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An den Gedanken daran, dass ich Calum in knapp 2 Stunden wiedersehen werde, zauberte mir ein Lächeln ins Gesicht. Dann ging ich ins Bad, duschte mich und föhnte mir dann meine blonden Haare. Ich zog eine dunkle Hose an und dazu ein dunkelblaues T-Shirt und ein kariertes Hemd. Meine knöchelhohen Doc-Martens Stiefel passten dazu eigentlich perfekt.
Noch 1 Stunde bis er hier sein würde.

Als ich irgendwann wieder auf die Uhr schaute zeigte mir der Wecker, dass es 18:51 Uhr. Es klingelte und ich machte etwas nervös die Tür auf. Vor mir stand Calum und lächelte mich an. Er trug eine dunkle Jacke, darunter ein weißes Shirt mit dem Logo einer Band, eine schwarze Jeans und dunkle Sneakers. Auf seinem Kopf trug er ein schwarzes Snapback. "Hey.", sagte er. "Hi Calum.", antwortete ich schüchtern. "Du siehst toll aus.", er schaute an mir herunter und ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen. "Danke dir.". Ich schnappte mir mein Handy und meine Tasche und schloss die Haustür hinter mir. Wir gingen gemeinsam die Straße entlang. "Was machen wir eigentlich?", fragte ich neugierig. "Ich dachte wir gehen ins Kino und danach gehen wir was essen.", sagte Calum. Als ich nichts sagte, fragte er: "Nicht gut?". "Oh doch! Na klar!", lachte ich.

Wir kamen schon kurze Zeit später im Kino an. Calum holte Popcorn und eine große Cola mit zwei Strohhalmen. Es lief ein Actionfilm mit irgendwelchen Superhelden und Robotern. Jedoch teilte ich die Freude der anderen Zuschauer eher weniger. Ich aß einfach mein Popcorn und ließ den Film über mich ergehen.

Als endlich der Abspann lief seufzte ich erleichtert doch hoffte dabei inständig, dass Calum es nicht mitbekam. Zusammen gingen wir aus dem Kino und Calum konnte nicht aufhören zu schwärmen! "Und wie der Hauptdarsteller das Auto in die Luft gesprengt hat, um den Robotern zu entkommen, war echt das Beste!", sagte er hellauf begeistert. "Hm.", meinte ich. "Fandest du den Film nicht gut?", fragte er mich. "Soll ich ehrlich sein? Nein!", sagte ich. Ich wusste nicht ob ich ihn mit dieser Antwort verletzt haben könnte, da ich seinen Gesichtsausdruck nicht so wirklich deuten konnte. "Es ist nicht so, als ob keine Actionfilme mag oder so...ich steh nur mehr auf die alten Klassiker.". "Echt?", fragte er und seine Mundwinkel zog er etwas nach oben. Erleichtert lächelte ich auch. Ich hab also nichts falsches gesagt...
"Nun ja, die neuen Filme finde ich immer zu übertrieben! Die Special Effects und so. Heutzutage wird so viel durch Computeranimation ersetzt, alle wollen immer einen oben drauf setzen!", ich hätte auch noch mehr sagen können, doch ich hielt es in diesem Moment einfach für besser, den Mund zu halten. Calum's Augen wurden immer größer, doch dann lächelte er. "Das hättest du mir doch sagen können.", fing er an. "Dann hätten wir was anderes gemacht.".
"Hey Calum! Ist schon okay! Wirklich.", als ich ihn ansah hatte ich das Gefühl, dass die Welt für einen Moment um mich herum stehen blieb. Diese dunklen, brauen Augen machten mich schwach!

"Ich hoffe es stört dich jetzt nicht, dass wir nicht in einem überteuerten Restaurant essen gehen...", sagte er leise. Ich schüttelte mit dem Kopf und meinte: "Ach Quatsch! Mir würde schon eine Pizza oder ein Burger reichen.". Er lachte. "Na wenn das so ist, dann zeig ich dir mal, wo es dir besten Burger der ganzen Stadt gibt!", mit diesen Worten nahm er meine Hand und zog mich mit sich.
Seine Hände waren weich und warm. Eine leichte Gänsehaut überfuhr mich.

20 Minuten später standen wir in einem Burgerladen mitten in der Stadt. Ich war zwar oft in der Gegend, doch ich habe noch nie etwas von diesem Laden gehört. "Ladies first.", sagte Calum und ließ mir den Vortritt. Ein freundlich lächelnder Mann stand vor uns hinter der Theke und sagte: "Was darf es sein?". "Okay...ähm...einen doppelten Cheeseburger mit extra Käse und einer großen Cola.", sagte ich. "Oh! Und einen von diesen Schokokeksen bitte!", gab ich dazu und deutete auf einen riesigen Keks mit Schokostückchen. "Sehr gern. Und bei dir?", sagte der Mann und sah erst zu mir und dann zu Calum. Ich lächelte ihm kurz zu und sah dann zu dem Jungen neben mir. Dieser starrte mich merkwürdig an. Er schüttelte kurz mit dem Kopf und stotterte seine Bestellung: "Oh...ähm...einen Hamburger und eine Cola.". Der Mann ging nach hinten und fing an, unsere Burger zu machen. "Wieso hast du mich denn grade so angestarrt?", fragte ich Calum. "Sorry. Ich hätte nur nicht gedacht, dass du so viel verdrücken könntest.", sagte er. Ich zog meine Augenbrauen nach oben. "Bitte versteh das jetzt nicht falsch.", fügte er schnell hinzu. "Hattest du echt gedacht, ich wäre so eine eingebildete Blondine, die nicht mehr als einen winzigen Salat am Tag isst??", fragte ich und lachte. Er fing auch an zu lachen. "Nein, habe ich nicht."

Der Mann brachte uns unsere Burger und wir zwei setzten uns an einen der freien Tische. Als ich einen großen Biss nahm, riss ich die Augen auf. "Wow!", war irgendwie das Einzige, was ich herausbrachte. "Ich hab doch gesagt, dass das die besten Burger der Stadt sind!", sagte Calum. Wir aßen, doch irgendwann fing er an zu kichern. Doch mir war einfach nicht klar, warum! "Was ist?", fragte ich ihn. "Nichts, du hast da nur etwas Ketchup am Kinn.", sagte er. Sofort legte ich den Burger auf den Pappteller und kramte nach einer Serviette. "Wie peinlich.", sagte ich zu mir selbst, doch anscheinend sagte ich es lauter als gedacht, denn Calum lachte und sagte: "Dass muss dir nicht peinlich sein, Bella.". Ich wurde gerade sicherlich total rot.

Somit ging ein toller Abend zu Ende. Wir lachten viel und ich fühlte mich einfach wohl. Man konnte mit ihm einfach gut reden. Es war auf jeden Fall sehr schön und ich hoffte einfach, dass Calum genauso dachte wie ich.
Calum brachte mich nach Hause und wir blieben vor unserer Haustür stehen. "Das war lustig.", sagte ich. "Fand ich auch.", sagte er und lächelte mich an. Ich lächelte schüchtern zurück. Ich war froh, dass es ihm auch gefallen hatte. "Also willst du mich auch wiedersehen?", fragte Calum. Ich nickte. Als ich den Hausschlüssel aus meiner Tasche kramte und die Tür aufschließen wollte drehte ich mich nochmal zu Calum um. Ich umarmte ihn. Er erwiderte meine Umarmung. "Wir sehen uns dann.", sagte ich als wir uns voneinander lösten. Wir verabschiedeten uns und dann ging er.

Ich trat ins Haus und ging gleich in mein Zimmer. Dort schminke ich mich ab, zog meinen Pyjama an und ließ mich in mein Bett fallen. Ich hatte ein paar Nachrichten bekommen, die ich noch schnell beantwortete, doch bei einer blieb ich hängen.

Calum: Danke nochmal für den tollen Abend ;) schlaf gut. Cal xx

Ich lächelte und schrieb ihm gleich zurück bevor ich mein Handy weglegte, die Augen schloss und langsam einschlief.

» English Love Affair « {C.H.} Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt