Flynn

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Wir waren schon mehrere Stunden am Holzhacken und die Bewegung wurde immer mechanischer. Arm heben, Arm senken. Immer wieder bekam ich Komplimente wie stark und unermüdlich ich sei, doch ich ignorierte sie und arbeitete einfach nur weiter. Vorhin meine ihr Vater, dass wenn ich so weiter mache, dann hätte ich in drei Tagen einen ganzen Vorrat für den nächsten Winter gehackt. Mein Kopf war leer und meine Energie hatte sich auf die Suche nach meiner Lust gemacht. Nun waren beide weg. Der Tag versprach heiß zu werden, denn es war noch nicht einmal Mittag und die Sonne brannte schon auf der Haut. Weshalb sowohl ihr Vater wie auch ich schon oben ohne arbeiteten. Immer wieder brachte Esmeralda, die zweitälteste, etwas kühles Wasser. Gerade als ich wieder anfing die Axt zu schwingen, hörte man einen Flugschiffsmotor. Dies war zwar ein Handelsplanet, aber die Schiffe sollten viel höher fliegen und hier gab es auch in der Nähe keinen Landeplatz. Entweder war das Schiff am abstürzten, wobei sich der Motor nicht danach anhörte oder irgendetwas war hier faul. Verwundert hörten wir auf zu arbeiten und hielten Ausschau nach dem Schiff. Noch bevor ich es sah beschlich mich ein schlechtes Gefühl, denn genau genommen war Tess wie auch ich auf der Flucht. Tess wurde von den Sith gejagt, weil sie sie für eine Spionin hielten und die Jedi hielten sie für vermisst. Bei den Jedi kochte die Gerüchteküche um Tess. Einige sagen sie wurde als Geisel genommen, andere behaupteten sie seie zu den Sith übergelaufen und wieder andere behaupteten sie sei ermordet worden. Doch der Rat hielt es am wahrscheinlichsten, dass sie eine Geisel sei, weshalb sie offiziell als vermisst gemeldet wurde. Ich hingegen wurde von den Jedi als Jedimörder gejagt und von den Sith als Verräter zudem wurde auf mich Kopfgeld angesetzt. Als ich das endlich das Schiff erblickte, rutschte mir das Herz in die Hose. Ich kannte es: Das Raumfahrzeug gehörte Reecees Partner Kay. Sie hatten uns gefunden! Sofort ließ ich alles stehen und liegen und rannte in den Garten. "Tess! Wir müssen verschwinden!" rief ich hektisch. Verwirrt schaute sie mich an: "Flynn? Was ist los? Was ist in dich gefahren?" "Das Schiff gerade eben! Es gehört Kay! Reecees Partner sie haben uns gefunden!" Jetzt verstand auch sie und Panik stieg in ihr auf. Auch ihre Eltern waren panisch herbei gestürmt. "Wir müssen sie mitnehmen!" bestimmte Tess und ich nickte nur. "Mum! Dad! Ihr müsst das nötigste zusammen packen und wir müssen alle von hier verschwinden!" Ohne nachzufragen verschwanden sie im Haus und trommelten alle Kinder zusammen. Ich holte meine Kleidung und mein Schwert, kehrte zum Gleiter zurück und gab die Koordinaten der Position meines Schiffes ein. Ich hatte es illegal auf einer Lichtung gelandet, was uns etwas Zeit verschaffen würde. "Was soll ich mit dem Vieh machen?" wollte ihre Mutter wissen. "Lasst es frei." so hatte es die größte Chance zu überleben. Gerade wollte wieder los gehen um beim Packen zu helfen als Tess mit Rony hinter mir stand. "Wir müssen Rony auch mitnehmen." sagte sie bestimmt. "Was? Nein! Der hat mit der Sache doch eh nix zu tun. Der soll nach Hause gehen." "Flynn! Rony kommt mit! Er ist mein bester Freund und sie könnten ihn genau so umbringen! Es ist zu gefährlich für ihn! Er kommt mit!" Der Gedanke das dieser Vollidiot mit kommen sollte, gefiel mir garnicht. Klar, die Sith waren jetzt nicht in bedient dafür bekannt Unschuldige, die zur falschen Zeit am falschem Ort waren, zu verschonen. "Der soll nach Hause gehen! Diese Verbindung können sie nicht kennen!" "Und wenn doch?" Langsam riss mir der Geduldsfaden. Ich war übermüdet, gestresst und voller Adrenalin. Keine gute Kombination. "Der soll hier bleiben und wenn die Sith da sind mit seinem komischen Draufgängerverhalten sie voll quatschen! Dann lachen sich die Sith tot, hatten einen schönen Tod, Rony lebt und alle sind glücklich!" Ich sah wie Tess Mundwinkel nach oben zuckten und sie sich das Grinsen unterdrückte. "Flynn...bitte." mehr als nur genervt verdrehte ich die Augen. "Na gut, aber wenn er irgendetwas von meinem Zeug anfasst, dann ist er der Erste, der mein Schiff verlässt und zwar meinen Kopf kürzer!" Tess bedankte sich bei mir, drückte mir einen Kuss auf die Lippen und verschwand wieder. Nach circa 20 Minuten hektischen Packens waren alle abreisebereit. "Tess du schnappst dir den Gleiter und so viele deiner kleinen Geschwister wie möglich und bringst sie zum Schiff. Die Koordinaten sind schon eingegeben. Dann kommst du zurück und hollst du die Nächsten." Sie nickte und packte sich die drei kleinsten Mädchen und flog davon. Ich hatte genau wie ihre Eltern aus Stoff Tragen auf den Rücken gebunden. Auf meinem Arm hatte ich Max und auf dem Rücken seine Zwillingsschwester. Rony hatte die glorreiche Aufgabe bekommen die Lasttiere zu führen, die das ganze Gepäck trugen.

Freiheit? (Star Wars Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt