Kapitel 57

171 18 0
                                    

Darryl

"Wie....?" machte ich. Rian lächelte. "Ich hab eigentlich keine Ahnung. Aber ihr redet alle davon, das irgendein Tattoo vollständig ist, das ich jetzt vollständige Kräfte hab, bla bla. Und....ich wollte dich bei mir haben. Und du bist hier." sagte sie glücklich.
Es saß nur noch ein Phönix auf ihrer Schulter, die anderen beiden saßen auf einem Ast über Rian. Rian selbst kniete neben mir.
Ich richtete mich leicht auf.  Rian beobachtete mich.
"Ich hätte wissen müssen, das du wieder hierher kommst, Rian."  murmelte ich.
"Ist es so offensichtlich?" fragte sie und lächelte leicht.
"Du träumst davon. Du bist gerne hier."
"Es ist ja auch schön hier. Das hier wird vermutlich mein Zufluchtsort bleiben."
"Nicht wenn du hier erwischt wirst."
"Ich hab doch die Phönixe."
Sie legte sich neben mich ins Gras. "Ich mag deine Augen. Sie haben so ein schönes blau." Erklärte sie.
Meine Hand zuckte zu meinen Augen.
"Ach ja?" Fragte ich.
Ein paar Phönixe stimmten ein Lied an. Nachdem immer mehr mit einfielen konnte man sich eventuell den Hochzeitsmarsch denken.
Rian sah zu den Vögeln hoch.
"Übertreibts mal nicht. Ich will nicht heiraten."
"Sie singen...zwitschern den Hochzeitsmarsch." Bemerkte ich leise.
"Ja." Sagte sie.

Rian

Darryl sah zu den Phönixen in den Bäumen hinauf.
"Sie übertreiben es gerade ein bisschen." sagte ich zaghaft. Sein Blick huschte zu mir.
"Es sind freie Tiere. Die tun und lassen, was sie wollen." sagte er.
"Man kann ihnen nichts aufzwingen." bemerkte ich.
Seine Lippen verzogen sich zu einem Grinsen.
"Du lernst, Rian."
"Manchmal wäre ich gerne wie sie." sagte ich und drehte mich auf den Rücken. Ich sah zu den 'singenden' Phönixen hinauf.
"Warum?" fragte er.
"Sie sind Frei. Können fliegen, wohin sie wollen. Niemand jagt sie. Niemand ist hinter ihnen her. Sie haben...Familie."
Darryl schob einen Arm unter meine Hüfte und zog mich etwas dichter an seine Seite. Ich legte meinen Kopf auf seine Brust.
Er kraulte mein Haar.
So blieben wir eine weile liegen.

"Was machen wir jetzt?" fragte ich, während ich zusah, wie Darryl am Bach auf und ab ging.
"Am liebsten Wegfliegen. Mit dir. Bis ans andere Ende der Welt."
"Meinst du, die Wachen werden zurückkommen und hier nach uns suchen?"
"Du kannst ja wieder verbrennen. Deine Phönixe helfen dir ja wieder raus."
 "Und was ist mit dir? Ich glaube nicht, das du verbrennen kannst. Wie ich."
"Kann er auch nicht!" krähte Jori und flatterte auf mein Knie.
"Und ich will nicht, das wir wieder getrennt werden. Ich meine, ich habe dir zwar mein Blut untergejubelt, aber...was wenn sie...dich Köpfen oder so. Du kannst nicht wieder auferstehen."
"Sie werden mich erst köpfen, wenn du nachgegeben und da bist, wo sie dich haben wollen." sagte Darryl munter.
"Meinst du, das wird passieren?" fragte ich.
"Dass ich geköpft werde?" fragte er.
"Dass sie mich da haben werden, wo sie mich haben wollen." sagte ich grinsend.
"Vielleicht ja, vielleicht nein."
"Kannst du nicht mal was sagen, was mich ein bisschen aufmuntert?"
"Ich mag deine Haare, auch wenn sie mir länger besser gefallen haben. Mir gefällt die eine Strähne. Die dunkelbraune. Du hast hübsche Augen..."
"Schleim nicht so."
"Du wolltest etwas aufmunterndes."
"Aufmunternt. Du hast geschleimt und Komplimente gemacht."
"Du lachst, also hat es doch etwas bewirkt." sagte er zufrieden.
"Blödmann." murmelte ich.
Er grinste mich nur an.

Ghost GirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt