Ein Jahr lang hatte ich sie gesucht; ein Jahr lang war ich die ganze Galaxis abgeflogen; ein Jahr war es mir schlecht gegangen. Nach ihrer Flucht aus der Arena war ich ihr sofort hinterher gelaufen, doch konnte sie nicht mehr einholen. Ich war in den nächst besten Flieger eingestiegen und planlos umher geflogen. Nach einem Jahr voller Sehnsucht stand ich nun hier, vor ihrem Haus, und konnte nichts mit mir anfangen. Der Planet war eine einzige Einöde. Ich stand nun seit Minuten hier draußen im Regen und hatte nicht die Eier in der Hose zu klingeln. Tess und ich hatten viel durch gestanden und ich hatte mich mehr als nur einmal richtig scheiße verhalten. Dieses eine Jahr hatte mir so viel vor Augen geführt, dass ich mich zum Teil selber am liebsten ohrfeigen würde. Ich könnte es mehr als nur verstehen, wenn sie mir die Tür direkt vor der Nase wieder zuschlagen würde und sagen würde ich solle mich sofort wieder aus dem Staub machen. Nervös betätigte ich die Klingel und nach kurzer Zeit öffnete mir eine Dame mittleren Alters die Tür. Fragend schaute sie mich an und fragte etwas stutzig: "Was kann ich für dich tun?" Meine Nervosität perfekt versteckt antwortete ich: "Guten Tag Madame, wohnt hier eine gewisse Tess?" "Ja, sie ist meine Tochter was wollen Sie von ihr?" "Ich bin ein alter Bekannter von ihr und wollte sie mal besuchen kommen." Vielleicht hatte ich mich nach innen hinein verändert doch dies nach außen hin zu zeigen fiel mir schwer, da ich immer noch Angst hatte Schwäche zu zeigen. Tess' Mutter rief ins Haus: "Tess!" Ich hörte ein lautes 'Ja' zur Antwort, dann bat sie Tess an die Tür zu kommen und verschwand im Haus. Plötzlich hörte ich ein paar Kinder ihren Namen im Chor rufen. Sie hatte Geschwister? Dann erschien sie im Türrahmen und wante sich etwas genervt zu mir. Ich würde warschenlich in Kürze vor Nervosität platzen, doch nach außenhin war mir das nicht einmal anzumerken. Als sie mein Gesicht sah, war planke Panik in ihren glasblauen Augen zu sehen. Nach einem kurzen Wortwechsel ließ sie mich zögernd ins Haus. Langsam strich ich mir die Kaputze vom Kopf und schaute mich um. Das Haus war aus einer Mischung aus Beton und Holz errichtet. Vor mir lag eine Treppe in den ersten Stock, links von mir befand sich eine Küche und rechts von mir eine Art Wohnzimmer. Auf dem Sofa saßen sieben Kinder, wobei ich das älteste an die zwölf schätzte. Es waren fünf Mädchen und zwei Jungs. Einige waren blond wie Tess und ihre Mutter, andere hatten braunes Haar, auch die beiden Jungen und alle starrten mich an als ob ich ein Einhorn wäre. Ich drehte mich wieder zu Tess: "Schön habt ihr es hier..... Ich wusste gar nicht das du Geschwister hast." Sofort nachdem ich diese beiden Sätze losgelassen hatte, bereute ich es sofort wieder. Wie dämlich klang das den bitte?! Trotzdem wusste ich nicht was ich ihr sagen sollte, es gab so viel zu sagen und gleichzeitig kamen mir die Worte wie Blei über die Zunge. Mich entschuldigen konnte ich noch nie gut und vor allem jetzt kam ich mir vor wie der letzte Esel. Auch bei Tess schien ein Gefühlschaos vorzuliegen, denn sie schien meine Bemerkung gar nicht gehört zu haben und starrte mich einfach nur an, was mir die Sache nicht unbedingt leichter machte. "Können wir irgendwo ungestört reden?" wollte ich von ihr wissen. Sie schien ein paar Sekunde zu brauchen um meine Frage zu verstehen, dann nickte sie apathisch und führte mich die Treppen hoch in eins der Schlafzimmer. Die vierzehn neugierigen Augen verfolgten uns bis zur Treppe, wo sie dann sitzen blieben, als ob sie wüssten das das folgende Gespräch nicht für ihre Ohren bestimmt wäre. Als die Tür ins Schloss fiel wollte ich nichts lieber tun als sie sehnsüchtigst zu umarmen, doch ich tat es nicht. Mein Körper weigerte sich, zudem schien es mir nicht angebracht meinerseits zu reagieren. Ich hatte nämlich schon bemerkt, dass sie mich nicht wirklich freiwillig in ihr Zuhause einlassen wollte. Die ganze Situation war komisch, verkorkst. Im diesem Moment fühlte ich mich fehl am Platz und war der Meinung das es vielleicht besser wäre wieder zu gehen, doch dann wäre alles um sonst gewesen. Nein ich hatte stark zu bleiben!

DU LIEST GERADE
Freiheit? (Star Wars Ff)
FanfictionKeine Verpflichtungen mehr. Kein Grund mehr die Gefühle zu verstecken. Doch ständige Angst um sein Leben. Ist das Freiheit? Flynn und Tess haben die Jedi und Sith endlich hinter sich gelassen und können ihre Liebe leben, doch werden verfolgt. Lohn...