Kapitel 15

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Darryl

"Warum sind alle hier am Feiern?" fragte ich und zog ein Ghost Girl zur Seite.
"Die Phönix-Tochter ist zurückgekehrt. Der Maester hat sie wieder hergebracht. Und zum Dank an den schwarzen Ritter lässt der große Phönix seinen Tochter-Phönix mit mit dem Prinzen der schwarzen Ritter verheiraten. Möchtest du etwas zu trinken?" Sie zog ein kleinen Notizblock aus ihrer Kellner-Schürze.
"Nein. Kannst du dich um das Pferd kümmern? Drachenblut und Phönixfeuer." murmelte ich. Auf ihren Lippen erschien der Anflug eines Lächelns. "Phönixblut und Drachenfeuer, mein Freund, der Maester erwartet dich."

"Die Erbin ist zurückgekehrt." sagte der Maester und sah in eine durchsichtige, staubige, Kugel.
"Und du warst nicht derjenige, der sie zurückbrachte."
"Ich war auf dem Weg, Sir. Wir wurden eingekreist. Sie folterten meine Schwester, unsere jüngere Schwester haben sie weggebracht. Ich habe ihr gesagt, sie soll weglaufen. Sie ist ein Mischling. Sie bewegt sich schnell und leise wie ein Ghost Girl. Aber ihr Blut ist teils golden. Sie lief weg, aber sie haben sie trotzdem einfangen können."
"Weißt du, wer genau sie eingefangen hat?"
"Die Ritter haben dem Befehl von meinem Ex-Freund Liu Sciarrés gehorcht. Er hat sie angeführt. Er hat mir den Finger abgehackt, damit Darryl leidet. Weil er Rian, den Tochter-Phönix, weggejagt hat." sagte Nina.
"Liu Sciarrés, sagt du?" fragte der Maester.
"Er war vieles, aber nie Ritter." sagte das Ghost Girl; sie hieß Angel. "Playboy, Herzensbrecher, Millonärssöhnchen, Arschloch...Er hat den großen Phönix gehasst."
"Woher weißt du das?" fragte Nina.
"Oh, meine Liebe. Sowas findet man immer ganz leicht heraus. Außerdem kam er oft in das Café an der Ecke. Dort arbeite ich nach der Schule."
"Hat er etwas zum großen Phönix gesagt?"
"Er würde es ihm noch heimzahlen. Der große Phönix würde dafür büßen, seine Familie abgeschlachtet zu haben. Er hatte viele Bewunderer und zuhörer."
"Maester, welche Pläne hatte der große Phönix mit seiner Tochter?" fragte ich.
"Er wollte sie direkt nach dem Krieg wieder haben, aber Isabella hat ihn umgestimmt. Es wäre noch zu gefährlich. Der Palast könne jederzeit wieder angegriffen oder die Tochter entführt werden. Die Tochter sollte fernab von den Kriegen aufwachsen. Ich ging ins Krankenhaus. Das Ehepaar Montéz hatte gerade eine Fehlgeburt erlitten, aber der Arzt hatte es noch nicht gesagt. ich sagte, er solle das Baby als ihres ausgeben. Jahre später kontaktierte ich Sandy und Rick und erzählte ihnen, welches Kind sie wirklich zuhause hatten. Die Kleine hat sich prächtig entwickelt.
Jonathan wollte sie immer wieder sehen. Aber Isabella hielt ihn davon ab. Er machte Pläne. Wenn sie verheiratet wäre, könnte sie das Königreich regieren und er in Frieden sterben. Sie planten schon das Leben ihrer Tochter durch. Kurz vor ihrem achtzehnten Geburtstag kontaktierte ich dann dich. Du warst der beste der Besten Jäger, die es in der Gegend gibt."

Rian

"Damien! Die Phönix-Tochter will mit dir reden!" rief Geneviéve laut. Nur Sekunden danach stand ein Mann vor uns. Er hatte dunkles, zerzaustes braunes Haar und fast genauso dunkle Augen. Er trug einen engen, schwarzen Pullover, der seine Muskeln zeigte und schwarze Jeans. Er neigte fragend den Kopf.
"Was kann ich für Euch tun, MyLady?"
"Damien, das ist Rian, die verschollene Phönix-Tochter. Rian, das ist Damien, Der Bodyguard und Leibwächter von Gemahlin Isabella." stellte Geneviéve vor.
"Was kann ich für Euch tun?" fragte Damien erneut.
Geneviéve sah sich um.
"Es ist alles sicher, Ginny. Ich bin gerade Patroullie gelaufen. Nicht mal Fred ist da, um den Bienen ihren Honig zu klauen oder Alois, um den Rasen zu mähen. Sie sind alle feiern." sagte Damien und sah mich vielsagend an.
Ich zupfte an einer Rose herum.
"Sie will trainiert werden, Damien. Im Laufen."
"Wie schnell bist du denn?" fragte er lächelnd.
"Bis wohin soll ich denn laufen?" fragte ich.
"Ich werde mich nach hinten an den zaun stellen und deine Zeit stoppen." Er stand auf einmal am anderen Ende des Gartens.
Ich kniff wütend die Augen zusammen. Damien nahm mich nicht ernst. Na warte.
"War das gut?" fragte ich unschuldig, als ich neben ihm auftauchte.
"Na sowas. Da hat Isabella allen aber ein ordentliches Geheimnis vorenthalten." sagte Damien und lächelte mich schief an. Wir spazierten los.
"Du bist schon sehr gut und geübt im Laufen. Aber einiges kannst du noch verbessern. Man kann loslaufen, wenn der andere es nicht erwartet."
Natürlich rannte er los und war weg. Ich verdrehte die Augen. Aus den Augenwinkeln nahm ich eine Bewegung war. Hinter einem versiegelten, schwarzen Tor stand...
"Darryl." keuchte ich.

Ghost GirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt