Kapitel 51

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Rian

Jori saß mit Jewel auf einer Vogelstange. Beide hatten die Köpfe unter die Flügel gesteckt.
Ich trat zu ihnen und strich über Jori's Brust.
"Hey. Jori." hauchte ich. Eher wiederwillig zog Jori seinen Kopf unter dem Flügel hervor und blinzelte mich an.
"Du musst mir einen Gefallen tun."
Jori seufzte und breitete die Flügel aus.
"Kannst du Darryls Schwester suchen? Nina? Und sie sicher herbringen? Sonst darf aber niemand wissen, wo wir uns aufhalten. Ja? Machst du das?"
Jori nickte und flatterte los. Jewel hob ihren Kopf unter ihren Flügeln hervor.
"Was ist los?" fragte sie müde.
"Ich habe Jori nur um einen Gefallen gebeten."
"Will ich es wissen?" fragte Jewel müde und hüpfte auf meinen Arm.
"Er soll nur Darryls Schwester finden und herbringen. Ansonsten aufpassen, das niemand davon erfährt."
"Ach so. Das schafft er."
"Ja. Das schafft er." murmelte ich. Jewel schlief auf meinem Arm weiter.
Darryl stand im Wohnzimmer am Kamin und umklammerte das Shirt und den BH wie ein Irrer.
"Darryl? Ist alles okay?"
"Ja, Prinzessin." sagte er.
"Du hast mich noch nie Prinzessin genannt."
"Du hast auch noch nie Angebote gemacht."
"Es gibt für alles ein erstes Mal." murmelte ich und streichelte Jewels Gefieder.
"Bist du glücklich?"
"Warum?"
"Du hast deine Phönixe wieder."
"Mir hat mal jemand gesagt, das Phönixe keine Haustiere sind und das man sie nicht zähmen kann." sagte ich leise und ließ mich auf die Couch fallen.
Darryl sah über seine Schulter. Seine blauen Augen fixierten mich. "Du bist unglaublich, Rian." murmelte er.
Ich schüttelte den Kopf. "Ich bin nur ein kleines Mädchen."
"Du bist viel mehr als das, Rian. Phönix." sagte er.

Ghost GirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt