Tess

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Panik stieg in mir hoch. Ich hatte ihm zu viel zugemutet. Niemals wollte ich das er sich schämt oder sonst was. Man sah ihn an das er überfordert war. Das hatte ich niemals gewollt.
Jetzt war ich mindestens genauso überfordert wie er. Ich wusste nicht warum, aber ich zitterte. So sehr hatte ich Angst das sich irgendwas zwischen uns stellte.

Ich schlang meine Arme um Flynns Hals und zog in an mich um ihn so fest ich wie ich könnte zu umarmen. Mein Gesicht verschwand in seiner Halsbeuge. Seine Wärme und sein wohltuender Geruch beruhigten mich ungemein.
Auch er hatte seine Arme um mich geschlungen und hielt mich so fest er konnte. Es fühlte sich aber nicht gut an, eher schmerzhaft. Ich verstärkte meinen Griff um ihn, in der Hoffnung der Schmerz würde nachlassen, aber das tat er nicht.

Ich gab es auf und ließ ihn wieder los. Schwach lächelte ich und strich ihm über die Wange. "Leg dich nochmal hin.", flüsterte ich. Er lehnte sich nach vorne und legte seine Stirn gegen meine. "Bleib hier.", flüsterte er fast lautlos. Mehr als ein Nicken brachte ich nicht zustande. Den Gedanken das wir eigentlich schon längst wieder im Hyperraum sein sollten verbannte ich aus meinem Kopf.

So nah wir konnten rutschten wir zueinander. Meine Stirn lag wieder gegen Flynns gelehnt und unsere Beine ineinander verschlungen. Er hielt mich so nah an sich gezogen wie möglich und ich streichelte langsam über sein Haar und über seine wohlgeformten Wangenknochen.

Flynn war zwar stark, aber nicht unverwundbar, obwohl er das niemals zugeben würde. Er empfindet manche Gefühle zehn mal stärker als jede andere Lebensform die existiert. Schmerz, Liebe. Beides empfindet er so unglaublich stark und leidenschaftlich. Als ich mir ausmalte, was er schon alles für Schmerz gespürt hatte, wurde mir fast schwarz vor Augen. Und manchen Schmerz hatte ich verursacht, dafür hasste ich mich jeden Tag auf's neue. Ich will ihm nie wieder irgendein Leid zufügen. Nie wieder.

Ich sah wie Flynn langsam die Augen schloss und auch sein Atem wieder ruhiger wurde. Die Tatsache das er sich entspannte, entspannte mich auch. Ich strich ihn ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht und drückte meine Lippen gegen seine Stirn. Zu sehen wie er friedlich schlief löste in mir ein Gefühl der Wärme aus. Immer noch hielt Flynn mich fest umklammert an sich gepresst fest.

Auch ich bräuchte mal wieder eine Mütze Schlaf, nur daran war grade nicht zu denken. Meine Gedanken wirbelten in meinem Kopf herum wie Tango Tänzer auf einer Tanzfläche.
Was käme noch alles auf uns zu? Würden Sie uns irgendwann finden? Und was würde passieren wenn?
Eins wusste ich, ich würde Flynn mit meinem Leben verteidigen. Mein Leben war mir nicht so viel wert, Seines dafür umso mehr. Ich liebte den Jungen der grade vor mir lag und schlief mehr als mich selbst.
Sein Wohlbefinden war das Wichtigste für mich. Aber eins war klar, solange ich lebte, will ich jede einzelne Minute und jede Sekunde mit ihm verbringen.
Aber würden wir denn eine Zukunft haben? Ich weiß es nicht. Kurz musste ich schmunzeln, als ich an die Zukunft dachte die ich mir immer gewünscht hatte.
Eine eigene Familie.
Flynn als Vater war schon eine seltsame aber auch zu gleich wunderschöne Vorstellung. Ich wusste aber nicht ob es soweit kommen würde.
Flynn hatte ich gesagt wir würden das schaffen, aber würden wir das wirklich? Auf jeden Fall würde ich dafür kämpfen, dass wir es schafften.
Koste es was es wolle.

Freiheit? (Star Wars Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt