"Gut, wieso?"
"Du warst schwer verwundet. Rian sorgte sich um dich."
"Mir gehts gut."
"Als das Massaker begann habe ich sie hergebracht. Sie wollte wieder zurück - zu dir."
"Ich, ähh...."
"Ich habe euch beobachtet, Darryl. Wenn du dich bewegst, bewegt sie sich. Bewegt sie sich, bewegst du dich. Du warst krank und sie auch. Sie wusste, das es dir nicht gut ging, als wir dich auf der Lichtung gefunden haben."
"Ist das gut oder schlecht?"
"Es heißt, das ihr eine Verbindung habt, tiefer, als die, die ein Phönix mit seinem Gefährten teilt. Und so eine Verbindung gab es schon seit über zweihundert Jahren nicht mehr." sagte Damien.
Ich schluckte.

Ghost GirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt