~Kapitel 36~

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Hallo!
Hier eine kurze Erklärung.
Nachdem ich privat von einigen Personen gebeten wurde, habe ich mich entschieden 50-60 Kapitel mit der ganzen Story zu machen.
Im letzten Kapitel habe ich in der Gegenwart geschrieben weil es ein Standpunkt war. An sofort schreibe ich wieder mit der Vergangenheitsform weiter❤
Viel Spaß🙈

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Einzig das Schnauben zerstörte die Stille.
Das Schnauben von Ghost.
Das Wiehern der anderen Pferde folgte.

"Auf, mein Rudel! Verteidigen wir, was uns gehört!", johlte ich laut und schon galoppierten die unzähligen Pferde los. Uns gegenüber stand ebenfalls eine Front von Feinden; Werwölfe, die es vorzogen, in Wolfsgestalt zu kämpfen. Die Kampflust war ihnen anzusehen, keiner scheute vor den riesigen Reittieren oder ihren Reitern zurück. Das ganze Schlachtfeld war mit einer Menge kampfbegeisterter Krieger übersät. 

Heute würde Blut vergossen werden, viel Blut. 

Undzwar das Blut unserer Feinde.

Meiner Feinde.

Schon seit einiger Zeit wagen sie es, ihre dreckigen Pfoten auf mein Territorium zu setzen, das Rudel zu beleidigen und unsere Ehre zu beschmutzen, doch die ließen wir uns nicht so schnell nehmen. Wir seien keine wahrhaftigen Werwölfe, sondern nur Menschen, die sich für besser hielten. Das ließ ich mir nicht gefallen, nur über meine Leiche! Mein Beta hatte mir diesen Termin gemacht, einige meiner Wölfe wurden zu den Feinden gesandt, um Kontakt aufzunehmen.

Ich wurde aus den Gedanken gerissen, als mich ein riesiger Wolf von über zwei Metern ansprang. Mit meinen knappen 1,60 hatte ich keine Chance, also fiel ich mit einem harten Knall von Ghost. Per Gedanken vermittelte ich ihm schnell, wer der Feind war und was er zu tun hatte. 

Ja, wir Wölfe konnten sowas. War keine schwere Nummer, solange dein Pferd dir vertraut.

Bevor ich Ghost weitere Anweisungen geben konnte, sprang der Alpha auf mich, bis nur noch ein riesiger Fellbatzen zu sehen war. Voller Panik verwandelte ich mich in meine normale Wolfsform, mehr brachte ich in diesem Moment nicht zustande. Nun war ich an die zwei Meter groß und somit in der Lage den fetten Wolf von mir zu katapultieren. Um uns herum hörte man das Zuschnappen einiger Zähne, die Schreie der Menschen, das Gejaule der Wölfe und das erstickte Wiehern unserer Pferde. 

Voller Elan rappelte ich mich auf, suchte mit den Augen die verwirrende Landschaft ab.

Erfolglos. 

Mein Feind war in der Menge verschwunden.

Der Alpha würde nun unter seinen Wölfen Schutz suchen. 

Ich fand das Ganze einfach nur unendlich feige. Wozu bewegte dieser Fettklops dann sein Hinterteil aufs Schlachtfeld? Um andere Wölfe mit seinem Übergewicht zu zerquetschen? Während ich mit meinen Augen weiter die Kämpfe prüfte, spürte ich eine Hand auf meiner Flanke, weshalb ich energisch zusammenzuckte und mich umdrehte.

"Was zum...!?", stotterte ich, als Teufel da stand. Er schüttelte nur leicht -kaum merklich- den Kopf.

"Teufel!? Was suchst du auf meinem Schlachtfeld?"

Perfekt, soeben war mir das Herz tiefer gerutscht. Was machte er nur hier?

"Denkst du, dass ich so einen amüsanten Kampf verpassen möchte? Zuschauen natürlich!", erwiderte grinsend, zeigte auf den Alpha in der Menge und verschwand in der entgegengesetzten Richtung. 

Super.

Danke, du Held.

Oder besser gesagt: Danke, du idiotisches egoistisches Stück Scheisse!

Mit einem aufkeimenden Gefühl der Wut stürzte ich mich in den Kampf, stieß einen Werwolf nach dem anderen aus dem Weg, ohne zu merken, dass ich meine wahre Alpha-Gestalt annahm. Meine Pranken wuchsen, die Schnauze wurde länger und die Zähne spitzer, bis ich letztendlich als riesige Wölfin weiter trabte. Die anderen Krieger ähnelten Welpen, so riesig schien ich neben ihnen.

Voller Kampfgier stürzte ich mich auf den feindlichen Alpha, haute ihn mit der Pranke in Grund und Boden bis er bewusstlos wurde, nur um ihn anschließend mit einem tiefen Biss in die warme Kehle zu töten. Das warme Blut meines Feindes ließ ich mir genüsslich auf der Zunge zergehen, bevor ich mich erhob.

"Wir haben gesiegt! Eurer Alpha ist tot, ihr erbärmlichen Wölfe! Verzieht euch von unserem Gebiet oder dasselbe wird jedem anderen von euch zustoßen!"

Mit den Worten wurde ich zum Menschen und pfiff mein Pferd herbei. Als Ghost in vollen Galopp zu mir kam, stieg ich wortlos auf. Meine Rudelgefährten taten es mir wie immer nach.

Mit einem triumphierenden Grinsen ritten wir von dem blutbefleckten Schlachtfeld, jeder hatte noch immer den Geschmack des Blutes unserer Feinde im Mund.

Ein schmackhafter Sieg.

Nur eine Sache beunruhigte mich.

Die ganze Zeit hatte ich die Lust verspürt, das Blut des anderen Alphas zu trinken..das warme scharlachrote Blut...Mhm...

Nein, Luna! Zusammenreißen...

Entschlossen konzentrierte ich mich wieder auf meinen Fuchshengst und ritt weiter, meine Wölfe hinter mir.

WOLFSRUF: Die Luna Der Wölfe | #PlatinAward2017Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt