Epilog

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Mai

Ich sah April zu, wie sie ins Flugzeug stieg. Begleitet von ihren Eltern, wie dicht hinter ihr waren, als ob sie Angst hätten, sie würde durchdrehen und einen Versuch wagen abzuhauen. Als ich die Maschine betrachtete, wurde mir die Endgültigkeit klar, die ich so oft in letzter Zeit in Aprils Augen gesehen hatte. Mit dem Zeigefinger berührte ich den Schutzengel an Aprils Kette. Meiner Kette, berichtigte ich mich. Im Versuch nicht zu weinen und es April nicht schwerer zu machen, als es ohnehin schon für sie war sah ich an die Decke. Auch wenn sie es aus dem Flugzeug nicht mehr sah, ob ich weinte oder nicht, es half mir. Ich gestand es mir zwar nicht gerne ein, doch ich weinte nicht gerne vor anderen Menschen.

Als das Flugzeug abhob, winkte ich, obwohl es niemand sah.

April war weg. Scheiße. Ich blieb einige Minuten stehen und starrte auf die Landebahn auf der immer wieder Flugzeuge abhoben und landeten. Vielleicht saß in einem dieser Flugzeuge ein Mädchen wie April. Ein Mädchen, das ihre beste Freundin zurücklassen musste und jetzt in ihrer neuen Heimat landete.

Ein letzter Blick in den Himmel, dann machte ich mich auf dem Weg zum Ausgang. Weg von dem Ort der Trennung. Weg vor meinen Problemen und Sorgen, so wie ich es schon immer gemacht hatte. Ein junger Mann lief vorbei, aus den Augenwinkeln hatte ich ihn fast für Liam gehalten, doch ich machte mir nicht die Mühe ihm hinterher zu gucken. Es würde nichts mehr ändern.



71 Jahre später

Aprilynne West

*08.04.2000     †07.08.2087

Die geliebt werden, können nicht sterben, denn Liebe bedeutet Unsterblichkeit.

(Emily Elizabeth Dickinson)

Wir werden dich so unendlich vermissen

Rebecca, June & Ethan

AprilynneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt