Kapitel 32

27.5K 821 31
                                    

„Du bist zu früh!", beschwerte ich mich, während ich Jayden schwungvoll meine Wohnungstür öffnete. Sein Anblick raubte mir für einen kurzen Augenblick den Atem, obwohl er nur eine einfache Jeans, ein dunkelgraues Shirt mit irgendeinem Aufdruck und seine Lederjacke trug.

Doch wahrscheinlich konnte Jayden sogar einen Müllsack tragen und er würde noch immer unfassbar heiß aussehen.

„Ich konnte nicht mehr länger warten.", knurrte er, während er mich auch schon mit einer seiner großen Händen an meiner Taille zurück in den Raum schob. In der anderen hielt er einen Sixpack Bier.

Sein Fuß gab der Tür einen leichten Tritt, sodass sie ins Schloss fiel.

Die ganze Schicht im 24/7 über hatte ich mich danach gesehnt Jaydens Lippen auf meinen zu spüren. Die kleine Szene heute Morgen, hatte eine Begierde in mir geweckt, die endlich gestillt werden wollte. Auch, wenn ich ihn gerade für sein zu frühes Erscheinen gerügt hatte, war ich doch mehr als froh, dass er schon eine viertel Stunde vor unserem vereinbarten Treffen vor meiner Tür gestanden hatte.

„Ich kann nicht mehr warten! Wenn ich nur noch eine Minute länger diese bedrückende Enge in meiner Hose ertragen muss, die ich spüre, seit meine Finger heute Morgen in dir gewesen sind, drehe ich durch!", hauchte er gegen meine Lippen.

Statt einer Antwort, presste ich meinen Mund energisch auf seinen. Gierig fuhr ich mit meiner Zunge über seine Unterlippe, woraufhin Jayden meiner stummen Bitte nachkam und unseren Kuss durch den erotischen Kampf unserer Zungen intensivierte.

Ich seufzte zufrieden in unseren wilden Kuss hinein und vergrub meine Hände in Jaydens Jeanstaschen an seinem Hintern. Als ich in einer davon Papier ertastete, erinnerte ich mich daran, dass wir etwas sehr Wichtiges vergessen hatten.

Rasch beendete ich unseren heißen Kuss und zog den Zettel aus Jaydens Tasche.
„Was soll das denn?", fragte er völlig entgeistert, als ich mich von ihm entfernte und auf einen Stuhl an meinem kleinen Küchentisch sinken ließ.

Bei seinen Worten klang Jayden wie ein verzogener kleiner Junge, dem man sein Lieblingsspielzeug weggenommen hatte.

„Bevor wir weitermachen, muss erst noch das Vertragliche geregelt werden.", erwiderte ich gespielt ernst und wedelte mit unserer Regelliste.

Natürlich hätte diese auch warten können, bis wir uns beide ausgetobt hatten, aber ein Teil von mir wollte Jayden für die Aktion am Morgen noch etwas zappeln lassen.

Leise vor sich her grummelnd setzte er sich neben mich und stellte das Bier auf dem Tisch ab.

„Du hast Bier mitgebracht?", fragte ich unnötigerweise das Offensichtliche.

„Außer Kaffee bekommt man bei dir ja nichts zu trinken.", antwortete er.

Wo er Recht hatte, hatte er Recht.

„Verstößt das nicht gegen die Pärchen-Regel? Ich meine, es sind keine Blumen, aber genaugenommen hast du mir was mitgebracht."

Nachdem Jayden sich ein Bier geschnappt hatte, griff auch ich nach einem. Doch plötzlich wischte er meine Hand mit einer raschen Bewegung fort.

„Ich habe niemals davon gesprochen, dass das Bier für dich ist. Das habe ich mitgenommen, damit ich etwas zu trinken habe.", brummte er schulterzuckend.
Seine Miene war für einen Augenblick völlig teilnahmslos und unergründlich.

Meinte er das gerade ernst?
Natürlich hatten wir uns auf Sex ohne Gefühle geeinigt, aber ich erwartete doch einen gewissen Anstand von ihm und nicht, dass er sich aufführte, wie ein egoistischer Macho!
Doch, kaum hatte ich meine Stirn verstimmt in Falten gelegt, begann Jayden zu grinsen. Er schnappte sich ein weiteres Bier und streckte mir die Flasche entgegen.

Alles, was ich geben kannWo Geschichten leben. Entdecke jetzt