-KAPITEL 38-
Livia schloss ihre Augen und begann zu psalmodieren sie stand jetzt genau zwischen Damon und Robin und ihre Schultern berührten sich fast. Nach einigen Sekunden begannen ihre geschlossenen Hände zu leuchten, nur ein leicht bläulicher Schimmer drang durch ihr Hände und man sah ihre Knochen dunkel im Fleisch liegen. Jetzt ließ sie, immer noch psalmodierend, das dünne Flechtband los und es schwebte leuchtend vor ihr. Der Raum bekam eine bläuliche Farbe durch das leuchten des Armbandes. Robin konnte seine Augen nicht von dem Band abwenden als er auf einmal einen Schmerz in der Schulter spürte. Livias rechte Hand lag auf seiner die linke auf Damons Schulter und sie grub ihre langen schwarz lackierten Nägel in das Gewebe seiner Haut. Er verspürte den Drang seine Augen zu schließen, jede sekunde wurde er stärker. Er schielte hinüber zu Damon unfähig sich zu bewegen, er hatte seine Lieder geschlossen und sein Kiefermuskulatur zuckte. Der Drang wurde stärker, zu stark und er gab nach.
Zuerst sah er nur blauen Himmel, ein paar weiße Wolken, dann ein großes, prachtvolles, Rabenschwarzes Schloss, das sich unter seinen Liedern abzeichnete. Es wirkte bedrohlich und düster doch auf eine Gewisse Art wunderschön. Mit seinen starken Mauern aus schwarzem Stein und hohen Türmen mit kunstvollen Spitzen. Nach kurzer Zeit verblasste das Bild wieder. Er spürte erneut Livias Nägel in seiner Schulter, wahrscheinlich waren sie die ganze Zeit schon dort gewesen, aber er hatte es nicht realisiert. Aber Robin hatte nicht viel Zeit darüber nach zu denken denn gerade als das dunkle Schloss verblasste kam schon das nächste Bild. Er sah einen Gang mit schwarzweißem Fliesenboden und grauen Wänden, von denen unzählige schwarze Türen abgingen es schien als würde er den Gang entlanglaufen bis der junge Wolf nur noch eine der schwarzen Türen vor sich sah. Sie öffnete sich langsam und das licht aus dem Gang strömte in den Raum hinter der Tür, was komisch war denn Robin hatte im Gang weder Fenster noch Lampen gesehen, doch dieser Gedanke verschwand schnell wieder, denn er trat ein und hinter ihm schloss sich die Tür. Er befand sich in einem Runden, schwach beleuchteten Raum, von dem unzählige Gittertüren abführten, hinter denen kleine kalte Zellen lagen. Er schien sich direkt auf eine Zelle ziemlich in der Mitte zuzubewegen, zielstrebig. Er sah das Gitter vor sich das langsam näher kam bis er die Gestalt die darin auf dem Boden lag deutlich erkennen konnte. Emma. Ihr Gesicht war zerschrammt und sie lag zusammengekrümmt in einer Blutlache auf dem Kalten Stein sie bewegte sich nicht und wäre das viele Blut und die Verletzungen nicht gewesen hätte Robin gedacht sie schliefe bloß. Dieser Anblick fühlte sich an wie ein schlag mitten ins Gesicht und sein Magen fühlte sich an als hätte ebenfalls jemand rein geschlagen. Er befürchtete das er jeden Moment auf den Boden kotzen würde doch das war ihm egal er versuchte den Kopf abzuwenden doch das Bild blieb unverändert hinter seinen Liedern. Sein nächster versuch galt dem öffnen seiner Augen, ebenfalls vergebens. Robin sah in ihr Gesicht konzentrierte sich völlig darauf bis er dachte gesehen zu haben wie sich ihre Brust hob und wieder senkte. Vermutlich bildete er sich das nur ein aber trotzdem, sah er genauer hin und tatsächlich sie Atmete. Das Bild begann immer und immer mehr zu verblassen und die beiden waren wieder in der Lage ihre Augen zu öffnen. Immer noch leicht benommen sah der Werwolf sich um Livia hatte ihre Schultern losgelassen in denen sich jetzt 5 blutige Löcher befanden. Sie wusch sich gerade das Blut von den Händen und ging dann zu einem ihrer Regale. Auf dem Boden vor ihnen lag das dünne Flechtarmband so unscheinbar und unbedeutend wie ein heruntergefallenes Stück Faden das beim nächsten Staubsaugen einfach aufgesaugt wird. Damon bückte sich danach und schob es mit einem gequälten Ausdruck im Gesicht in seine Hosentasche und berührte seine Schulter "Oh man" seufzte der Engel als er die blutende Wunde spürte doch im gleichen Moment kamen schon Kilian und Livia mit einem Tablett auf dem feuchte Tücher Verbände und ein paar Kräuter lagen. Sie begann bei Damon die Wunde zu reinigen währen Kilian neben ihr stand und das Tablett hielt. Danach legte sie Kräuter darauf und bandagierte seine Schulter "Du solltest sie ein bis zwei tage schonen" sagte sie dann "Mal sehen ob ich mir das erlauben kann" antwortete er knapp auf mehr hatte er keine Lust. Als Livia dann auch endlich mit Robins Schulter fertig war, breitete Damon seine schwingen aus und ging zur Tür "Wir sollten gehen" sagte er "Es wird bald dunkel und ich habe keine Lust so kämpfen zu müssen" demonstrativ deutete er auf seine Schulter " ach und danke Livia" dann stolzierte er raus sodass Kilian und Robin nichts anderes übrigblieb als sich ebenfalls zu bedanken und ihm zu folgen.
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The Treasures of shadow - Fojeros
ФэнтезиEmma glaubt sie wäre ein ganz normales Mädchen bis eines Abends ihr Bruder Damon zurückkehrt und sie in eine Welt voller Engel, Vampire, Werwölfe und anderer Magischerwesen mitnimmt. Auch ihr bester Freund Robin, der alles für seine große Liebe tun...