~Kapitel 25~

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Wir mussten nicht sonderlich lange auf das Zurückkehren Jackys mitsamt dem Rudel warten. Die Wölfe zischten und kläfften, jaulten und johlten, der eine schob sich vor den anderen. Jeder wollte vorne sein, um alles mitzubekommen.
Nachvollziehbar, das hier konnte schließlich alles ändern.
Auch ich hatte mich in dieser kurzen Zeit des Wartens entschieden- undzwar gegen meinen Mate. Meinen exmate. Verdammt, mir war es scheiß egal, dass er mein Mate war! Nie und nimmer würde ich ihn akzeptieren!
Diamonds fast schon gruseliges Geheul riss mich aus den Gedanken.

"Wildrudel!", jaulte sie voller Entschlossenheit. Es war nicht sonderlich schwer zu erkennen, wie wenige auf meiner Seite standen. Von allen Seiten wurde ich beleidigt und angeknurrt, in meinen Ohren dröhnte das Blut; aber ich würde dieses Rudel nicht kampflos aufgeben.
Für manch einen mag es komisch erscheinen, aber ich würde sterben.
Schutzlos, ohne Kontakte, ohne Wissen, den Vampiren und meinem Vater ausgesetzt.
Ich brauchte den Schutz dieser Werwölfe und damit keiner von ihnen in den Kämpfen starben, hätte ich einiges zu tun.
Kampftraining, Erweiterung der Grenzen, mehr Rudelmitglieder finden.
All das, was Diamond egal war.

"Wir ihr alle mitbekommen haben solltet, habe ICH dieses kleine erbärmliche Stück herausgefordert!", brüllte Diamond laut. Gejohle von allen Seiten brachte meinen Schädel beinahe zum Platzen.
"Und nun, meine Gefährten, zeigen wir ihr, was es heißt, sich mit Diamond anzulegen. Der Luna der Wölfe!"

Na warte, du kleine Schnepfe...

"Nun, Miststück, bist du bereit zu sterben? Alles ist erlaubt!"
Diamond spannte ihre Muskeln an und tötete mich weiterhin mit ausgeprägten Killerblicken.

Ich erwiderte es.

"An deiner Stelle würde ich meine Zunge hüten!", lautete meine kalte Antwort, bevor ich mich auf sie warf und sie mit meinem ganzen Körpergewicht niederdrückte.
Diamond war größer als ich, also müsste ich schnell handeln.
Flink biss ich zunächst in ihre Schulter, dann in ihre Flanke, Blut spritzte auf die johlenden Wölfe, die uns umgaben.
Die Anführerin warf mich ab, als wäre ich eine Ameise.
Dann stürzte sie sich auf mich, ihr starker Kiefer klappte direkt neben meiner Kehle zu.
Leise konnte ich ihr bedrohliches Wispern hören.

"Noch nicht, ich brauche ja mein Spielzeug."

Mit den Worten begann sie mich zu quälen und ließ ihre Wölfe von allein Seiten auf mich zukommen.
Sie schnappten nach mir, während die größere Diamond mich zerquetschte.
Eine Narbe nach der anderen wurde in meine Haut geheftet.

Dann wurde alles schwarz und ich sank in meine eigene kleine Welt.


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Guten Abend!
Hier nochmal etwas Nachschub, weil die Kapitel immer so kurz sind.
Außerdem eine kleine Info am Rande, diese Woche werden weniger Kapitel kommen, da ich Donnerstag auf einem Wanderritt und abends wahrscheinlich zu kaputt bin, Freitag bei einer Freundin schlafe und Sonntag ebenfalls reite, aber nur vormittags.
Also, bis dann! :)

WOLFSRUF: Die Luna Der Wölfe | #PlatinAward2017Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt