Ein Abend im Park

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- KAPITEL 12-

Als Robin aufwachte war es bereits 11 Uhr und die Sonne schien hell auf die kleine Lichtung. Er erinnerte sich kaum noch an den gestrigen Abend aber er wusste das er zu einem Werwolf geworden war. Er lag auf Adens Schoß, der eine seiner Hände auf Robins Stirn hatte und Emma war neben ihm eingeschlafen, sie hielt seine Hand und er erinnete sich daran, das die beiden bei ihm auf der Lichtung geblieben waren. Er setzte sich auf und weckte die beiden. Verschlafen blinzelte Aden ihn an "wie fühlst du dich?"  "ganz ok denk ich, ich kann mich bloß kaum an gestern Nacht erinnern"  "die war auch nicht wirklich  nennenswert, du hast stundenlang mit schmerzen auf dem Boden gelegen bis du schließlich eingeschlafen bist. In den nächsten Tagen werden sich nach und nach alle deine Kräfte voll entwickeln, bis du dich dann in zwei drei Nächten das erste mal verwandelst von da an jeden Vollmond und immer wenn du sauer oder kampfbereit bist."  "Guten Morgen" gähnte Emma und lächelte Robin an "geht's besser?" "Ja" lächelte er zurück noch nie hatte sie ihn so angelächelt immer nur die anderen, die hübschen Jungen, nicht aber ihren besten Nerdfreund. "Dir ist klar das Maia echt sauer sein wird, oder?" fragte Aden dann. "ja" erwiderte er kleinlaut. "Wir sollten zurück gehen sie suchen uns sicher schon" schlug Emma vor um das Thema zu wechseln  "Dich und Aden suchen sie vielleicht, mich aber bestimmt nicht." warf Robin ein. "Sei nicht albern, ich kenne meine Geschwister und ich weiß das June viel sagt das sie später bereut, wir sind alle ziemlich gestresst. Außerdem wo willst du hin, wenn nicht mit uns weiter? Klar du könntest dich einem der in diesen Wäldern quatierten Rudel anschließen aber ist es wirklich das, was du willst?" Seine Stimme klang ruhig und sachlich. "Naja nein aber"  "Mhh, dacht ich mir"

Maia öffnete die Augen, sofort viel ihr auf das etwas nicht stimmte, neben ihr war eine große Lücke in der gestern Abend noch Robin und Emma gelegen hatten. Sie richtete sich auf und blickte zu Damon und June, auch Aden war verschwunden "Hey" rief sie "wo sind die 3 hin" . Verschlafen und etwas verwirrt  guckten Damon und June zu ihr rüber "was, wer?" fragte Damon "Ihr wisst schon euer Bruder, deine Schwester und der Menschenjunge"  "Die sind weg?!" June war plötzlich hell wach "Ja siehst du sie irgendwo?" fragte Maia leicht genervt  "Wir müssen sie suchen" Damon war aufgesprungen sein Gesicht war zerknittert und er schien diese Nacht auch nicht wirklich gut geschlafen zu haben. "Nicht nötig" sagte eine ihm sehr bekannte Stimme. Aden. "Wo zum Teufel wart ihr?" Fragte June als erste verstummte aber dann "ich rieche Wölfe nicht viele sehr nah"  "Ich fürchte das bin ich" sagte Robin mit einem leichten zittern in der Stimme und dann erzählte er ihnen die ganze Geschichte von der Fee die ihm die Flasche gab bis zu seiner Verwandlung letzte Nacht.

"Ich habe dir gesagt du sollst nichts essen oder trinken was sie dir geben" Maia lief leicht grün an, da ihr Blut grün war, so wütend war sie auf ihn "Aber die Fee sagte sie würde es mir einfach schenken ohne Bedingungen" "Und das hast du ihr wirklich geglaubt?! wie naiv bist du Robin Baker?! Deine Schmerzen letzte Nacht waren für sie Bedingung genug. Wie sah sie aus?"  "Naja sie trug ein Blaues Kleid, hatte lange braune Haare, helle Haut  und volle, rote Lippen."  "Und ihr Feenmal? wie sah ihr Feenmal aus?"  "Ihr was?"  Maia deutete auf ihre Schulter auf der sich ein aus sechs geschwungenen schwarzen Linien bestehendes Mal abzeichnete "Das, wie sah das aus"  "Ich weiß nich" Robin schloss die Augen "sie hatte die Haare davor" sagte er als er die Augen wieder öffnete. "Auch egal es ist wie es ist. Wir sollten langsam aufbrechen es ist schon Mittag und ich hab keine Lust noch eine Nacht hier zu bleiben." mischte Damon sich ein  "ok dann los" Aden begann seine Waffen zusammenzusuchen.

Nach guten 3 Stunden kamen sie endlich an der Akademie an, wo Julia und Robert sie schon sehnsüchtig erwarteten.  Sofort viel Julia Aden, June und auch ihrem Stiefsohn Damon um den Hals. Dann sah sie an ihnen herunter "oh Gott wie seht ihr denn aus" jetzt schweifte ihr blick zu Maia, Robin und Emma sie nahm Emmas Arm hoch der provisorisch mit Robins T-shirt verbunden war "Ich schlage vor ihr geht erstmal duschen und zieht euch saubere Sachen an und dann erklärt ihr uns alles" Robert war auch zur Tür gekommen. Sie gingen rein und er umarmte June, Damon und Aden kurz. "Ich fürchte wir werden ihnen noch etwas zum anziehen leihen müssen" wand June sich lächelnd an Aden. Robin folgte Aden, Maia und Emma June in ihre Zimmer. Robin bekam ein einfaches dunkelblaues Langarmshirt und eine Jeans. Aden strich über seine Wange "die Schramme sieht echt böse aus ich glaub da ist Dreck reingekommen" sagte er dann "Halb so wild ich merk kaum was davon" "Ok glaubst du, du findest dein Zimmer alleine wieder?" "Ich hoffe schon und ... Danke"   "Nichts zu danken" lächelte Aden.

"Ich denke das dürfte dir passen, wir wollen dir ja nichts zu großes andrehen" Spottete June, sie reichte Emma eine verwaschene Jeans und ein Schwarzes Top. Dann kramte sie weiter in ihrem Schrank bis sie eine Strickpullover der ziemlich groß aussah und eine ihr etwas zu lange Jeans fand "Hier das ist das größte was ich hab" sie reichte die Sachen Maia "ohh Emma warte hier ist noch eine etwas zu kleine Strickjacke, wir wollen ja nicht das du frierst" lachte sie.

Alle hatten sich um den Küchentisch versammelt, Julia versorgte Emmas Wunde am Arm und die Kinder schilderten die letzten 2 Tage genaustens. "Ohh Gott" Julia nahm June in den Arm "mein armes kleines Mädchen. "Ich möchte mich hier in der Gegend noch ein bisschen umsehen, Robin kommst du mit?" wechselte Emma das Thema "klar" erwiderte Robin. Damon wollte grade etwas sagen als Maia eine Hand auf seine legte und lächelnd den Kopf schüttelte. "Warte kurz" Robin lief die Treppe hoch und kam wenige Minuten später mit einem Rucksack in der Hand zurück "Ok wollen wir los?" "seit aber bis es dunkel wird zurück" mahnte Julia "Ja versprochen" lächelte Emma und verließ mit Robin das Haus.

Sie irrten ein bisschen ziellos durch die Gegend bis sie einen kleinen Park erreichten "Lass uns etwas hier bleiben" schlug Robin vor und packte eine karierte Decke aus dem Rucksack, er breitete sie auf dem Boden aus, "setz dich". "Du bist echt unglaublich" lächelte Emma und ließ sich auf der Decke nieder. Einen Moment lang schauten sie schweigend auf den Park er war fast menschenleer, bis auf ein paar kleine Kinder die Fußball spielten und zwei Mädchen die Schwertkampf trainierten. Robin schaute zu Emma dann nahm er seinen ganzen Mut zusammen, drehte ihren Kopf zu ihm und küsste sie. Emma war klar das sie ihn eigentlich wegstoßen sollte doch sie konnte nicht ihr wurde schlagartig klar das sie wohl doch mehr für ihn empfand als sie gedacht hatte. Sie schlang ihre Arme um seine Nacken und erwiderte seinen Kuss seine Lippen waren sanft und weich und sie vergaßen vollkommen die Welt um sie herum. Robin hatte seit der ersten Klasse auf diesen Tag gewartet ihn herbeigesehnt und doch so viel angst vor ihm gehabt doch die letzten Tage hatten ihn stark gemacht. Stärker und selbstbewusster als er je gewesen war.

The Treasures of shadow - FojerosWo Geschichten leben. Entdecke jetzt